Karolinentor: Unterschied zwischen den Versionen
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Karolinentor (etwa [[1]], [[Weihburggasse]] zwischen 26 und 27). | Karolinentor (etwa [[1]], [[Weihburggasse]] zwischen 26 und 27). | ||
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Aktuelle Version vom 17. Oktober 2022, 18:26 Uhr
Karolinentor (etwa 1, Weihburggasse zwischen 26 und 27).
Das Karolinentor (anfangs Seilerstättentor genannt) wurde von der Gemeinde Wien über Veranlassung der Kaiserin Karoline Auguste (vierte Gattin Kaisers Franz I.) zur Erleichterung des Verkehrs errichtet, am 1. Oktober 1810 (laut Harrer [ Paul Harrer: Wien, seine Häuser ] 1817) eröffnet und ab 1827 Karolinentor benannt. Es stellte nach Durchbrechung des Stadtwalls einen neuen Verbindungsweg von der Vorstadt Landstraße zur Weihburggasse und Seilerstätte dar, der jedoch nur für Fußgeher bestimmt war. Harrer bezeichnet es als das malerischste der Wiener Stadttore. Auf der Vorderseite befand sich eingerahmt von hohen Pappeln rechts die große Ravelin, die später in die Anlagen der Gartenbaugesellschaft (siehe Gartenbaugebäude) einbezogen wurde. Da das Tor sehr stark frequentiert wurde, kam es 1819 zur Anlage der beliebten Brunnentrinkanstalt auf der sogenannten Wasserglacis. Im Zuge des Abbruchs der Kurtine wurde das Tor 1862/1863 demoliert.
Literatur
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
- Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 336 f.
- Johann Pezzl: Chronik von Wien (1824), S. 355 f.
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 116
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 5, 1. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 133