Friedrich Schreyvogl: Unterschied zwischen den Versionen

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Friedrich Schreyvogl, * 17. Juli 1899 Mauer bei Wien, † 11. Jänner 1976 Wien 13, Riedelgasse 5 (Zentralfriedhof, Ehrenhain Kulturschaffender, Gruppe 40, Nummer 41), Lyriker, Dramatiker, Gattin Hermine Schubert-Soldern, Urgroßneffe von [[Joseph Schreyvogel]].  
 
Friedrich Schreyvogl, * 17. Juli 1899 Mauer bei Wien, † 11. Jänner 1976 Wien 13, Riedelgasse 5 (Zentralfriedhof, Ehrenhain Kulturschaffender, Gruppe 40, Nummer 41), Lyriker, Dramatiker, Gattin Hermine Schubert-Soldern, Urgroßneffe von [[Joseph Schreyvogel]].  
  
Studierte an der Universität Wien (Dr. rer. pol. 1922), betätigte sich bis 1925 als Theaterkritiker, Buchhändler und Verleger sowie Korrespondent und Herausgeber deutscher Kulturzeitschriften. 1927 wurde Schreyvogl Prof. an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst, 1931 Dozent am Reinhardt-Seminar und 1937 Kulturredakteur der "Wiener Tageszeitung". Ab 1934 stand er dem Nationalsozialismus nahe und mit der Berliner Reichsschrifttumskammer in enger Beziehung. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Schreyvogl 1953/1954 Chefdramaturg am Theater in der Josefstadt, 1954-1959 Vizedirektor beziehungsweise ab 1959 Chefdramaturg des Burgtheaters. Sein umfangreiches schriftstellerisches Werk umfasst Lyrik, Prosa, Essays und Dramen; außerdem war er als Übersetzer, Drehbuchautor, Operntexter und Herausgeber der Gesammelten Werke Grillparzers (1957) und Raimunds (1960) tätig. Schreyvogl war einer der meistgespielten Burgtheaterautoren, hielt sich aber stets im Hintergrund.  
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Studierte an der Universität Wien (Dr. rer. pol. 1922), betätigte sich bis 1925 als Theaterkritiker, Buchhändler und Verleger sowie Korrespondent und Herausgeber deutscher Kulturzeitschriften. 1927 wurde Schreyvogl Prof. an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst, 1931 Dozent am Reinhardt-Seminar und 1937 Kulturredakteur der "Wiener Tageszeitung". Ab 1934 war er Mitglieder der (illegalen) NSDAP und stand mit der Berliner Reichsschrifttumskammer in enger Beziehung. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Schreyvogl 1953/1954 Chefdramaturg am Theater in der Josefstadt, 1954-1959 Vizedirektor beziehungsweise ab 1959 Chefdramaturg des Burgtheaters. Sein umfangreiches schriftstellerisches Werk umfasst Lyrik, Prosa, Essays und Dramen; außerdem war er als Übersetzer, Drehbuchautor, Operntexter und Herausgeber der Gesammelten Werke Grillparzers (1957) und Raimunds (1960) tätig. Schreyvogl war einer der meistgespielten Burgtheaterautoren, hielt sich aber stets im Hintergrund.  
  
 
Ehrenmedaille in Gold (1964), Ehrenplakette Niederösterreich (1964), Preis der Stadt Wien für Literatur (1970).
 
Ehrenmedaille in Gold (1964), Ehrenplakette Niederösterreich (1964), Preis der Stadt Wien für Literatur (1970).

Version vom 16. Dezember 2015, 14:48 Uhr

Daten zur Person
Personenname Schreyvogl. Friedrich
Abweichende Namensform
Titel Prof., Dr. rer. pol.
Geschlecht männlich
PageID 13556
GND 119549247
Wikidata
Geburtsdatum 17. Juli 1899
Geburtsort Mauer bei Wien
Sterbedatum 11. Jänner 1976
Sterbeort Wien
Beruf Lyriker, Dramatiker, Theaterdirektor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 16.12.2015 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof Wiener Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nr. 41
  • 13., Riedelgasse 5 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 31. Juli 1964, Übernahme: 4. November 1964)
  • Ehrenplakette Niederösterreich (Übernahme: 15. Dezember 1964)
  • Preis der Stadt Wien für Literatur (Übernahme: 25. Mai 1970)
  • Julius Reich-Preis Universität Wien (Verleihung: 1935)


  • Vizedirektor Theater in der Josefstadt (1954 bis 1959)
  • Chefdramaturg des Burgtheaters (1964)
  • Chefdramaturg am Theater in der Josefstadt (09.1953)
  • Codirektor des Burgtheaters (1954 bis 1961)
  • Dramaturg der Wien-Film (26.03.1938)
  • )

Friedrich Schreyvogl, * 17. Juli 1899 Mauer bei Wien, † 11. Jänner 1976 Wien 13, Riedelgasse 5 (Zentralfriedhof, Ehrenhain Kulturschaffender, Gruppe 40, Nummer 41), Lyriker, Dramatiker, Gattin Hermine Schubert-Soldern, Urgroßneffe von Joseph Schreyvogel.

Studierte an der Universität Wien (Dr. rer. pol. 1922), betätigte sich bis 1925 als Theaterkritiker, Buchhändler und Verleger sowie Korrespondent und Herausgeber deutscher Kulturzeitschriften. 1927 wurde Schreyvogl Prof. an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst, 1931 Dozent am Reinhardt-Seminar und 1937 Kulturredakteur der "Wiener Tageszeitung". Ab 1934 war er Mitglieder der (illegalen) NSDAP und stand mit der Berliner Reichsschrifttumskammer in enger Beziehung. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Schreyvogl 1953/1954 Chefdramaturg am Theater in der Josefstadt, 1954-1959 Vizedirektor beziehungsweise ab 1959 Chefdramaturg des Burgtheaters. Sein umfangreiches schriftstellerisches Werk umfasst Lyrik, Prosa, Essays und Dramen; außerdem war er als Übersetzer, Drehbuchautor, Operntexter und Herausgeber der Gesammelten Werke Grillparzers (1957) und Raimunds (1960) tätig. Schreyvogl war einer der meistgespielten Burgtheaterautoren, hielt sich aber stets im Hintergrund.

Ehrenmedaille in Gold (1964), Ehrenplakette Niederösterreich (1964), Preis der Stadt Wien für Literatur (1970).

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963 (Werkverzeichnis)
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
  • Lebendige Stadt. Almanach. Band 10. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1963
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Wien aktuell 29 (1974), S. 22
  • Hans Weiss / Krista Federspiel: Wer? Wien: Eigenverlag 1988, S. 180
  • Jan-Pieter Barbian: Literaturpolitik im „Dritten Reich“. Institutionen, Kompetenzen, Betätigungsfelder. Überarbeitete und aktualisierte Auflage. München: dtv 1995
  • Klaus Amann: Der Anschluß österreichischer Schriftsteller an das Dritte Reich. Insitutionelle und bewußtseinsgeschichtliche Aspekte. Frankfurt/M.: Athenäum 1988 (= Athenäum Monografien in der Literaturwissenschaft 16)
  • H. Thalhammer: Friedrich Schreyvogl. 1934
  • V. Suchy: Friedrich Schreyvogl, ein österreichischer Dichter. 1958
  • G. Niesner: Friedrich Schreyvogl. Diss. Univ. Wien. Wien 1960