Marie Antoinette: Unterschied zwischen den Versionen

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Marie Antoinette * 2. November 1755 in Wien, † 16. Oktober 1793 Paris, Erzherzogin von Österreich sowie Prinzessin von Ungarn, Böhmen, der Toskana und Königin von Frankreich
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Marie Antoinette * 2. November 1755 Wien, † 16. Oktober 1793 Paris, Erzherzogin von Österreich sowie Prinzessin von Ungarn, Böhmen, der Toskana und Königin von Frankreich.
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==Biographie==
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Maria Antonia Anna Josepha wurde als fünfzehntes Kind und jüngste Tochter von [[Maria Theresia]] und Kaiser [[Franz I.]] Stephan von Lothringen in Wien geboren.
  
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Sie galt als hochbegabt, aber oberflächlich und undiplomatisch. Um das französisch-österreichische Bündnis von 1756 (Vertrag von Versailles) zu festigen, plante Maria Theresia, sie mit dem französischen Dauphin zu vermählen. 1768 brachte sich kurz sogar der verwitwete französische König Ludwig XV. selbst als Bräutigam ins Spiel. Maria Antonia genoss eine ihren zugedachten Aufgaben entsprechende Erziehung und Ausbildung. Ihre Lehrer waren unter anderen [[Leopold Hoffmann]] und [[Christoph Willibald Gluck]].
  
==Biografie==
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Am 19. April 1770 wurde die Erzherzogin per procurationem mit dem Dauphin Louis-Auguste verheiratet, die eigentliche Hochzeit fand vier Wochen später in Versailles statt. Seit ihrer Hochzeit verwendete sie französische Form ihres Namens − Marie Antoinette. 1774 wurde ihr Mann zu König Ludwig XVI gekrönt. Erst 1778 kam das erste von vier Kindern des Paares, die Tochter Marie Thérèse Charlotte, die spätere Herzogin von Angoulême, zur Welt. Sie sollte als einziges Familienmitglied die Französische Revolution überleben.
  
Marie Antoinette wurde als fünfzehntes Kind von [[Maria Theresia]] und Kaiser [[Franz I.]] Stephan von Lothringen in Wien geboren.
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Als "l’ Autrichienne" nie wirklich akzeptiert, war Marie Antoinette − auch aufgrund ihres aufwändigen Lebensstils − Ziel von Angriffen und Intrigen am Hof und verkörperte während der Revolution für die Massen das verhasste Ancien Régime. Nach einem missglückten Fluchtversuch wurde sie in einem Schauprozess verurteilt und starb am 16. Oktober 1793 als Opfer der Revolution unter der Guillotine.  
Sie galt als hochbegabt und wurde ab 1766 von Matthias Schlöger und ab 1769 von [[Leopold Hoffmann]] unterrichtet. Dennoch wirkte sie für ihre Zeitgenossen auch oberflächlich und unruhig.
 
Durch die Heiratspolitik von Maria Theresia, die dazu führen sollte die Verbindungen zwischen Bourbonen und Habsburgern zu festigen, wurde Marie Antoinette 1770 mit dem Dauphin Louis-Auguste verheiratet, der 1774 zu König Ludwig XVI gekrönt wurde. Während ihrer Jahre als Königin, wurde sie als für die Diplomatie unbegabt wahrgenommen (deswegen wurde sie auch „Madame Déficit“ genannt). Außerdem führte das lange Ausbleiben eines Thronfolgers zu vielen Spekulationen über etwaige Affären und lesbische Neigungen. 1778 wurde  nach acht Jahren Ehe und vier Jahren auf dem französischen Thron Marie Thérèse Charlotte, geboren, die spätere Herzogin von Angoulême. Nach der Geburt des Kindes, das nicht der erhoffte männliche Erbe war, lebte Marie Antoinette  zurückgezogener.
 
1781 kam endlich der lang ersehnte Dauphin Louis Joseph Xavier François auf die Welt. Dennoch blieb Marie Antoinette unbeliebt und wurde 1785 bezichtigt an der Halsbandaffäre (Betrugsskandal) maßgeblich beteiligt zu sein. Danach zog sie sich immer weiter zurück und beschäftigte sich zum Großteil nur mit ihrer Familie.
 
1789 begann die Französische Revolution, die 1791 die königliche Familie zu einem Fluchtversuch zwang, aber missglückte. Die gesamte Familie wurde inhaftiert und 9 Monate nach der Hinrichtung ihres Mannes selbst enthauptet.
 
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
  
*Ilse Korotin (Hg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 2. Wien: Böhlau Verlag Wien Köln Weimar. 2016. S.2153-2154.
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*Paul Christoph [Hg.]: Maria Theresia und Marie Antoinette − der geheime Briefwechsel. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgemeinschaft 2017
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_Antoinette%20%20%20 Wikipedia: Marie Antoinette]
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*Ilse Korotin [Hg.]: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 2. Wien: Böhlau Verlag Wien Köln Weimar 2016, S. 2153-2154.
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*Brigitte Hamann [Hg.]: Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Wien: Ueberreuter 1988
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*[https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_Antoinette%20%20%20 Wikipedia: Marie Antoinette] [Stand 06.11.2017]
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*[http://www.habsburger.net/de/personen/habsburger/marie-antoinette Die Welt der Habsburger: Marie Antoinette] [Stand 06.11.2017]

Aktuelle Version vom 14. August 2023, 13:01 Uhr

Daten zur Person
Personenname Marie Antoinette
Abweichende Namensform Maria Antonia Josepha Johanna
Titel Kögin von Frankreich, Erzherzogin von Österreich, Prinzessin von Ungarn, Böhmen, Toskana
Geschlecht weiblich
PageID 50523
GND 118577905
Wikidata Q47365
Geburtsdatum 2. November 1755
Geburtsort Wien
Sterbedatum 16. Oktober 1793
Sterbeort Paris
Beruf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 14.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Marie Antoinette * 2. November 1755 Wien, † 16. Oktober 1793 Paris, Erzherzogin von Österreich sowie Prinzessin von Ungarn, Böhmen, der Toskana und Königin von Frankreich.

Biographie

Maria Antonia Anna Josepha wurde als fünfzehntes Kind und jüngste Tochter von Maria Theresia und Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen in Wien geboren.

Sie galt als hochbegabt, aber oberflächlich und undiplomatisch. Um das französisch-österreichische Bündnis von 1756 (Vertrag von Versailles) zu festigen, plante Maria Theresia, sie mit dem französischen Dauphin zu vermählen. 1768 brachte sich kurz sogar der verwitwete französische König Ludwig XV. selbst als Bräutigam ins Spiel. Maria Antonia genoss eine ihren zugedachten Aufgaben entsprechende Erziehung und Ausbildung. Ihre Lehrer waren unter anderen Leopold Hoffmann und Christoph Willibald Gluck.

Am 19. April 1770 wurde die Erzherzogin per procurationem mit dem Dauphin Louis-Auguste verheiratet, die eigentliche Hochzeit fand vier Wochen später in Versailles statt. Seit ihrer Hochzeit verwendete sie französische Form ihres Namens − Marie Antoinette. 1774 wurde ihr Mann zu König Ludwig XVI gekrönt. Erst 1778 kam das erste von vier Kindern des Paares, die Tochter Marie Thérèse Charlotte, die spätere Herzogin von Angoulême, zur Welt. Sie sollte als einziges Familienmitglied die Französische Revolution überleben.

Als "l’ Autrichienne" nie wirklich akzeptiert, war Marie Antoinette − auch aufgrund ihres aufwändigen Lebensstils − Ziel von Angriffen und Intrigen am Hof und verkörperte während der Revolution für die Massen das verhasste Ancien Régime. Nach einem missglückten Fluchtversuch wurde sie in einem Schauprozess verurteilt und starb am 16. Oktober 1793 als Opfer der Revolution unter der Guillotine.

Literatur

  • Paul Christoph [Hg.]: Maria Theresia und Marie Antoinette − der geheime Briefwechsel. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgemeinschaft 2017
  • Ilse Korotin [Hg.]: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 2. Wien: Böhlau Verlag Wien Köln Weimar 2016, S. 2153-2154.
  • Brigitte Hamann [Hg.]: Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Wien: Ueberreuter 1988
  • Wikipedia: Marie Antoinette [Stand 06.11.2017]
  • Die Welt der Habsburger: Marie Antoinette [Stand 06.11.2017]