Friedrich Kilian Schlögl: Unterschied zwischen den Versionen

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Von 1857 bis Ende der siebziger Jahre war er Mitarbeiter des von Karl Sitter begründeten "Figaro", ab 1867 schrieb er auch für das Neuer Wiener Tagblatt, weiters für die [[Morgenpost]]. 1873 erschien seine erste Sammlung seiner kulturhistorischen Wiener Skizzen ("Wiener Blut"), die äußerst wohlwollende Aufnahme fanden; viele weitere folgten. Gemeinsam mit Karl Sitter (* 29. Jänner 1825 Wien, † 21. Mai 1884 Wien) gründete Schlögl 1876 die "Wiener Luft", eine Beilage zum "Figaro", im selben Jahr erschien sein gleichnamiges Buch. Zu nennen sind ferner: Alte und neue Historien von Wiener Weinkellern (1875), Aus Alt- und Neuwien (1882), Ferdinand Sauter (1882), Wienerisches (1883), Vom Wiener Volkstheater (1884), Wien samt Führer (1886), Aus meinem Felleisen (1893) und Gesammelte Schriften (3 Bände, 1893). 1891 verlieh ihm die Stadt Wien taxfrei das Bürgerrecht. Schlögl besaß die letzte Alt-Wiener Büchersammlung (Versteigerung 1921). Sgraffito "Wiener Spaziergänge von Schlögl" (von Maximilian Florian) am Haus 12, Schlöglgasse 17. [[Schlöglgasse]]
 
Von 1857 bis Ende der siebziger Jahre war er Mitarbeiter des von Karl Sitter begründeten "Figaro", ab 1867 schrieb er auch für das Neuer Wiener Tagblatt, weiters für die [[Morgenpost]]. 1873 erschien seine erste Sammlung seiner kulturhistorischen Wiener Skizzen ("Wiener Blut"), die äußerst wohlwollende Aufnahme fanden; viele weitere folgten. Gemeinsam mit Karl Sitter (* 29. Jänner 1825 Wien, † 21. Mai 1884 Wien) gründete Schlögl 1876 die "Wiener Luft", eine Beilage zum "Figaro", im selben Jahr erschien sein gleichnamiges Buch. Zu nennen sind ferner: Alte und neue Historien von Wiener Weinkellern (1875), Aus Alt- und Neuwien (1882), Ferdinand Sauter (1882), Wienerisches (1883), Vom Wiener Volkstheater (1884), Wien samt Führer (1886), Aus meinem Felleisen (1893) und Gesammelte Schriften (3 Bände, 1893). 1891 verlieh ihm die Stadt Wien taxfrei das Bürgerrecht. Schlögl besaß die letzte Alt-Wiener Büchersammlung (Versteigerung 1921). Sgraffito "Wiener Spaziergänge von Schlögl" (von Maximilian Florian) am Haus 12, Schlöglgasse 17. [[Schlöglgasse]]
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== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
* Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963  
 
* Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963  
* Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow. Band 2,1 1892
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* Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow Band 2 1892 ff.
 
* Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.  
 
* Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.  
 
* Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
 
* Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
 
* Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990
 
* Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990
* Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)  
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* Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)  
* Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993  
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* Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Ein Verzeichnis. Wien: Stadt Wien, Magistratsabt. 9, Wiener Stadt- und Landesbibliothek 1993  
 
* Reinhold Hackel: Der Wiener Schriftsteller Friedrich Schlögl. In: Zeitschrift "Adler" 3 (1954), S. 85 ff.
 
* Reinhold Hackel: Der Wiener Schriftsteller Friedrich Schlögl. In: Zeitschrift "Adler" 3 (1954), S. 85 ff.
 
* Hipp: Alt-Wiener Porträts, S. 199 ff.
 
* Hipp: Alt-Wiener Porträts, S. 199 ff.

Version vom 3. Dezember 2013, 14:05 Uhr

Daten zur Person
Personenname Schlögl, Friedrich Kilian
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 9375
GND
Wikidata
Geburtsdatum 7. Dezember 1821
Geburtsort Wien
Sterbedatum 7. Oktober 1892
Sterbeort Wien
Beruf Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 3.12.2013 durch WIEN1.lanm09mai
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Friedhof Purkersdorf
  • 6., Fillgradergasse 4 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Friedrich Kilian Schlögl, * 7. Dezember 1821 Laimgrube 143 "Zum Auhahn" (6, Gumpendorfer Straße 48, Stiegengasse 15; nicht mehr bestehend), † 7. Oktober 1892 Wien 6, Fillgradergasse 4 (Gedenktafel [Wohnhaus 1882-1892] mit Marmorrelief von Emanuel Pendl [enthüllt 1892, auf den Neubau übertragen 1928]; Friedhof Purkersdorf [Grabdenkmal von Emanuel Pendl]), Schriftsteller, Gattin (16. September 1848) Anna Wild (* 30. März 1818 Stadt, † 5. Februar 1903 Wien 6). Sohn des Hutmachergesellen Johann Georg Schlögl (* 16. Oktober 1793 Laimgrube 158 [6, Laimgrubengasse 14], † 10. März 1878 Wien 6, Gumpendorfer Straße 10) und dessen Gattin (19. November 1821) Magdalena, geborene Frost.

Schlögl, ein Vorläufer von Eduard Pötzl und Vinzenz Chiavacci, hat als Sittenschilderer, Feuilletonist und Humorist Bedeutung erlangt. 1840-1849 war er Militärrechnungskanzlist, dann Beamter in der Hofkriegsbuchhaltung, 1870 trat er in den Ruhestand. Er schrieb für zahlreiche Zeitschriften, Sammelwerke, Kalender und so weiter Gedichte, Humoresken und Aufsätze biographischen, topographischen und kulturhistorischen Inhalts (darunter auch für die "Deutsche Zeitung" und Roseggers "Heimgarten").

Von 1857 bis Ende der siebziger Jahre war er Mitarbeiter des von Karl Sitter begründeten "Figaro", ab 1867 schrieb er auch für das Neuer Wiener Tagblatt, weiters für die Morgenpost. 1873 erschien seine erste Sammlung seiner kulturhistorischen Wiener Skizzen ("Wiener Blut"), die äußerst wohlwollende Aufnahme fanden; viele weitere folgten. Gemeinsam mit Karl Sitter (* 29. Jänner 1825 Wien, † 21. Mai 1884 Wien) gründete Schlögl 1876 die "Wiener Luft", eine Beilage zum "Figaro", im selben Jahr erschien sein gleichnamiges Buch. Zu nennen sind ferner: Alte und neue Historien von Wiener Weinkellern (1875), Aus Alt- und Neuwien (1882), Ferdinand Sauter (1882), Wienerisches (1883), Vom Wiener Volkstheater (1884), Wien samt Führer (1886), Aus meinem Felleisen (1893) und Gesammelte Schriften (3 Bände, 1893). 1891 verlieh ihm die Stadt Wien taxfrei das Bürgerrecht. Schlögl besaß die letzte Alt-Wiener Büchersammlung (Versteigerung 1921). Sgraffito "Wiener Spaziergänge von Schlögl" (von Maximilian Florian) am Haus 12, Schlöglgasse 17. Schlöglgasse


Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow Band 2 1892 ff.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Ein Verzeichnis. Wien: Stadt Wien, Magistratsabt. 9, Wiener Stadt- und Landesbibliothek 1993
  • Reinhold Hackel: Der Wiener Schriftsteller Friedrich Schlögl. In: Zeitschrift "Adler" 3 (1954), S. 85 ff.
  • Hipp: Alt-Wiener Porträts, S. 199 ff.
  • Ernest Blaschek [Hg.]: Mariahilf einst und jetzt. Wien [u.a.]: Gerlach & Wiedling 1926 (Wiener Heimatbücher), S. 252 ff.
  • Felix Czeike: VI. Mariahilf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 6), S. 8
  • Karl Hilscher: Meidling. Wiens 12. Gemeindebezirk. Wien: Jugend & Volk 1923, S. 267
  • Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österr. Bundesverlag 1925, S. 385
  • Fritz Negrini: Friedrich Schlögl als Tagesschriftsteller. Diss. Univ. Wien. Wien 1957
  • Schlesinger: Das verlorene Paradies. 1993, S. 234 (?)
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