Herzogsgruft
Die Herzogsgruft wurde vor 1363 von Herzog Rudolf IV. in St. Stephan gestiftet. Sie war die erste derartige Anlage der später so genannten Katakomben von St. Stephan. Unter dem Mittelchor gelegen, diente sie bis 1576 den Habsburgern als als wichtigste Familiengrablege. Bestattet wurden hier beispielsweise Rudolf IV. selbst, Albrecht III., Albrecht IV., Wilhelm, Leopold IV. und Leopold VI.); auch Friedrich III. wurde ursprünglich hier beigesetzt, bevor man seine Gebeine ins Hochgrab im Südchor von St. Stephanübertrug. 1564 bis 1878 wurden in der Herzogsgruft die Eingeweide verstorbener Habsburger in Urnen bestattet. Maria Theresia ließ 1754/1755 die alte Herzogsgruft erweitern und die Gebeine ihrer Vorfahren, deren alte Särge man 1739 geöffnet hatte (Beschreibung durch Marquard Herrgott), in neue Särge umbetten.