Karolinentor: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Karolinentor (anfangs Seilerstättentor genannt) wurde von der Gemeinde Wien über Veranlassung der Kaiserin [[Karoline Auguste]] (vierte Gattin Kaisers [[Franz II. (I.)|Franz I.]]) zur Erleichterung des Verkehrs errichtet, am 1. Oktober 1810 (laut Harrer [ [[Paul Harrer: Wien, seine Häuser]] ] 1817) eröffnet und ab 1827 Karolinentor benannt. Es stellte nach Durchbrechung des Stadtwalls einen neuen Verbindungsweg von der [[Landstraße (Vorstadt)|Vorstadt Landstraße]] zur Weihburggasse und [[Seilerstätte]] dar, der jedoch nur für Fußgeher bestimmt war. Harrer bezeichnet es als das malerischste der Wiener [[Stadttore]]. Auf der Vorderseite befand sich eingerahmt von hohen Pappeln rechts die große Ravelin, die später in die Anlagen der Gartenbaugesellschaft (siehe [[Gartenbaugebäude]]) einbezogen wurde. Da das Tor sehr stark frequentiert wurde, kam es 1819 zur Anlage der beliebten Brunnentrinkanstalt auf der sogenannten [[Wasserglacis]]. Im Zuge des Abbruchs der [[Kurtine]] wurde das Tor 1862/1863 demoliert.
  
  

Aktuelle Version vom 17. Oktober 2022, 18:26 Uhr

"Das Carolinenthor von der Vorstadtseite."
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sonstiges Bauwerk
Datum von 1810
Datum bis 1863
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Seilerstättentor
Benannt nach Karoline Auguste
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 875
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 17.10.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Bildname Carolinentor.jpg
Bildunterschrift "Das Carolinenthor von der Vorstadtseite."
  • 1., Weihburggasse 26-27

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

Das Karolinentor am historischen Stadtplan von 1858

Karolinentor (etwa 1, Weihburggasse zwischen 26 und 27).

Das Karolinentor (anfangs Seilerstättentor genannt) wurde von der Gemeinde Wien über Veranlassung der Kaiserin Karoline Auguste (vierte Gattin Kaisers Franz I.) zur Erleichterung des Verkehrs errichtet, am 1. Oktober 1810 (laut Harrer [ Paul Harrer: Wien, seine Häuser ] 1817) eröffnet und ab 1827 Karolinentor benannt. Es stellte nach Durchbrechung des Stadtwalls einen neuen Verbindungsweg von der Vorstadt Landstraße zur Weihburggasse und Seilerstätte dar, der jedoch nur für Fußgeher bestimmt war. Harrer bezeichnet es als das malerischste der Wiener Stadttore. Auf der Vorderseite befand sich eingerahmt von hohen Pappeln rechts die große Ravelin, die später in die Anlagen der Gartenbaugesellschaft (siehe Gartenbaugebäude) einbezogen wurde. Da das Tor sehr stark frequentiert wurde, kam es 1819 zur Anlage der beliebten Brunnentrinkanstalt auf der sogenannten Wasserglacis. Im Zuge des Abbruchs der Kurtine wurde das Tor 1862/1863 demoliert.


Literatur

  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 336 f.
  • Johann Pezzl: Chronik von Wien (1824), S. 355 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 116
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 5, 1. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 133