Karl-Seitz-Hof: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. November 2013, 14:52 Uhr
48° 15' 46.35" N, 16° 23' 19.74" E zur Karte im Wien Kulturgut
Karl-Seitz-Hof (21, Jedleseer Straße 66-94, Voltagasse 20-38, Bunsengasse 1-3, Dunantgasse 1-15), städtische Wohnhausanlage (1.173 Wohnungen; zeitgenössisch als „Gartenstadt" bezeichnet), erbaut 1926-1933 nach Plänen von Hubert Gessner, benannt (16. Juni 1951) nach Karl Seitz. Der Bau ist architektonisch durch die starke Betonung der Horizontalen, die gestaffelt aufgebauten Türme, die markante halbkreisförmig zurückspringende Mittelfront und die geschickte Gestaltung der Innenhöfe charakterisiert. Er entspricht dem Repräsentationsempfinden seiner Zeit, stellt eine der besten Lösungen der ersten Periode des Sozialen Wohnbaus der ersten Republik dar und leitet über zu dem damals bevorzugten Typus des „aufgelockerten Superblocks" (so etwa auch beim Washingtonhof). Im Februar 1934 war die Anlage ein Widerstandszentrum des Republikanischen Schutzbunds, das von den Regierungstruppen erst am 14. Februar nach vorangegangener Beschießung durch einen auf dem Nordwestbahngleis aufgefahrenen Panzerzug eingenommen werden konnte. Auf dem Vorplatz befindet sich ein Seitzdenkmal (21) von Gustinus Ambrosi (1951), in der Achse der Edisongasse steht (durch den Haupteingang sichtbar) die Skulptur „Schreitender" von Wilhelm Frass (1951).
Literatur
- Felix Czeike: XXI. Floridsdorf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 21), S. 31 f.
- Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 442
- Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 1985, S. 256 ff.
- Ottokar Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien [u.a.]: Schroll 1966, S. 75