Kirchenmappe: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 1. September 2022, 09:45 Uhr

Ausschnitt des Stephansdoms aus Behsels Kirchenmappe
Daten zur Karte
Art der Karte
Originaltitel
Beschreibung
Erscheinungsjahr
Ausfertigung
Maßstab 1:
Ausrichtung
Kartenzeichner
Orte
Bezirk
WikidataID
Objektbezug Anton Behsel, Kirchen, Kapellen, Erzbistum, Bistum, Mittelalter, Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert, Erzdiözese Wien
Quelle
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Letzte Änderung am 1.09.2022 durch WIEN1.lanm08son
Bildname Behsel, Stephansdom.jpg
Bildunterschrift Ausschnitt des Stephansdoms aus Behsels Kirchenmappe

Anton Behsel vermaß in den Jahren 1823-1830 alle Kirchen, Kapellen und Bethäuser in der Residenzstadt und in den Vorstädten und fertigte exakte Grundrisse an. Behsel nahm für die "Kirchenmappe" steinerne, hölzerne und kleinere Bestandteile – Sakristeien, Oratorien, Altäre, Betstühle, Chöre, Fensterparapete (Brüstungen), Stufen, Pflasterplatten, Stützpfeiler etc. – im Wiener Maßstab auf.

Die Steinbestandteile wie Altäre, Stufen und Marmorpflasterplatten sind in den Naturfarben sowie die hölzernen Bestandteile mit der gewöhnlichen Holzfarbe dargestellt. Die Gewölbe sind je nach Gestalt und Gattung mit punktierten Linien abgebildet, wobei die dreifach punktierten Linien gotische Gewölbe, die einfach punktierten Gewölbe in jüngeren Kunststilen beschreiben.

Kleinere Bestandteile wie Chöre, Stützpfeiler, Lisenensockeln, Brüstungen, Stiegen etc. werden durch blassschwarze Farben beschrieben. Mauerteile, die zwar zu den Kirchen gehören, aber nicht unmittelbar mit diesen verbunden sind, skizzierte Behsel in leicht violetter Farbe.

Behsel bemühte sich mit Erfolg, die Jahreszahlen der Erbauung der Kirchen und Kapellen (in den Archiven) zu recherchieren, welche auch im Inhaltsverzeichnis aller Gebäude angeführt sind. Allerdings konnte er die Baumeister und das Erbauungsjahr einiger Kapellen nicht herausfinden.

Als weitere Einleitung fertigte er ein Inhaltsverzeichnis der besprochenen Kirchen, Kapellen und Bethäuser an, getrennt nach deren Lage in der Residenzstadt oder in den Vorstädten. Hier ist eine Dominanz an Kirchen und Kapellen in der Residenzstadt sowie auch im 3. und 7. Bezirk erkennbar. Die Erbauung der Kirchen und Kapellen in den Vorstädten ereignete sich vorwiegend im 17. und 18. Jahrhundert.

Quelle

Literatur

  • Geert Kahl: Anton Behsel. Der Wiener Stadtbau-Inspektor und sein Werk. Wien: 1987 (Prüfungsarbeit am Institut für Österreichische Geschichtsforschung)