Josef Müllner: Unterschied zwischen den Versionen

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Müllner Josef, * 1. August 1879 Baden bei Wien, † 25. Februar 1968 Wien (Zentralfriedhof, Gr. 35E, Gruft), Bildhauer, Medailleur, Gattin Helene. Studierte 1896-1903 an der Akademie der bildenden Künste (Schüler von [[Caspar Zumbusch|Zumbusch]] und [[Edmund Hellmer|Hellmer]]), erhielt 1903 den Rompreis und schuf im selben Jahr sein erstes Werk in Wien, die Sandsteingruppe „Heilige Familie" im Herz-Jesu-Kloster in Döbling. Es folgten ein Minotaurus für das Wittgensteinpalais (1905), die Brunnengruppe „Meeresidyll" für die Villa Würffel in Weidlingau (1907) und die Bronzegruppe „Kampf, ein mit einem Bären ringender Mann (wieder für das Wittgensteinpalais, 1907). 1910 wurde Müllner ao., 1912 o. Prof. und Leiter der allgemeinen Bildhauerschule an der Akademie der bildenden Künste (bis 1939; Rektor 1927/1928). 1913 erhielt Müllner den Auftrag für das [[Luegerdenkmal_(1)| Luegerdenkmal]] (1916 fertiggestellt, jedoch erst am 19. September 1926 enthüllt). Weitere Werke Müllners sind der Forellenbrunnen in Schuberts Geburtshaus (9, Nußdorfer Straße 54; 1910), die Bronzegruppe „Scherzo" im Arenbergpark (heute 3, Modenapark, 1913; ein mit zwei Panthern  spielender Jüngling), der [[Wehrmann in Eisen]] (1915), das Marmorrelief für Ernst Fuchs im Allgemeinen Krankenhaus und dessen Denkmal im Arkadenhof der Universität Wien (1921), die Bronzestatue „Jugendlicher Athlet" im Volksgarten (vor dem Theseustempel, 1921), das Heldendenkmal für die gefallenen Studierenden der Universität Wien in der Aula der (neuen) Universität (1922) und das Heldendenkmal für die gefallenen Kunstakademiker in der Aula der Akademie (1925). In den nächsten Jahrzehnten schuf Müllner (abgesehen von verschiedenen außerhalb Wiens befindlichen Werken) die Grabdenkmäler für Alfred Grünfeld (1928) und Clemens Pirquet (1930) sowie das Gutmann-Mausoleum (1933) auf dem Zentralfriedhof, die Denkmäler für Jakob Schipper (Bronzerelief, 1928) und [[Julius Wagner-Jauregg]] (1951) in den Arkaden der Universität, die Kutscherabüste im Volkstheater (1930), das [[Eiselsbergdenkmal]] im Allgemeinen Krankenhaus (1931), das Marmorrelief zum 80. Geburtstag [[Edmund Hellmer | Edmund Hellmers]] (Bildhauergebäude der Akademie, 1931) und das Hansi-Niese-Denkmal (1938). Seine Skulptur „Dame mit Panther" befindet sich (als Geschenk von Senator Prof. Dr. Franz Burda) im Foyer des [[Rudolfinerhaus | Rudolfinerhauses]]. Müllner. war 1906-1911 Mitglied der Secession, 1926-1928 Rektor beziehungsweise bis 1948 (ab 1946 als Hon.-Prof.) Leiter einer systemisierten Meisterschule für Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste. Am Luegerdenkmal hat er ein Selbstporträt angebracht.
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Müllner Josef, * 1. August 1879 Baden bei Wien, † 25. Februar 1968 Wien (Zentralfriedhof, Gr. 35E, Gruft), Bildhauer, Medailleur, Gattin Helene. Studierte 1896-1903 an der Akademie der bildenden Künste (Schüler von [[Caspar Zumbusch|Zumbusch]] und [[Edmund Hellmer|Hellmer]]), erhielt 1903 den Rompreis und schuf im selben Jahr sein erstes Werk in Wien, die Sandsteingruppe „Heilige Familie" im Herz-Jesu-Kloster in Döbling. Es folgten ein Minotaurus für das Wittgensteinpalais (1905), die Brunnengruppe „Meeresidyll" für die Villa Würffel in Weidlingau (1907) und die Bronzegruppe „Kampf, ein mit einem Bären ringender Mann (wieder für das Wittgensteinpalais, 1907). 1910 wurde Müllner ao., 1912 o. Prof. und Leiter der allgemeinen Bildhauerschule an der Akademie der bildenden Künste (bis 1939; Rektor 1927/1928). 1913 erhielt Müllner den Auftrag für das [[Luegerdenkmal_(1)| Luegerdenkmal]] (1916 fertiggestellt, jedoch erst am 19. September 1926 enthüllt). Weitere Werke Müllners sind der Forellenbrunnen in Schuberts Geburtshaus (9, Nußdorfer Straße 54; 1910), die Bronzegruppe „Scherzo" im Arenbergpark (heute 3, Modenapark, 1913; ein mit zwei Panthern  spielender Jüngling), der [[Wehrmann in Eisen]] (1915), das Marmorrelief für Ernst Fuchs im Allgemeinen Krankenhaus und dessen Denkmal im Arkadenhof der Universität Wien (1921), die Bronzestatue „Jugendlicher Athlet" im Volksgarten (vor dem Theseustempel, 1921), das Heldendenkmal (Sogenannter "Siegfriedskopf") für die gefallenen Studierenden der Universität Wien in der Aula der (neuen) Universität (1922) und das Heldendenkmal für die gefallenen Kunstakademiker in der Aula der Akademie (1925). In den nächsten Jahrzehnten schuf Müllner (abgesehen von verschiedenen außerhalb Wiens befindlichen Werken, wie beispielsweise im Kurpark von Baden bei Wien) die Grabdenkmäler für Alfred Grünfeld (1928) und Clemens Pirquet (1930) sowie das Gutmann-Mausoleum (1933) auf dem Zentralfriedhof, die Denkmäler für Jakob Schipper (Bronzerelief, 1928) und [[Julius Wagner-Jauregg]] (1951) in den Arkaden der Universität, die Kutscherabüste im Volkstheater (1930), das [[Eiselsbergdenkmal]] im Allgemeinen Krankenhaus (1931), das Marmorrelief zum 80. Geburtstag [[Edmund Hellmer | Edmund Hellmers]] (Bildhauergebäude der Akademie, 1931) und das Hansi-Niese-Denkmal (1938). Seine Skulptur „Dame mit Panther" befindet sich (als Geschenk von Senator Prof. Dr. Franz Burda) im Foyer des [[Rudolfinerhaus | Rudolfinerhauses]]. Müllner. war 1906-1911 Mitglied der Secession, 1926-1928 Rektor beziehungsweise bis 1948 (ab 1946 als Hon.-Prof.) Leiter einer systemisierten Meisterschule für Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste. Am Luegerdenkmal hat er ein Selbstporträt angebracht.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==

Version vom 5. August 2014, 14:11 Uhr

Daten zur Person
Personenname Müllner, Josef
Abweichende Namensform
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 13879
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1. August 1879
Geburtsort Baden bei Wien
Sterbedatum 25. Dezember 1968
Sterbeort Wien
Beruf Bildhauer, Medailleur
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 5.08.2014 durch WIEN1.lanm09mur
Begräbnisdatum 3. Jänner 1969
Friedhof
Grabstelle Zentralfriedhof, Gruppe 35G, Nr. 29

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenbürger von Baden
  • Großer Staatspreis (Verleihung: 1928)
  • Großer Staatspreis (Verleihung: 1930)
  • Ehrenpreis der Stadt Wien (Verleihung: 1941)
  • Raphael-Donner-Preis (Verleihung: 1943)


Müllner Josef, * 1. August 1879 Baden bei Wien, † 25. Februar 1968 Wien (Zentralfriedhof, Gr. 35E, Gruft), Bildhauer, Medailleur, Gattin Helene. Studierte 1896-1903 an der Akademie der bildenden Künste (Schüler von Zumbusch und Hellmer), erhielt 1903 den Rompreis und schuf im selben Jahr sein erstes Werk in Wien, die Sandsteingruppe „Heilige Familie" im Herz-Jesu-Kloster in Döbling. Es folgten ein Minotaurus für das Wittgensteinpalais (1905), die Brunnengruppe „Meeresidyll" für die Villa Würffel in Weidlingau (1907) und die Bronzegruppe „Kampf, ein mit einem Bären ringender Mann (wieder für das Wittgensteinpalais, 1907). 1910 wurde Müllner ao., 1912 o. Prof. und Leiter der allgemeinen Bildhauerschule an der Akademie der bildenden Künste (bis 1939; Rektor 1927/1928). 1913 erhielt Müllner den Auftrag für das Luegerdenkmal (1916 fertiggestellt, jedoch erst am 19. September 1926 enthüllt). Weitere Werke Müllners sind der Forellenbrunnen in Schuberts Geburtshaus (9, Nußdorfer Straße 54; 1910), die Bronzegruppe „Scherzo" im Arenbergpark (heute 3, Modenapark, 1913; ein mit zwei Panthern spielender Jüngling), der Wehrmann in Eisen (1915), das Marmorrelief für Ernst Fuchs im Allgemeinen Krankenhaus und dessen Denkmal im Arkadenhof der Universität Wien (1921), die Bronzestatue „Jugendlicher Athlet" im Volksgarten (vor dem Theseustempel, 1921), das Heldendenkmal (Sogenannter "Siegfriedskopf") für die gefallenen Studierenden der Universität Wien in der Aula der (neuen) Universität (1922) und das Heldendenkmal für die gefallenen Kunstakademiker in der Aula der Akademie (1925). In den nächsten Jahrzehnten schuf Müllner (abgesehen von verschiedenen außerhalb Wiens befindlichen Werken, wie beispielsweise im Kurpark von Baden bei Wien) die Grabdenkmäler für Alfred Grünfeld (1928) und Clemens Pirquet (1930) sowie das Gutmann-Mausoleum (1933) auf dem Zentralfriedhof, die Denkmäler für Jakob Schipper (Bronzerelief, 1928) und Julius Wagner-Jauregg (1951) in den Arkaden der Universität, die Kutscherabüste im Volkstheater (1930), das Eiselsbergdenkmal im Allgemeinen Krankenhaus (1931), das Marmorrelief zum 80. Geburtstag Edmund Hellmers (Bildhauergebäude der Akademie, 1931) und das Hansi-Niese-Denkmal (1938). Seine Skulptur „Dame mit Panther" befindet sich (als Geschenk von Senator Prof. Dr. Franz Burda) im Foyer des Rudolfinerhauses. Müllner. war 1906-1911 Mitglied der Secession, 1926-1928 Rektor beziehungsweise bis 1948 (ab 1946 als Hon.-Prof.) Leiter einer systemisierten Meisterschule für Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste. Am Luegerdenkmal hat er ein Selbstporträt angebracht.

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Robert Weissenberger: Die Wiener Secession. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1971, Reg.
  • Heinrich Srbik / Reinhold Lorenz: Die geschichtliche Stellung Wiens 1740-1918. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1962 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 1), 7/1, S. 216 f., S. 234
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 70, S. 92, S. 115, S. 136
  • Walter Wagner: Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien: Rosenbaum 1967 (Veröffentlichungen der Akademie der Bildenden Künste in Wien, N.F. 1), Reg.
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 369, S. 378, S. 429