Laimgrubenkirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 4. Juni 2017, 22:38 Uhr

Mariahilfer Straße 27 - ehemalige Laimgrubenkirche (Innenansicht), 1904/05
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sakralbau
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Laimgrube
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 26912
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 4.06.2017 durch DYN.krabina
Bildname HMW_030107.jpg
Bildunterschrift Mariahilfer Straße 27 - ehemalige Laimgrubenkirche (Innenansicht), 1904/05
  • 6., Windmühlgasse 3

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48° 12' 0.55" N, 16° 21' 29.88" E  zur Karte im Wien Kulturgut

„Mariahilf“ ist keine Zahl.„Mariahilf“ ist keine Zahl. Laimgrubenkirche (6, Windmühlgasse bei 3; St. Josef ob der Laimgrube). Das Kloster, das hier früher bestand (Theobaldkirche), räumte Friedrich III. 1451 dem später heiliggesprochenen Johannes Capistran und seinen Ordensbrüdern (Franziskanern) ein. Während der Ersten Türkenbelagerung (1529) wurden in dieser Gegend alle Gebäude zerstört; der Wiederaufbau ging nur langsam vonstatten. 1661 übernahmen die Karmelitermönche eine hier 1621 von Ulrich Kertenkalch erbaute Kapelle „Zum heiligen Theobald", neben der sich 1625 bereits einige Häuser befanden, und kauften in der Umgebung der Kapelle einen Grund für die Erbauung von Kirche und Kloster. 1637 begann der Bau der Laimgrubenkirche in der Mariahilfer Straße. 1683 wurden die bis dahin fertiggestellten Bauwerke neuerlich durch die Türken zerstört, worauf die Karmeliten 1687 den Grundstein zu einem Kloster an jener Stelle legten, wo früher St. Theobald gestanden hatte. Erzherzog Joseph (nachmals Joseph I.) legte im selben Jahr den Grundstein zum Neubau der Kirche (an der Mariahilfer Straße), die, 1692 vollendet, dem heiligen Josef geweiht und 1783 zur Pfarre erhoben wurde. Das 1784 aufgehobene Kloster (hinter der Kirche) verwandelte man 1804 zum Arbeitshaus. Nach einer gründlichen Renovierung (1867) wurde die Kirche 1904 aus Verkehrsrücksichten zum Abbruch bestimmt und 1906/1907 in fast unveränderter Form in der Windmühlgasse neu erbaut (Grundsteinlegung 5. März 1906, Weihe 5. Oktober 1907). Das Kloster wurde 1905, die alte Kirche an der Mariahilfer Straße 1907 demoliert (die Kirchen standen demnach kurze Zeit hintereinander). Das Hochaltarbild „Heiliger Josef schuf Joseph Schönmann (1866). Die Inneneinrichtung wurde in die neue Laimgrubenkirche übertragen.

Mariahilfer Straße 27 - ehemalige Laimgrubenkirche (Sakristei), 1904/05

Literatur

  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 156 ff.
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 141 f.
  • Felix Czeike: VI. Mariahilf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 6), S. 63 f.
  • Helmut Kretscher: Mariahilf. Geschichte des 6. Wiener Gemeindebezirks und seiner alten Orte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1992 (Wiener Heimatkunde, 6), S. 80 ff.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 126 f.
  • Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Band 1: Wien. Wien: Hollinek 1955. Band l, S. 63 f.
  • Josef Kren: Die Kirche St. Josef ob der Laimgrube. In: Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 117 ff.
  • Ernest Blaschek [Hg.]: Mariahilf einst und jetzt. Wien [u.a.]: Gerlach & Wiedling 1926 (Wiener Heimatbücher), Register
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Wien 1959-2003. Band 92, S. 74 ff.
  • Alexander Hajdecki: St. Josef auf der Laimgrube. In: Fremdenblatt, 15. 10. 1907
  • Neues Wiener Tagblatt, 24. 07. 1904
  • Wiener Diözesanblatt (1907), S. 225 ff.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1895]). Cosenza: Brenner 1967, Band 3, S. 315 ff.
  • Josef Maurer, Regesten zur Gesch. des Karmeliterklosters auf der Laimgrube, in: Wr. Diözesanbl. (1888), S. 76 ff., 89 ff., 98 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 239 f.