Georg Anton Mautner Markhof: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Georg Anton Mautner Markhof, * 9. September 1875 Wien, † 16. September 1934 Gaaden bei Mödling, Niederösterreich, Industrieller, Sohn des [[Georg Heinrich Mautner Markhof]], Enkel des [[Adolf Ignaz Mautner]], Ehefrau Emilie (Emy) geborene Reinighaus (*30. Mai 1881 Graz, † 14. Mai 1974 Gaaden) | + | Georg II. Anton Mautner Markhof, * 9. September 1875 Wien, † 16. September 1934 Gaaden bei Mödling, [[Niederösterreich]], Industrieller, Sohn des [[Georg Heinrich Mautner Markhof]], Enkel des [[Adolf Ignaz Mautner]], Ehefrau Emilie (Emy) geborene Reinighaus (*30. Mai 1881 Graz, † 14. Mai 1974 Gaaden) |
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− | Georg II. Anton übernahm gemeinsam mit seinem Bruder Theodor nach dem Tod ihres Vater [[Georg Heinrich Mautner Markhof]] im Jahr 1904 die Leitung der Familienunternehmen in [[Brauerei | + | Georg II. Anton übernahm gemeinsam mit seinem Bruder Theodor nach dem Tod ihres Vater [[Georg Heinrich Mautner Markhof]] im Jahr 1904 die Leitung der [[Mautner-Markhof (Unternehmen)|Familienunternehmen]] in [[Brauerei zum St. Georg|Floridsdorf]] und [[Simmeringer Brauerei|Simmering]]. Nach dem Tod ihres Cousins [[Victor Mautner Ritter von Markhof]] im Jahr 1919 übernahmen sie auch die gesamte Familien- und Unternehmensleitung und mussten den Gesamtkonzern neu ordnen. Georg II. wurde Vizepräsident der [[Vereinigte Brauereien|Vereinigten Brauereien]], wo der Einfluss der Familie durch Aktienverkäufe durch die Erbinnen von Victor jedoch stark verlorenging. Er leitete gemeinsam mit Theodor die [[Brauerei zum St. Georg]] in [[Floridsdorf]] und war 1926/27 Präsident des Wiener [[Brauherrenverein|Brauherrenvereins]]. |
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==Hefeproduktion== | ==Hefeproduktion== | ||
− | Mautner Markhof fasste die Hefe-Betriebsstandorte [[Brauhaus St. Marx|St. Marx]], [[Simmeringer Brauerei|Simmering]] und [[Brauerei | + | Mautner Markhof fasste die Hefe-Betriebsstandorte [[Brauhaus St. Marx|St. Marx]], [[Simmeringer Brauerei|Simmering]] und [[Brauerei zum St. Georg|Floridsdorf]] zusammen, gründete die „Vereinigten Mautner-Markhofschen Presshefefabriken GmbH“ und fusionierte sie mit den Presshefefabriken von Gustav Springer in [[Reindorf]] und von Gustav und Carl Harmer in Spillern. Georg II. und Theodor besaßen die absolute Mehrheit an den Gesellschafteranteilen. Außerdem gründete er die „Th & G Mautner Markhof GmbH“, bei denen er sich ebenfalls die Gesellschafteranteile mit seinem Bruder Theodor teilte. Die beiden Firmen setzten einige wichtige Produktions-Innovationen bei der Hefe- sowie im Bereich der Senf-, Fruchtsaft- und Essigproduktion und wurden bald einer der größten österreichischen Lebensmittelhersteller.<ref>Georg J.E. Mautner Markhof: Von Irgendwo in alle Welt. Wien: Guardaval Verlag 1989, S.134-142.</ref> |
==Soziales Engagement== | ==Soziales Engagement== | ||
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+ | *[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++7865b4d5-bb04-4a20-bc04-0fda5ce00072VERA#Stueck__7865b4d5-bb04-4a20-bc04-0fda5ce00072VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Totenbeschreibamt, A1.24317/1934: Totenbeschaubefund, Grabanweisung: Mautner-Markhof Georg] | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
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* Christian M. Springer, Alfred Paleczny, Wolfgang Ladenbauer: Wiener Bier-Geschichte, Wien: Böhlau Verlag 2017, S 170–175 | * Christian M. Springer, Alfred Paleczny, Wolfgang Ladenbauer: Wiener Bier-Geschichte, Wien: Böhlau Verlag 2017, S 170–175 | ||
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Aktuelle Version vom 7. März 2024, 10:46 Uhr
Georg II. Anton Mautner Markhof, * 9. September 1875 Wien, † 16. September 1934 Gaaden bei Mödling, Niederösterreich, Industrieller, Sohn des Georg Heinrich Mautner Markhof, Enkel des Adolf Ignaz Mautner, Ehefrau Emilie (Emy) geborene Reinighaus (*30. Mai 1881 Graz, † 14. Mai 1974 Gaaden)
Neuordnung des Gesamtkonzerns
Georg II. Anton übernahm gemeinsam mit seinem Bruder Theodor nach dem Tod ihres Vater Georg Heinrich Mautner Markhof im Jahr 1904 die Leitung der Familienunternehmen in Floridsdorf und Simmering. Nach dem Tod ihres Cousins Victor Mautner Ritter von Markhof im Jahr 1919 übernahmen sie auch die gesamte Familien- und Unternehmensleitung und mussten den Gesamtkonzern neu ordnen. Georg II. wurde Vizepräsident der Vereinigten Brauereien, wo der Einfluss der Familie durch Aktienverkäufe durch die Erbinnen von Victor jedoch stark verlorenging. Er leitete gemeinsam mit Theodor die Brauerei zum St. Georg in Floridsdorf und war 1926/27 Präsident des Wiener Brauherrenvereins.
Hefeproduktion
Mautner Markhof fasste die Hefe-Betriebsstandorte St. Marx, Simmering und Floridsdorf zusammen, gründete die „Vereinigten Mautner-Markhofschen Presshefefabriken GmbH“ und fusionierte sie mit den Presshefefabriken von Gustav Springer in Reindorf und von Gustav und Carl Harmer in Spillern. Georg II. und Theodor besaßen die absolute Mehrheit an den Gesellschafteranteilen. Außerdem gründete er die „Th & G Mautner Markhof GmbH“, bei denen er sich ebenfalls die Gesellschafteranteile mit seinem Bruder Theodor teilte. Die beiden Firmen setzten einige wichtige Produktions-Innovationen bei der Hefe- sowie im Bereich der Senf-, Fruchtsaft- und Essigproduktion und wurden bald einer der größten österreichischen Lebensmittelhersteller.[1]
Soziales Engagement
Georg II. war durch sein soziales Engagement in Floridsdorf bekannt, während sich Theodor ebenso wie Emmy, die Gattin Georgs II., dem Pferdesport widmete. Theodor bekleidete bis zu seinem Tod führende Positionen im Trabrennverein in der Krieau, wo bis heute das Theodor Mautner Markhof Gedenkrennen stattfindet. Außerdem war Theodor auch einige Jahre Mitglied des Österreichischen Olympischen Komitees.
Georg II. bewohnte mit seiner Familie das Mautner-Schlössl in der Prager Straße 33 und in Gaaden den Sommersitz „Zwei-Eichen“, Theodor mit seiner Familie das Herrenhaus im alten Betriebsgelände in der Prager Straße 20. Nach dem Tod von Georg II. im Jahr 1934 zog sich Theodor aus dem operativen Geschäft zurück und überließ den vier Söhnen der beiden die Konzernleitung. Die Brüder sind in der Familiengruft in den Arkaden des Zentralfriedhofs begraben.
Quellen
Literatur
- Georg J.E. Mautner Markhof: Von Irgendwo in alle Welt. Wien: Guardaval Verlag 1989
- Neues Wiener Journal 23.8.1931
- Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Alfred Paleczny: Die Wiener Brauherren. Wien: Löcker Verlag 2014, S.110-111
- Franz Polly: Die Familie Mautner Markhof in Floridsdorf 1860 bis 1945. Blätter des Floridsdorfer Bezirksmuseums Heft 3/1986, S. 3-14
- Reichspost, Wiener Zeitung, 18.09.1934
- Christian M. Springer, Alfred Paleczny, Wolfgang Ladenbauer: Wiener Bier-Geschichte, Wien: Böhlau Verlag 2017, S 170–175
Referenzen
- ↑ Georg J.E. Mautner Markhof: Von Irgendwo in alle Welt. Wien: Guardaval Verlag 1989, S.134-142.