Heidenschuss 2

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung (Alte) k.k. privilegierte Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Franz Fröhlich
Prominente Bewohner Tobias Kracker (der Jüngere)
PageID 23247
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 14.10.2014 durch DYN.elwu
  • 1., Tiefer Graben 2
  • 1., Heidenschuß 2
  • 1., Am Hof 6-6A
  • Nr.: 236 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 243 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 310 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 311 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 312 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 313 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 314 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 315 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 316 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 323 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 324 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 325 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 326 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 327 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 328 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 351 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 352 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 353 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 354 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 355 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 356 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 40.27" N, 16° 22' 0.57" E  zur Karte im Wien Kulturgut

(Alte) k.k. privilegierte Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe (1, Am Hof 6, Heidenschuss 2, Tiefer Graben 2).

Vorgängergebäude

Hier standen ursprünglich mehrere Häuser. Da die Häuser Stadt 323, 324, 325, 326 und 328 der Burgkapelle beziehungsweise dem Hofspital dienstbar waren, existieren für diese bis ins 17./18. Jahrhundert nur wenige Daten.

Haus Stadt 323 "Zum weißen Hasen"

Anstelle dieses Hauses standen anfänglich zwei Gebäude, die sich ab 1563 urkundlich fassen lassen, jedoch schon bald baulich verbunden worden sein dürften. Ende des 17. Jahrhunderts kam es in den Besitz des Spezereiwarenhändlers Franz Haas, von dem sich wahrscheinlich der Schildname "Zum weißen Hasen" ableitete. 1852 erwarb es die Gemeinde Wien, die es 1858 abbrechen ließ. Der Großteil der Fläche dieses Hauses blieb zugunsten des verbreiterten Heidenschusses unverbaut (ausführlichere Beschreibung im Artikel Zum weißen Hasen).

Haus Stadt 324

Dieses Gebäude schloss sich an das Haus Stadt 323 an und reichte bis zum Tiefen Graben. Auch hier standen ursprünglich zwei zweistöckige Häuser. Beide werden 1563 erstmals urkundlich erwähnt. Ab 1673 hatten beide denselben Besitzer und wurden zu einem verbaut. Ende des 17. Jahrhunderts wohnte hier der Bildhauer Tobias Kracker (der Jüngere), dessen zweieinhalbjähriger Sohn Wilhelm hier am 10. Juni 1690 starb. 1852 wurde das Haus von der Gemeinde Wien erworben und 1858 an die "Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe" weiterverkauft.

Haus Stadt 325 "Zur Stadt Frankfurt"

Die erste urkundliche Erwähnung dieses Hauses stammt aus dem Jahr 1566. Der Name "Zur Stadt Frankfurt" ist ab 1779 belegt. 1857 wurde das Gebäude von der "Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe" erworben.

Haus Stadt 326

Im Jahr 1544 wird dieses Haus erstmals urkundlich erwähnt. Ab 1810 stand es im Besitz der Familie Bettini und wurde 1857 an die "Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe" verkauft.

Haus Stadt 236 " Heiligengeisthaus"

Dieses den unteren Teil der Freyung beherrschende erzbischöfliches Gebäude an der Ecke des Tiefen Grabens bestand ursprünglich aus zwei Häusern, die 1274 vom Heiligengeistspital erworben wurden (laut Harrer [ Paul Harrer: Wien, seine Häuser ] erst im Jahr 1528 urkundlich belegbar). Im 16. Jahrhundert wird der Hausname "Im Kiel" genannt. Nach Aufhebung des Spitals (1531-1533) gingen die Häuser in den Besitz des Bistums Wien über. 1639 wurden die beiden einstöckigen Häuser abgebrochen und ein neues fünfstöckiges Gebäude errichtet. Es reichte weit über die heutige Baulinie hinaus. Ein Schwibbogen verband es mit dem Haus Stadt 323. Bei der Regulierung des Heidenschusses wurde das Haus zwecks Erweiterung des Heidenschusses demoliert (ausführlichere Beschreibung im Artikel Heiligengeisthaus).

Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe

Dieses Gebäude wurde 1858-1860 von Franz Fröhlich erbaut. Das fünfgeschossige Bankgebäude wurde anstelle der oben beschriebenen Häuser erbaut (Siehe Am Hof). Im Mittelrisalit befanden sich sechs allegorische Figuren von Hanns Gasser (Schifffahrt und Eisenbahn, Handel und Gewerbe, Ackerbau und Bergbau).

Neubau 1952-1954

1945 wurde das Haus weitgehend zerstört und 1954 an seiner Stelle das Gebäude der Verbundgesellschaft nach Plänen von Carl Appel errichtet.

Literatur

  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 4, S. 175
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 1. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 177-180 (Haus Stadt 236)
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 2. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 266-276 (alle anderen Häuser)