Kirchenmeisteramt

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Sonstiges„Sonstiges“ befindet sich nicht in der Liste (Anstalt, Behörde, Firma, Institution, Verein, Politische Partei, Unternehmung, Gericht, Fonds, Konfessionelle Verwaltungseinheit, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Art der Organisation“.
Datum von 1336 JL
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
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Letzte Änderung am 30.06.2017 durch DYN.krabina

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Das Kirchenmeisteramt geht auf Titel des Kirchenmeisters oder Kirchmeisters zurück, der bereits im Mittelalter existierte. Das Kirchenmeisteramt wird wohl zum ersten Mal in einer urkunde des Bürgerspitalarchivs von 1336 erwähnt; Instruktionen für den Kirchenmeister gab es ab Stepember 1650. Dessen Aufgaben veränderten sich im Laufe der Jahre kaum: Aufsicht über Kirche und Friedhof, Überwachung des Personals, Schutz der Gläubigen gegen übertrieben Forderungen der Kirchendiener, Ausbezahlung der Löhne und Verwaltung der Kirchengüter. In diesen Geschäften wurde der Kirchenmeister von einem Kirchenschreiber, Küster, Mesner und Totengräber assistiert.

Am Personalstand dieses Amtes veränderte sich auch in der josephinischen und nachjosephinischen Zeit kaum etwas. Neben dem Kirchenmeisteramt existierte das so genannte Bahrleihamt; dieses wurde per Regierungsdekret im Juni 1800 mit dem Kirchenmeisteramt vereinigt. Von diesem Zeitpunkt an war dieses wie alle anderen magistratischen Ämter eine journalführende Behörde; die Journale mussten wöchentlich der Buchhaltung überbracht werden. Die Einnahmen bestanden in 1) Interessen von Kirchenkapitalien (teilweise zur Deckung der Ausgaben), 2) Privatkapitalien (machten ein Aktivkapital der Kirche aus), 3) Stiftungskapitalien (gehörten Stephanskirche und waren in öffentlichen Fonds angelegt). Später bildete der Kirchenprobst die Spitze des Kirchenmeisteramtes; ab 1847 sogar zwei. 1848 gehören zum Personal des Kirchenmeisteramtes: zwei Kirchenpröbste, ein Amtsschreiber, ein Bauübergeher, ein Mesner, ein Oberkirchendiener, drei Kirchendiener, vier Kirchengehilfen und vier Konduktsansager.


Literatur

  • Elfriede Sheriff: Die Ämter der Stadt Wien von 1783-1848 in verwaltungsgeschichtlicher und personeller Hinsicht. Diss. Univ. Wien. Wien 1977, S. 120-124