Liechtensteinsches Sommerpalais: Unterschied zwischen den Versionen

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== Park und Belvedere: ==
 
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Im Park befindet sich eine um 1795 von [[Franz Anton Zauner]] geschaffene Brunnenfigur aus Blei (Nereide mit Kind). Im unteren Teil stand das nach Plänen [[Joseph Emanuel Fischer von Erlach|J. B. Fischers von Erlach]] 1700 vollendete „Belvedere", ein Pavillon, der (nach Demolierung) 1873-1875 durch ein von [[Heinrich Ferstel]] errichtetes Gartenpalais für die Fürstenwitwe ersetzt wurde (9, Alserbachstraße 14-16).
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Im Park befindet sich eine um 1795 von [[Franz Anton Zauner]] geschaffene Brunnenfigur aus Blei (Nereide mit Kind). Im unteren Teil stand das nach Plänen [[Joseph Bernhard Fischer von Erlach|J. B. Fischers von Erlach]] 1700 vollendete „Belvedere", ein Pavillon, der (nach Demolierung) 1873-1875 durch ein von [[Heinrich Ferstel]] errichtetes Gartenpalais für die Fürstenwitwe ersetzt wurde (9, Alserbachstraße 14-16).
 
   
 
   
  

Version vom 2. Oktober 2013, 11:05 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Domenico Egidio Rossi, Domenico Martinelli
Prominente Bewohner
PageID 16448
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 2.10.2013 durch WIEN1.lanm08son
  • 9., Fürstengasse 1

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48° 13' 21.26" N, 16° 21' 34.74" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Liechtensteinsches Sommerpalais (Roßau; 9, Fürstengasse 1), im Auftrag Hans Adam I. Fürst Liechtensteins in zwei Bauphasen errichtet (1691-1694 nach Plänen von Domenico Egidio Rossi, 1700-1705/1706 nach einigen Abänderungen des vorangehenden Projekts von Domenico Martinelli fortgeführt; Innenausstattung 1704-1709, Nebengebäude 1705-1711). Das Liechtensteinsche Sommerpalais gehört zu Wiens schönsten Palaisbauten. Mit seinem Bau begann die barocke Anlage des von Johann Adam Fürst I. 1699 begründeten Stadtviertels Lichtental. Das Portal in der Fürstengasse (1814) wird Kornhäusel zugeschrieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Palais Liechtenstein das Österreichische Bauzentrum etabliert (geschlossen 1978); seit 1979 beherbergt es (nach entsprechender Adaptierung) das Museum moderner Kunst.

Äußeres:

Kubisch geschlossenes, streng gegliedertes Gartenpalais am Übergang zum Hochbarock. Dreigeschossige Hauptfassade mit seichtem, leicht überhöhten Mittelrisalit.

Inneres:

Von der freskengeschmückten Durchfahrt führt je eine marmorne Prachttreppe von gigantischen Dimensionen in das erste Stockwerk. In der Erdgeschoßhalle 27 Freskenmedaillons mit mythologischen Szenen und Allegorien von Michael Rottmayr (Erneuerung 1905 durch Karl Geiger). Im ersten Stock Räume mit Leinwand-Deckenbildern und Stuck (von Marcantonio Franceschini und Antonio Bellucci), im zweiten Stock Deckenölbilder von Antonio Bellucci. Die Liechtensteinsche Gemäldegalerie (heute in Vaduz) wurde aus dem Liechtensteinschen Majoratshaus, die Fideikommißbibliothek aus dem Liechtensteinpalais (1) hieher gebracht.

Park und Belvedere:

Im Park befindet sich eine um 1795 von Franz Anton Zauner geschaffene Brunnenfigur aus Blei (Nereide mit Kind). Im unteren Teil stand das nach Plänen J. B. Fischers von Erlach 1700 vollendete „Belvedere", ein Pavillon, der (nach Demolierung) 1873-1875 durch ein von Heinrich Ferstel errichtetes Gartenpalais für die Fürstenwitwe ersetzt wurde (9, Alserbachstraße 14-16).


Literatur

  • Grimschitz, Barockpaläste, 6 ff.
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  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 397 ff.
  • Gerhart Egger, Palais Liechtenstein in der Roßau, in: Notring-Jarhbuch. 1970, S. 121
  • Hubert Kaut: Wiener Gärten. 1964, S. 26
  • Karola Bielohiawek: Die Baudaten von J. B. Fischer v. Erlachs Belvedere Liechtenstein. In: Monatsblatt des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1919-1938. Band 11,1929, S. 1 ff.
  • Norbert Knopp: Das Garten-Belvedere Liechtenstein zu Wien von Fischer v. Erlach und die Bedeutung des Ausblicks in der Gartenkunst. In: Kunstwisenschaftliche Studien 36. München-Berlin 1966
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 397 ff.
  • Adolf Wolf: Alsergrund-Chronik. Von der Römerzeit bis zum Ende der Monarchie. Wien: Selbstverlag 1981, S. 62 ff.
  • Gabriele Praschl-Bichler: Wien speziell. Architektur des Barock. Wo finde ich Schlösser, Palais, Öffentliche Profanbauten, Kirchen, Klöster, Bürgerhäuser, Denkmäler, Brunnen, Museen, Sammlungen in Wien. Wien: Christian Brandstätter Verlag 1990, S. 124 ff.
  • Carl Hofbauer: Die Rossau und das Fischerdörfchen am oberen Werd. Historisch-topographische Skizzen zur Schilderung der alten Vorstädte Wien's. Wien: Dirnböck 1859, S. 92 ff., S. 161 ff.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1895]). Cosenza: Brenner 1967, Band 3, S. 568 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958