Reichskrone

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Krone des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation
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Letzte Änderung am 22.11.2023 durch WIEN1.lanm08trj
Bildname Reichskrone.jpg
Bildunterschrift Krone des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation

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Reichskrone (Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reichs).

Über die Entstehungszeit der Krone gehen die wissenschaftlichen Meinungen auseinander. Die Krone (deren Form sich ins frühe 8. Jahrhundert zurückverfolgen lässt) galt früher als jene des Burgundischen Reichs, die 1033 beim Anfall des Landes ans Reich zur Reichskrone erhoben worden sei, oder als Geschenk Papst Benedikts VIII. an Kaiser Heinrich II. Herwig Wolfram datiert um 978/980 und denkt an Otto II. als Auftraggeber.

Die Reichskrone wurde ab 1125 auf der Burg Trifels am Rhein (Pfalz), ab 1273 auf Burg Kyburg (Schweiz), ab 1323 in München, ab 1350 in Prag (Veitsdom), ab 1365 auf Burg Karlstejn (Böhmen), ab 1421 auf Burg Visegrad (Gran, Ungarn), ab 1424 in Nürnberg (Heiliggeistkirche), ab 1796 in Regensburg verwahrt und kam 1800 in die kaiserliche Schatzkammer der Wiener Hofburg. Von dort wurde sie 1938 auf Befehl Hitlers nach Nürnberg gebracht (während des Zweiten Weltkriegs Bergung in Felskammern des Burgbergs), im Spätherbst 1945 von Truppen der USA sichergestellt und 1946 nach Wien transportiert, wo sie zunächst in einem Tresor der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) verwahrt wurde, jedoch seit 1954 als kostbarstes Schaustück die Weltliche Schatzkammer ziert.

Aufgefaltete Reichskrone, gezeichnet von Johann Adam Delsenbach 1751 im Auftrag der Stadt Nürnberg, gedruckt 1790

Quellen

Literatur

  • Georg Johannes Kugler: Die Reichskrone. Wien [u.a.]: Herold 1968, S. 130 ff. (weitere Literatur)
  • Hermann Fillitz: Die Krone des Heiligen Römischen Reiches. Zur Rekonstruktion der ursprünglichen Form. In: Frieda Dettweiler u.a. [Hg.]: Studien zur Buchmalerei und Goldschmiedekunst des Mittelalters. Festschrift für Karl Hermann Usener zum 60. Geburtstag am 19. August 1965. Marburg an der Lahn: Verlag des Kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Marburg an der Lahn 1967, S. 21 ff.
  • Hermann Fillitz / Erwin Neumann: Katalog der Weltlichen und der Geistlichen Schatzkammer. Wien: Kunsthistorisches Museum 5 1971 (Führer durch das Kunsthistorische Museum, 2), S. 51 ff. (Beschreibung)
  • Herwig Wolfram: Überlegungen zur Datierung der Wiener Reichskrone. In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 78 (1970), S. 85 ff.
  • Josef Deer: Der Kaiserornat Friedrichs II. Bern: Francke 1952, S. 21