Heimhof (19): Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 18: | Zeile 18: | ||
|von Objekt=Bauwerk | |von Objekt=Bauwerk | ||
}} | }} | ||
− | Heimhof (19, Peter-Jordan-Straße 32-34), erstes "Einküchenhaus" in Wien. [[Auguste Fickert]] gründete 1909 die erste gemeinnützige Bau- und Wohnungsgenossenschaft für Frauen | + | Heimhof (19, Peter-Jordan-Straße 32-34), erstes "Einküchenhaus" in Wien. [[Auguste Fickert]] gründete 1909 mit "Heimhof" die erste gemeinnützige Bau- und Wohnungsgenossenschaft für Frauen. Ihre Idee war es, ein preiswertes Heim für alleinstehende, erwerbstätige Frauen des Mittelstandes, also Beamtinnen, Lehrerinnen, Künstlerinnen, Schriftstellerinnen und dergleichen zu schaffen. Das von dieser Genossenschaft errichtete Gebäude mit der Bezeichnung "Heimhof" war auf die Bedürfnisse dieser Frauen abgestimmt, indem etwa die Verpflegung sowie die Haus- und Wirtschaftsführung zentral organisiert wurden. Der "Heimhof" in der [[Peter-Jordan-Straße]] 32-34 wurde nach ihrem Tod fertiggestellt. Die Eröffnung fand am 14. Oktober 1911 statt. Das Haus verfügte über mit Zentralheizung und elektrischem Licht ausgestattete Ein- und Zweibettzimmer sowie über einen Speisesaal, ein Gesellschaftszimmer, eine Bibliothek, mehrere Badezimmer, Telefon und Garten. In einer Großküche wurden die Mahlzeiten zubereitet, die je nach Bedarf erworben werden konnten. |
− | + | Wenngleich das Konzept des Einküchenhauses äußerst kontroversiell diskutiert wurde, waren weitere vergleichbare Projekte geplant ([[Heimhof (15)]]). | |
==Quellen== | ==Quellen== |
Version vom 24. März 2022, 09:49 Uhr
Heimhof (19, Peter-Jordan-Straße 32-34), erstes "Einküchenhaus" in Wien. Auguste Fickert gründete 1909 mit "Heimhof" die erste gemeinnützige Bau- und Wohnungsgenossenschaft für Frauen. Ihre Idee war es, ein preiswertes Heim für alleinstehende, erwerbstätige Frauen des Mittelstandes, also Beamtinnen, Lehrerinnen, Künstlerinnen, Schriftstellerinnen und dergleichen zu schaffen. Das von dieser Genossenschaft errichtete Gebäude mit der Bezeichnung "Heimhof" war auf die Bedürfnisse dieser Frauen abgestimmt, indem etwa die Verpflegung sowie die Haus- und Wirtschaftsführung zentral organisiert wurden. Der "Heimhof" in der Peter-Jordan-Straße 32-34 wurde nach ihrem Tod fertiggestellt. Die Eröffnung fand am 14. Oktober 1911 statt. Das Haus verfügte über mit Zentralheizung und elektrischem Licht ausgestattete Ein- und Zweibettzimmer sowie über einen Speisesaal, ein Gesellschaftszimmer, eine Bibliothek, mehrere Badezimmer, Telefon und Garten. In einer Großküche wurden die Mahlzeiten zubereitet, die je nach Bedarf erworben werden konnten.
Wenngleich das Konzept des Einküchenhauses äußerst kontroversiell diskutiert wurde, waren weitere vergleichbare Projekte geplant (Heimhof (15)).
Quellen
- Aufruf zur Schaffung eines Einküchenhauses. In: Neues Frauenleben, Nummer 5 (1919), S. 1–3
- Die Eröffnung des "Heimhofes". In: Neues Frauenleben, Nummer 11 (1911), S. 293–296
Literatur
- Helmut Kendler: Wohnexperiment Einküchenhaus "Heimhof". Wissenschaftsstipendium – Abschlussbericht. Wien 1991
- Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt, Erwin Müller, Wien 1947, S. 101