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Minna Lachs (geborene Schiffmann) flüchtete bereits als Siebenjährige 1914 vor den Kriegsereignissen aus Ostgalizien nach Wien, wo sie vielsprachig aufwuchs. In der sozialistisch-zionistischen Jugendbewegung Haschomer Hazair lernte sie [[Manes Sperber]] kennen. Ihr Studium der Germanistik, Romanistik und Psychologie schloss sie 1931 mit einer Dissertation über die Deutsche Ghettogeschichte mit Schwerpunkt auf [[Karl Emil Franzos]] ab. Danach gab sie in einer Privatschule Sprachunterricht und engagierte sich für die sozialdemokratische Bildungsbewegung. 1938 gelang es ihr, mit ihrem Mann, dem Juristen [[Ernst Lachs]], und dem kleinen gemeinsamen Sohn Thomas über die Schweiz und Portugal in die USA zu emigrieren. Auch hier arbeitete sie als Sprachlehrerin. 1947 kehrte die Familie nach Wien zurück. Minna Lachs fand eine Anstellung als [[Mittelschule|Mittelschul]]lehrerin und schrieb Lehrbücher für den Englischunterricht. 1954 wurde sie Direktorin des Gymnasiums Haizingergasse im 18. Bezirk und 1956 Vizepräsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission. Ihre Lebenserinnerungen veröffentlichte sie in den beiden Bänden “Warum schaust du zurück?“ (1986) und “Zwischen zwei Welten“ (1992). | Minna Lachs (geborene Schiffmann) flüchtete bereits als Siebenjährige 1914 vor den Kriegsereignissen aus Ostgalizien nach Wien, wo sie vielsprachig aufwuchs. In der sozialistisch-zionistischen Jugendbewegung Haschomer Hazair lernte sie [[Manes Sperber]] kennen. Ihr Studium der Germanistik, Romanistik und Psychologie schloss sie 1931 mit einer Dissertation über die Deutsche Ghettogeschichte mit Schwerpunkt auf [[Karl Emil Franzos]] ab. Danach gab sie in einer Privatschule Sprachunterricht und engagierte sich für die sozialdemokratische Bildungsbewegung. 1938 gelang es ihr, mit ihrem Mann, dem Juristen [[Ernst Lachs]], und dem kleinen gemeinsamen Sohn Thomas über die Schweiz und Portugal in die USA zu emigrieren. Auch hier arbeitete sie als Sprachlehrerin. 1947 kehrte die Familie nach Wien zurück. Minna Lachs fand eine Anstellung als [[Mittelschule|Mittelschul]]lehrerin und schrieb Lehrbücher für den Englischunterricht. 1954 wurde sie Direktorin des Gymnasiums Haizingergasse im 18. Bezirk und 1956 Vizepräsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission. Ihre Lebenserinnerungen veröffentlichte sie in den beiden Bänden “Warum schaust du zurück?“ (1986) und “Zwischen zwei Welten“ (1992). | ||
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+ | Minna Lachs starb am 22. Juni 1993. Sie liegt im Urnenhain des Wiener [[Zentralfriedhof]]s begraben. Ihr Grab zählt zu den [[Ehrengräber|ehrenhalber gewidmeten Grabstellen]] der Stadt Wien. | ||
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− | *Wienbibliothek im Rathaus / Tagblattarchiv: Minna Lachs [Sign: TP 028225] | + | *[https://permalink.obvsg.at/wbr/AC10957455 Wienbibliothek im Rathaus / Tagblattarchiv: Minna Lachs [Sign: TP 028225<nowiki>]</nowiki>] |
*Minna Lachs: Warum schaust du zurück? Erinnerungen 1907-1941. Wien: Europa-Verlag 1986 | *Minna Lachs: Warum schaust du zurück? Erinnerungen 1907-1941. Wien: Europa-Verlag 1986 | ||
*Minna Lachs: Zwischen zwei Welten. Erinnerungen 1941-1946. Wien: Löcker Verlag 1992 | *Minna Lachs: Zwischen zwei Welten. Erinnerungen 1941-1946. Wien: Löcker Verlag 1992 | ||
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Minna Lachs im [https://search.wienbibliothek.at/primo-explore/search?vid=WBR&mode=advanced&query=creator,contains,118816454 Katalog der Wienbibliothek im Rathaus]. | Minna Lachs im [https://search.wienbibliothek.at/primo-explore/search?vid=WBR&mode=advanced&query=creator,contains,118816454 Katalog der Wienbibliothek im Rathaus]. | ||
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Minna_Lachs Wikipedia: Minna Lachs] | * [http://de.wikipedia.org/wiki/Minna_Lachs Wikipedia: Minna Lachs] | ||
*[http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/minna-lachs/ FemBio: Minna Lachs] [Stand: 12.07.2017] | *[http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/minna-lachs/ FemBio: Minna Lachs] [Stand: 12.07.2017] |
Aktuelle Version vom 27. November 2023, 11:23 Uhr
Minna Lachs (geb. Schiffmann), * 10. Juli 1907 Tremblowa, † 22. Juni 1993 in Wien, letzte Wohnadresse Wien 9., Kolingasse 5/2/19. Lehrerin.
Biografie
Minna Lachs (geborene Schiffmann) flüchtete bereits als Siebenjährige 1914 vor den Kriegsereignissen aus Ostgalizien nach Wien, wo sie vielsprachig aufwuchs. In der sozialistisch-zionistischen Jugendbewegung Haschomer Hazair lernte sie Manes Sperber kennen. Ihr Studium der Germanistik, Romanistik und Psychologie schloss sie 1931 mit einer Dissertation über die Deutsche Ghettogeschichte mit Schwerpunkt auf Karl Emil Franzos ab. Danach gab sie in einer Privatschule Sprachunterricht und engagierte sich für die sozialdemokratische Bildungsbewegung. 1938 gelang es ihr, mit ihrem Mann, dem Juristen Ernst Lachs, und dem kleinen gemeinsamen Sohn Thomas über die Schweiz und Portugal in die USA zu emigrieren. Auch hier arbeitete sie als Sprachlehrerin. 1947 kehrte die Familie nach Wien zurück. Minna Lachs fand eine Anstellung als Mittelschullehrerin und schrieb Lehrbücher für den Englischunterricht. 1954 wurde sie Direktorin des Gymnasiums Haizingergasse im 18. Bezirk und 1956 Vizepräsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission. Ihre Lebenserinnerungen veröffentlichte sie in den beiden Bänden “Warum schaust du zurück?“ (1986) und “Zwischen zwei Welten“ (1992).
Minna Lachs starb am 22. Juni 1993. Sie liegt im Urnenhain des Wiener Zentralfriedhofs begraben. Ihr Grab zählt zu den ehrenhalber gewidmeten Grabstellen der Stadt Wien.
Quellen
Literatur
- Wienbibliothek im Rathaus / Tagblattarchiv: Minna Lachs [Sign: TP 028225]
- Minna Lachs: Warum schaust du zurück? Erinnerungen 1907-1941. Wien: Europa-Verlag 1986
- Minna Lachs: Zwischen zwei Welten. Erinnerungen 1941-1946. Wien: Löcker Verlag 1992
Minna Lachs im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.
Weblinks
- Wikipedia: Minna Lachs
- FemBio: Minna Lachs [Stand: 12.07.2017]