Leopold Rudolf: Unterschied zwischen den Versionen

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Leopold Rudolf, * 3. Mai 1911 Wien, † 4. Juni 1978 Wien (Zentralfriedhof, Ehrenhain Kulturschaffender, Gruppe 40, Nr. 57), Schauspieler, Gattin Marion Degler, Schauspielerin. Debütierte nach seiner Ausbildung am Reinhardt-Seminar 1937 am Salzburger Landestheater und spielte anschließend in Fürth, Münster und Nürnberg. [[Rudolf Steinboeck]] verpflichtete ihn 1945 als Charakterdarsteller ans Theater in der Josefstadt, an dem er sich zu einem der profiliertesten Ensemblemitglieder entwickelte; bereits bei der Premiere von Tschechows "Ein Heiratsantrag" (8. Juni 1945) errang er einen durchschlagenden Erfolg. Er brillierte vor allem in Stücken von Ibsen und Schnitzler (beispielsweise Prof. Bernhardi), aber auch in Raimund- und Nestroyrollen sowie in Stücken von Hofmannsthal, Strindberg und Pirandello. Er gab Gastspiele (u. a. Berlin, München und Hamburg) und wirkte auch erfolgreich in Filmen mit. Wohnhaft 18, Bastiengasse 45. Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (1963), Josef-Kainz-Medaille (1965), Goldener Rathausmann (1970), Ehrenmedaille in Gold (1972).
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Leopold Rudolf, * 3. Mai 1911 Wien, † 4. Juni 1978 Wien ([[Zentralfriedhof]], Ehrenhain Kulturschaffender, Gruppe 40, Nr. 57), wohnhaft [[18]]., [[Bastiengasse]] 45, [[Schauspieler]], Gattin Marion Degler, [[Schauspielerin]].  
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==Biografie==
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Rudolf debütierte nach seiner Ausbildung am Reinhardt-Seminar 1937 am Salzburger Landestheater und spielte anschließend in Fürth, Münster und Nürnberg. [[Rudolf Steinboeck]] verpflichtete ihn 1945 als Charakterdarsteller ans [[Theater in der Josefstadt]], an dem er sich zu einem der profiliertesten Ensemblemitglieder entwickelte; bereits bei der Premiere von Tschechows "Ein Heiratsantrag" (8. Juni 1945) errang er einen durchschlagenden Erfolg. Er brillierte vor allem in Stücken von Ibsen und Schnitzler (beispielsweise Prof. Bernhardi), aber auch in [[Ferdinand Raimnund|Raimund-]] und [[Johann Nestroy|Nestroy]]rollen sowie in Stücken von [[HUgo von Hofmannsthal|Hofmannsthal]], Strindberg und Pirandello. Er gab Gastspiele (unter anderem Berlin, München und Hamburg) und wirkte auch erfolgreich in Filmen mit.  
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Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (1963), [[Josef-Kainz-Medaille]] (1965), Goldener Rathausmann (1970), [[Ehrenmedaille]] in Gold (1972).
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
* Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
 
 
* Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992, S. 401
 
* Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992, S. 401
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* Robert S. Budig / Gertrude Enderle-Burcel / Peter Enderle: Wiener Zentralfriedhof. Ehrengräber auf dem Städtischen Friedhof. Wien: Schmid [o.J.], S. 112
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* Herbert A. Frenzel / Hans Joachim Moser [Hg.]: Kürschners Biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. Deutschland, Österreich, Schweiz. Berlin: De Gruyter 1956, S. 621-622
 
* Herwig Rischbieter [Hg.]: Theater-Lexikon. Zürich: Orell Füssli 1983, Sp. 1096
 
* Herwig Rischbieter [Hg.]: Theater-Lexikon. Zürich: Orell Füssli 1983, Sp. 1096
* Herbert A. Frenzel / Hans Joachim Moser [Hg.]: Kürschners Biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. Deutschland, Österreich, Schweiz. Berlin: De Gruyter 1956, S. 621-622
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* Piero Rismondo: Leopold Rudolf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Themen)
* Piero Rismondo: Leopold Rudolf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Themen)
 
* Robert S. Budig / Gertrude Enderle-Burcel / Peter Enderle: Wiener Zentralfriedhof. Ehrengräber auf dem Städtischen Friedhof. Wien: Schmid [o.J.], S. 112
 
 
* Leopold Rudolf. In: Die Bühne Juli (1978), S. 1
 
* Leopold Rudolf. In: Die Bühne Juli (1978), S. 1
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* Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951

Version vom 12. Dezember 2022, 12:28 Uhr

Daten zur Person
Personenname Rudolf, Leopold
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 542
GND 118603752
Wikidata Q1819812
Geburtsdatum 3. Mai 1911
Geburtsort Wien
Sterbedatum 4. Juni 1978
Sterbeort Wien
Beruf Schauspieler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Schauspieler, Theater in der Josefstadt (Institution)
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 12.12.2022 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum 12. Juni 1978
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nummer 57
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 19. Oktober 1963)
  • Goldener Rathausmann (Übernahme: 21. November 1970)
  • Josef Kainz-Medaille der Stadt Wien (Übernahme: 8. November 1965)
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Übernahme: 9. Februar 1972)


Leopold Rudolf, * 3. Mai 1911 Wien, † 4. Juni 1978 Wien (Zentralfriedhof, Ehrenhain Kulturschaffender, Gruppe 40, Nr. 57), wohnhaft 18., Bastiengasse 45, Schauspieler, Gattin Marion Degler, Schauspielerin.

Biografie

Rudolf debütierte nach seiner Ausbildung am Reinhardt-Seminar 1937 am Salzburger Landestheater und spielte anschließend in Fürth, Münster und Nürnberg. Rudolf Steinboeck verpflichtete ihn 1945 als Charakterdarsteller ans Theater in der Josefstadt, an dem er sich zu einem der profiliertesten Ensemblemitglieder entwickelte; bereits bei der Premiere von Tschechows "Ein Heiratsantrag" (8. Juni 1945) errang er einen durchschlagenden Erfolg. Er brillierte vor allem in Stücken von Ibsen und Schnitzler (beispielsweise Prof. Bernhardi), aber auch in Raimund- und Nestroyrollen sowie in Stücken von Hofmannsthal, Strindberg und Pirandello. Er gab Gastspiele (unter anderem Berlin, München und Hamburg) und wirkte auch erfolgreich in Filmen mit.

Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (1963), Josef-Kainz-Medaille (1965), Goldener Rathausmann (1970), Ehrenmedaille in Gold (1972).

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992, S. 401
  • Robert S. Budig / Gertrude Enderle-Burcel / Peter Enderle: Wiener Zentralfriedhof. Ehrengräber auf dem Städtischen Friedhof. Wien: Schmid [o.J.], S. 112
  • Herbert A. Frenzel / Hans Joachim Moser [Hg.]: Kürschners Biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. Deutschland, Österreich, Schweiz. Berlin: De Gruyter 1956, S. 621-622
  • Herwig Rischbieter [Hg.]: Theater-Lexikon. Zürich: Orell Füssli 1983, Sp. 1096
  • Piero Rismondo: Leopold Rudolf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Themen)
  • Leopold Rudolf. In: Die Bühne Juli (1978), S. 1
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951