Hauptmautgebäude: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
 
(8 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Bauwerk
 
{{Bauwerk
 
|Art des Bauwerks=Gebäude
 
|Art des Bauwerks=Gebäude
|Jahr von=1684
+
|Gemeindebau=Nein
|Stadtplan=http://www.wien.gv.at/stadtplan/grafik.aspx?lang=de-AT&bookmark=jARwRjm9K0ZFt4lE3xgMRO5RphlnHrlub-arHYOor
+
|Datum von=1684
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
+
|Datum bis unbekannt=Nein
 +
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Paul Harrer: Wien, seine Häuser
 +
|Stadtplan Anzeige=Ja
 +
|Koordinaten manuell=48.209817,16.379695
 
}}
 
}}
 
{{Adresse
 
{{Adresse
Zeile 17: Zeile 20:
 
|von Objekt=Bauwerk
 
|von Objekt=Bauwerk
 
}}
 
}}
Hauptmautgebäude (zuletzt 1, Postgasse 10, Dominikanerbastei 11).  
+
Hauptmautgebäude (zuletzt [[1]], [[Postgasse]] 10, [[Dominikanerbastei]] 11).  
  
'''1)''' Nach Vollendung der neuen, gegen den Donauarm vorgerückten Stadtwälle, die zur Zeit Ferdinands III. und Leopolds I. entstanden, wurden auf der Fläche, die früher die alte Ringmauer eingenommen hatte, das Hauptmautgebäude und die Waaghäuser errichtet. 1684 erscheint bereits die „Kayserliche Hauptmauth" auf jenem Platz, den später das [[Müllersches Gebäude | Müllersche Gebäude]] einnahm, und die ihr gegenüberliegenden Kasematten in der Stadtmauer dienten als Warenmagazine.  
+
'''1)''' Nach Vollendung der neuen, gegen den [[Donau]]arm vorgerückten [[Stadtbefestigung|Stadtwälle]], die zur Zeit [[Ferdinand III. (Heiliges Römisches Reich)|Ferdinands III.]] und [[Leopold I.|Leopolds I.]] entstanden, wurden auf der Fläche, die früher die alte [[Ringmauer]] eingenommen hatte, das Hauptmautgebäude und die [[Waaghaus|Waaghäuser]] errichtet. 1684 erscheint bereits die „Kayserliche Hauptmauth" auf jenem Platz, den später das [[Müllersches Gebäude|Müllersche Gebäude]] einnahm, und die ihr gegenüberliegenden [[Kasematte|Kasematten]] in der Stadtmauer dienten als Warenmagazine.  
  
'''2)''' Als 1773 das (1767 begonnene) Hauptmautgebäude am Alten Fleischmarkt anstelle der Schlesischen Burse, des Seelhauses und noch dreier 1767 abgebrochener Häuser vollendet war, verlor das alte Gebäude seine amtliche Bestimmung und ging durch Kauf in Privathände über.
+
'''2)''' Als 1773 das (1767 begonnene) Hauptmautgebäude am Alten [[Fleischmarkt]] anstelle der [[Schlesische Burse|Schlesischen Burse]], des [[Seelhaus|Seelhauses]] und noch dreier 1767 abgebrochener Häuser vollendet war, verlor das alte Gebäude seine amtliche Bestimmung und ging durch Kauf in Privathände über.
 
 
'''3)''' Das neue Hauptmautgebäude entstand anstelle des städtischen Getreidekastens, der nach dem Umbau den Namen „kleine Hauptmaut" erhielt und später mit dem großen Hauptmautgebäude vereinigt wurde. Dieses war auf seiner Hauptstiege durch Statuen des heiligen Johannes und der heiligen Maria geziert. Die Hauptmaut kam am Ende des Vormärz in die Vorstadt Weißgerber (3, Hintere Zollamtsstraße 4 [Fertigstellung 1844]; [[Hauptzollamt]]). Das Hauptmautgebäude wurde zum Amtssitz der Oberpostdirektion umgestaltet, um ein Stockwerk erhöht und an der Außenseite dem angrenzenden Neubau (Barbarastift) angeglichen ([[Hauptpostgebäude]]).
 
  
 +
'''3)''' Das neue Hauptmautgebäude entstand anstelle des städtischen [[Getreidekasten|Getreidekastens]], der nach dem Umbau den Namen „kleine Hauptmaut" erhielt und später mit dem großen Hauptmautgebäude vereinigt wurde. Dieses war auf seiner Hauptstiege durch Statuen des heiligen [[Johannes der Täufer|Johannes]] und der heiligen [[Maria]] geziert. Die Hauptmaut kam am Ende des [[Vormärz]] in die [[Vorstädte|Vorstadt]] [[Weißgerber (Vorstadt)|Weißgerber]] ([[3]], [[Hintere Zollamtsstraße]] 4 [Fertigstellung 1844]; [[Hauptzollamt]]). Das Hauptmautgebäude wurde zum Amtssitz der Oberpostdirektion umgestaltet, um ein Stockwerk erhöht und an der Außenseite dem angrenzenden Neubau ([[Barbarastift]]) angeglichen ([[Hauptpostgebäude]]).
  
 +
Siehe: [[Postgasse 8-12]].
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
*Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 351
 
*Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 351
 +
*Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 2. Teil. Wien ²1954 (Manuskript im WStLA), S. 408-435

Aktuelle Version vom 18. November 2022, 10:51 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1684
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 5193
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.11.2022 durch WIEN1.lanm08uns
  • 1., Postgasse 10
  • 1., Dominikanerbastei 11

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

Die Karte wird geladen …

48° 12' 35.34" N, 16° 22' 46.90" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Hauptmautgebäude (zuletzt 1, Postgasse 10, Dominikanerbastei 11).

1) Nach Vollendung der neuen, gegen den Donauarm vorgerückten Stadtwälle, die zur Zeit Ferdinands III. und Leopolds I. entstanden, wurden auf der Fläche, die früher die alte Ringmauer eingenommen hatte, das Hauptmautgebäude und die Waaghäuser errichtet. 1684 erscheint bereits die „Kayserliche Hauptmauth" auf jenem Platz, den später das Müllersche Gebäude einnahm, und die ihr gegenüberliegenden Kasematten in der Stadtmauer dienten als Warenmagazine.

2) Als 1773 das (1767 begonnene) Hauptmautgebäude am Alten Fleischmarkt anstelle der Schlesischen Burse, des Seelhauses und noch dreier 1767 abgebrochener Häuser vollendet war, verlor das alte Gebäude seine amtliche Bestimmung und ging durch Kauf in Privathände über.

3) Das neue Hauptmautgebäude entstand anstelle des städtischen Getreidekastens, der nach dem Umbau den Namen „kleine Hauptmaut" erhielt und später mit dem großen Hauptmautgebäude vereinigt wurde. Dieses war auf seiner Hauptstiege durch Statuen des heiligen Johannes und der heiligen Maria geziert. Die Hauptmaut kam am Ende des Vormärz in die Vorstadt Weißgerber (3, Hintere Zollamtsstraße 4 [Fertigstellung 1844]; Hauptzollamt). Das Hauptmautgebäude wurde zum Amtssitz der Oberpostdirektion umgestaltet, um ein Stockwerk erhöht und an der Außenseite dem angrenzenden Neubau (Barbarastift) angeglichen (Hauptpostgebäude).

Siehe: Postgasse 8-12.

Literatur

  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 351
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 2. Teil. Wien ²1954 (Manuskript im WStLA), S. 408-435