Hertha Pauli

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Daten zur Person
Personenname Pauli, Hertha
Abweichende Namensform Pauli, Herta; Pauli, Hertha Ernestine
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 5398
GND 118950150
Wikidata Q215476
Geburtsdatum 4. September 1906
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum 9. Februar 1973
Sterbeort Bay Shore auf Long Island, Bundesstaat New York 4042011-5
Beruf Schriftstellerin, Journalistin, Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Österreichische Nationalbibliothek
Objektbezug Exil
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 5.07.2022 durch WIEN1.lanm09lue
Begräbnisdatum
Friedhof Döblinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 13, Reihe 2, Nummer 5
Ehrengrab ehrenhalber„ehrenhalber“ befindet sich nicht in der Liste (historisches Grab, ehrenhalber gewidmetes Grab, Ehrengrab) zulässiger Werte für das Attribut „Ehrengrab“.
  • 18., Anton Frank-Gasse 18 (Wohnadresse)
  • 18., Weimarerstraße 31 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. (Übernahme: 1967)


Pauli Hertha, * 4. September 1906, 19. Februar 1973 New York, Schriftstellerin. (Schwester des Nobelpreisträgers Wolfgang Pauli) Verließ das Döblinger Gymnasium kurz vor der Matura und wandte sich dem Schauspielerberuf zu (Breslau und Berlin, wo sie Ödön von Horváth kennenlernte). 1933 kam sie von Zürich nach Wien und gründete hier die "Österreichisches Korrespondenz" (eine florierende Schriftstelleragentur, bei der auch Csokor und Friedell arbeiteten). 1938 flüchtete sie über Paris und Marseille nach Lissabon, 1940 weiter nach New York. In den USA arbeitete sie für Metro-Goldwyn-Mayer in Hollywood und als Schriftstellerin in New York. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte sie abwechselnd in den USA und in Europa. Sie schrieb Prosa (darunter Toni, ein Frauenleben für Ferdinand Raimund, 1936; Nur eine Frau – Bertha von Suttner, 1937; The golden Door, 1949; Das Genie eines liebenden Herzens, 1955; Jugend nachher, 1959), das Drama "Jugend vor Gericht" (1962), Hörspiele, zahlreiche Kinder- und Jugendbücher sowie die Memoiren "Der Riß der Zeit geht durch mein Herz" (1970). Hertha Pauli verstarb in New York, ihre Urne wurde in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Döblinger Friedhof beigesetzt.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Lebendige Stadt. Almanach. Band 10. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1963
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Carl Frucht: Nachlaß Hertha Pauli. In: Mitteilungen Vereinigung Österreichischer Bibliothekare 43 (1990), Heft 1, S. 61 ff.
  • Renate Wagner: Hertha Pauli. In: Volksblatt-Magazin, 03.02.1995
  • Harry Zohn: "...ich bin ein Sohn der deutschen Sprache nur...". Jüdisches Erbe in der österreichischen Literatur. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1986
  • Harry Zohn: Österreichische Juden in der Literatur. Ein bio-bibliographisches Lexikon. Tel Aviv: Olamenu 1969
  • Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich: Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982, S. 49 f.
  • Wiener Zeitung, 21.09.1990