Kaiserliche Schatzkammer: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. Januar 2017, 23:26 Uhr

Daten zur Organisation
Art der Organisation Sonstiges„Sonstiges“ befindet sich nicht in der Liste (Anstalt, Behörde, Firma, Institution, Verein, Politische Partei, Unternehmung, Gericht, Fonds, Konfessionelle Verwaltungseinheit, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Art der Organisation“.
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Letzte Änderung am 21.01.2017 durch DYN.krabina
  • 1., Hofburg

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48° 12' 24.21" N, 16° 21' 57.17" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Schon im 14. Jahrhundert bewahrten die Habsburger ihren Familienschatz sorgfältig auf. Im 15. Jahrhundert ist ein Nebenraum der Hofburgkapelle als Schatzkammer nachweisbar, ab dem 16. Jahrhundert verwahrte man die Schätze im Nordost-Trakt der Burg (Schweizertrakt). Als besondere Kostbarkeit wurden eine Achatschale aus dem 4. Jahrhundert und ein 1540 aus Polen erworbener Narwalzahn ("Einhorn") angesehen. 1612 wurden die Bestände um Teile der Kunstkammer Rudolfs II. in Prag bereichert. 1738 adaptierte man neue Gewölbe. 1782 verfügte Joseph II. die Trennung in eine Geistliche Schatzkammer (insbesonders für wertvolle Hausaltäre, Ornate, Kruzifixe, Gebetbücher und Reliquien vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert), die in die Obhut des Hofburgpfarrers gegeben wurde, und eine Weltliche Schatzkammer, für die der Oberstkämmerer zuständig war. Letztere erhielt 1794 durch die aus Brüssel vor den Franzosen in Sicherheit gebrachten Bestände des Ordens vom Goldenen Vlies und 1800 durch die aus Nürnberg abtransportierten Kleinodien des Heiligen Römischen Reichs (unter anderem die Reichskrone aus dem 10./11. Jahrhundert) bedeutenden Zuwachs. Nach der Eröffnung des Kunsthistorischen Museums (1891) wurde die Weltliche Schatzkammer diesem organisatorisch eingegliedert, blieb jedoch in der Hofburg. 1918 wurde die Geistliche Schatzkammer mit der Weltlichen Schatzkammer vereint, jedoch unter Wahrung des gesonderten Bestands; im selben Jahr nahmen die Habsburger ihren Privatschmuck ins Exil mit, dafür wurde 1921 der 1618 gestiftete Schatz des Kapuzinerklosters erworben. 1938-1954 waren Weltliche und Geistliche Schatzkammer geschlossen; die Insignien des Heiligen Römischen Reichs wurden 1938 nach Nürnberg gebracht und kehrten erst 1946 mit Hilfe der US-Amerikaner nach Wien zurück. 1984-1987 wurden im Südost-Eck des Schweizertrakts (unter der Burgkapelle) neue Räume für die Schatzkammer adaptiert und mit modernen sicherheitstechnischen Instrumentarien ausgestattet (Eröffnung am 21. Mai 1987); während der Bauzeit wurden die bedeutendsten Exponate im Kunsthistorischen Museum gezeigt. Nach dem Brand der Redoutensäle (26./27. November 1992) musste die Schatzkammer geschlossen werden, weil die Sicherheitszentrale durch Löschwasser Schaden erlitten hatte (Wiedereröffnung 11. März 1993). -

Die Weltliche Schatzkammer verwahrt heute insbesonders Insignien und Kleinodien des Heiligen Römischen Reichs (darunter die Reichskrone), Insignien der Erbhuldigung, den Burgunderschatz, den Schatz des Ordens vom Goldenen Vlies, Geräte und Gewänder für die Heilige Taufe, offizielle und private Insignien der Habsburger (siehe auch Österreichische Kaiserkrone und Bocskay-Krone), die beiden unveräußerlichen Erbstücke des Hauses Habsburg, Schmuck und Erinnerungsstücke an Mitglieder der Herrscherfamilie (insbesondere vom Herzog von Reichstadt und Kaiserin Marie Louise).


Literatur

  • Bildführer durch die Weltliche und Geistliche Schatzkammer. 21991 (Führer durch das Kunsthistorische Museum 23)