Hans Eppinger junior: Unterschied zwischen den Versionen
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|Personenname=Eppinger, Hans junior | |Personenname=Eppinger, Hans junior | ||
− | |Titel=Dr. med. univ. | + | |Titel=Dr. med. univ.; Univ.-Prof. |
|Geschlecht=männlich | |Geschlecht=männlich | ||
− | |Geburtsdatum= | + | |Geburtsdatum=05.01.1879 |
+ | |Geburtsort=Prag | ||
|Sterbedatum=25.09.1946 | |Sterbedatum=25.09.1946 | ||
|Sterbeort=Wien | |Sterbeort=Wien | ||
|Grabstelle=Heiligenstädter Friedhof | |Grabstelle=Heiligenstädter Friedhof | ||
|Beruf=Internist | |Beruf=Internist | ||
− | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | + | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage; |
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− | Hans Eppinger junior, * | + | Hans Eppinger junior, * 5. Jänner 1879, † 25. September 1946 Wien (Heiligenstädter Friedhof), Internist. Sein Vater (Hans Eppiner senior) wurde 1882 als Pathologe an die Universität Graz berufen, an der Eppinger studierte (Dr. med. univ. 1902). Seine internistische Ausbildung erhielt er in Graz bei Friedrich Kraus und später bei Ludolf Krehl, doch war er auch Schüler des Wiener Experimentalpathologen [[Richard Paltauf]]. 1908 wurde Eppinger Assistent an der Ersten Medizinischen Universitäts-Klinik unter [[Carl von Noorden]], später auch bei [[Karel Frederik Wenckebach]]. Habilitation für innere Medizin in Graz 1907, in Wien 1908 (tit. ao. Prof. 1913, ao. Prof. 1919); Berufungen nach Straßburg, Halle, Königsberg, Leipzig, Frankfurt und Berlin lehnte er ab, folgte jedoch 1926 einer solchen nach Freiburg/Breisgau; von dort ging Eppinger 1930 nach Köln. 1933 wurde er Nachfolger Wenckebachs an der Universität Wien, wo er 1945 fristlos entlassen wurde. Seine Hauptarbeitsgebiete waren die Leberpathologie sowie gemeinsam mit [[Carl Julius Rothberger|Julius Rothberger]] die experimentelle Analyse des EKG (Schenkelblock 1910). Mit Leo Hess veröffentlichte Eppinger klinische Studien über den Begriff der „Vagotonie" (1910). Seine Vorstellung über eine Funktionsstörung des menschlichen Flüssigkeitshaushalts, der grundsätzliche Bedeutung bei entzündlichen Krankheiten zukäme („die Permeabilitätspathologie"), wurde erst 1949 von Ernest Rissel publiziert. |
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Version vom 24. Juni 2014, 14:42 Uhr
Hans Eppinger junior, * 5. Jänner 1879, † 25. September 1946 Wien (Heiligenstädter Friedhof), Internist. Sein Vater (Hans Eppiner senior) wurde 1882 als Pathologe an die Universität Graz berufen, an der Eppinger studierte (Dr. med. univ. 1902). Seine internistische Ausbildung erhielt er in Graz bei Friedrich Kraus und später bei Ludolf Krehl, doch war er auch Schüler des Wiener Experimentalpathologen Richard Paltauf. 1908 wurde Eppinger Assistent an der Ersten Medizinischen Universitäts-Klinik unter Carl von Noorden, später auch bei Karel Frederik Wenckebach. Habilitation für innere Medizin in Graz 1907, in Wien 1908 (tit. ao. Prof. 1913, ao. Prof. 1919); Berufungen nach Straßburg, Halle, Königsberg, Leipzig, Frankfurt und Berlin lehnte er ab, folgte jedoch 1926 einer solchen nach Freiburg/Breisgau; von dort ging Eppinger 1930 nach Köln. 1933 wurde er Nachfolger Wenckebachs an der Universität Wien, wo er 1945 fristlos entlassen wurde. Seine Hauptarbeitsgebiete waren die Leberpathologie sowie gemeinsam mit Julius Rothberger die experimentelle Analyse des EKG (Schenkelblock 1910). Mit Leo Hess veröffentlichte Eppinger klinische Studien über den Begriff der „Vagotonie" (1910). Seine Vorstellung über eine Funktionsstörung des menschlichen Flüssigkeitshaushalts, der grundsätzliche Bedeutung bei entzündlichen Krankheiten zukäme („die Permeabilitätspathologie"), wurde erst 1949 von Ernest Rissel publiziert.
Literatur
- Wiener klinische Wochenschrift 78 (1966), S. 674 f. (E. Deutsch)
- Wiener medizinische Wochenschrift 116 (1966), S. 809 ff.