Gymnasium zu den Schotten: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 26. Januar 2024, 18:22 Uhr

Daten zur Organisation
Art der Organisation Bildungseinrichtung Allgemeinbildende Höhere Schule
Datum von 1807
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen Viktor Adler, Johann Nestroy, Ferdinand von Saar, Moritz von Schwind, Johann Strauß, Julius Wagner-Jauregg
PageID 29252
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 26.01.2024 durch DYN.krabina
  • 1., Freyung 6

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48° 12' 42.64" N, 16° 21' 49.97" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Gymnasium zu den Schotten (1., Freyung 6, Schottenhof, Schottenstift). Da das Akademische Gymnasium 1622 mit der Universität vereinigt wurde und das Profeßhaus der Jesuiten (ehemaliges Karmeliterkloster) eines Gymnasiums entbehrte, stiftete Feldmarschall Rudolf Reichsfreiherr von Teuffenbach 1650 ein neues. Paul Harrer-Lucienfeld führt hingegen an, dass Abt Karl Fetzer (1705-1750) sich zur Errichtung eines Gymnasiums erschloss. Im 18. Jahrhundert stand das Gymnasium nur Söhnen wohlhabender Leute offen, es sei denn es handelte sich um Sängerknaben in des Stiftes Diensten; die Unterrichtsform entsprach jener der Jesuiten. Ab dem Kriegsjahr 1741 blieb das Gymnasium geschlossen, da die Schule als Kaserne benutzt wurde. Da das Stift finanziell überlastet war, konnte das Gymnasium auch nach dem Krieg nicht eröffnet werden.

Am 4. November 1807 wurde von den Benediktinern des Schottenstifts ein neues Gymansium eröffnet, das sich sehr bald zu einer hervorragenden Bildungsstätte wissenschaftlichen Nachwuchses entwickelte. Söhne großer Adelshäuser (Liechtenstein, Schwarzenberg, Hohenlohe und andere) haben hier ebenso studiert wie Viktor Adler, Johann Nestroy, Ferdinand von Saar, Moritz von Schwind, Johann Strauß und Julius Wagner-Jauregg (Gedenktafel), Robert Hamerling, Eduard von Bauernfeld, Friedrich Halm, Josef Kainz, Josef Lewinsky, Alfred von Berger, Franz Liszt, Heinrich Friedjung, Heinrich Lammasch und Engelbert Pernerstorfer.

1938 wurde das Gymnasium zu den Schotten von den Nationalsozialisten aufgelöst, 1945 jedoch wieder eröffnet.

Literatur

  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 72
  • Geschichte des k.k. Gymnasiums des Benediktiner-Stiftes Schotten in Wien. Wien 1857 (Jahresbericht des Gymnasiums zu den Schotten in Wien, 1857)
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 5: Generalregister. Wien: Jugend & Volk 1962, S. 203 (Register)
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 1. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S.130-132
  • Albert Hübl: Geschichte des Unterrichtes im Stifte Schotten in Wien. Wien: Fromme 1907