Freiheitskämpferdenkmal: Unterschied zwischen den Versionen

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Freiheitskämpferdenkmal (23, [[Reklewskigasse]] 25; [[Atzgersdorfer Friedhof]]), Relief mit zwei geballten Fäusten, auf zwei Tafeln die Namen von 24 Opfern des österreichischen Freiheitskampfs, gestaltet von Bildhauer Pfitzner, enthüllt 1. November 1954.
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Freiheitskämpferdenkmal (23, [[Reklewskigasse]] 25; [[Atzgersdorfer Friedhof]]), Relief mit zwei geballten Fäusten, auf zwei Tafeln die Namen von 24 Widerstandskämpfern gegen den Austrofaschismus bzw. Nationalsozialismus, darunter als einzige Frau [[Therese Klostermann]], die Opfer des österreichischen Freiheitskampfs wurden, gestaltet von Bildhauer [[Franz Pixner]], enthüllt am 1. November 1954. Stifter des Denkmals war die [[KPÖ]]. An der Eröffnung wirkten [[Theodor Maller]] (Abgeorgdneter zum [[Gemeinderat]]) und Wolfgang Heinz (Schauspieler) mit.
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Die Biografien der Geehrten sind sehr unterschiedlich, Karl Schaffhauser wurde etwa bereits am 21. August 1932 (und damit lange vor der Machtübernahme) von einem Nationalsozialisten getötet.
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Im Jahr 2023 wurde das Freiheitskämpferdenkmal seitens der Stadt Wien als [[Ehrengräber|Historisches Grab]] gewidmet und in die Erhaltung übernommen.
  
 
==Literatur==
 
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*Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 468-470
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*Erich Fein: Die Steine reden. Gedenkstätten des österreichischen Freiheitskampfes. Mahnmale für die Opfer des Faschismus. Eine Dokumentation. Wien: Europa-Verlag 1975, S. 110
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*Gerald Netzl: Liesing im Dunkeln - Verfolgte und ermordete LiesingerInnen 1932-1945. Wien: <sup>2</sup>Eigenverlag 2009, S. 26
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*Willi Weinert: "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". Ein Führer durch die Gruppe 40 am Wiener Zentralfriedhof und zu Opfergräbern auf Wiens Friedhöfen. Wien: <sup>3</sup>Stern-Verlag 2011, S. 161
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*Gerald Netzl / Bund Sozialdemokratischer Freiheitskämpfer: Opfer des Faschismus und aktiver Antifaschisten – Bezirksgruppe Liesing. Spanienkämpfer aus Liesing 1936-1939. Eine lokale Spurensicherung. Wien: Bund Sozialdemokratischer Freiheitskämpfer 2006
 
*Ferdinand Opll: XXIII. Liesing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 23), S. 54  
 
*Ferdinand Opll: XXIII. Liesing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 23), S. 54  
 
*Herbert Exenberger: Antifaschistische Stadtführer. ²1986, S. 77
 
*Herbert Exenberger: Antifaschistische Stadtführer. ²1986, S. 77

Aktuelle Version vom 18. Januar 2024, 12:08 Uhr

Freiheitskämpferdenkmal Wien Atzgersdorf
Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Denkmal
Status existiert
Gewidmet Anton Bergauer, Leo Dworschak, Johann Fröhlich, Karl Josef Griesbach, Franz Hauer, Franz Heindl, Michael Heindl, Leopold Hofmann, Therese Klostermann, Richard Lehmann, Rudolf Mekiska, Heinrich Müller, Josef Müller, Leopold Müller, Viktor Mrnustik, Josef Nagl, Johann Sauer, Karl Schafhauser, Fritz Seiler, Josef Spanner, Leopold Stipcak, Richard Suchy, Johann Teufel, Josef Willinger
Datum von 1954
Datum bis
Stifter KPÖ
Art des Stifters Parteien und Opferverbände
Architekt Franz Pixner
Standort Friedhof
Ortsbezug Ohne Ortsbezug
Bezirk 23
Historischer Bezug Nationalsozialismus
Thema der Erinnerung Tod, Widerstand
Gruppe GegnerInnen
Geschlechtsspezifik Beide
PageID 26146
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, POREM
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Recherche
Letzte Änderung am 18.01.2024 durch WIEN1.lanm07lin
Bildname Freiheitskämpferdenkmal Wien Atzgersdorf.jpg
Bildunterschrift Freiheitskämpferdenkmal Wien Atzgersdorf
  • 23., Reklewskigasse 25

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48° 8' 31.81" N, 16° 17' 59.70" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Freiheitskämpferdenkmal (23, Reklewskigasse 25; Atzgersdorfer Friedhof), Relief mit zwei geballten Fäusten, auf zwei Tafeln die Namen von 24 Widerstandskämpfern gegen den Austrofaschismus bzw. Nationalsozialismus, darunter als einzige Frau Therese Klostermann, die Opfer des österreichischen Freiheitskampfs wurden, gestaltet von Bildhauer Franz Pixner, enthüllt am 1. November 1954. Stifter des Denkmals war die KPÖ. An der Eröffnung wirkten Theodor Maller (Abgeorgdneter zum Gemeinderat) und Wolfgang Heinz (Schauspieler) mit.

Die Tafelinschrift beziehungsweise Widmungen lauten:

"Bergauer Anton
Dworschak Leo
Fröhlich Hans
Griessbach Karl (richtig: Griesbach)
Hauer Franz
Heindl Franz
Heindl Michael
Hofmann Leopold
Klostermann Therese
Lehmann Richard
Mekiska Rudolf
Müller Heinrich

Müller Josef
Müller Leopold
Mrnostik Viktor (richtig: Mrnustik)
Nagl Josef
Sauer Johann
Schafhauser Karl
Seiler Fritz
Spanner Max
Stipcak Leopold
Suchy Richard
Teufel Josef
Willinger Josef

Gefallen für Österreichs Freiheit"

Die Biografien der Geehrten sind sehr unterschiedlich, Karl Schaffhauser wurde etwa bereits am 21. August 1932 (und damit lange vor der Machtübernahme) von einem Nationalsozialisten getötet.

Im Jahr 2023 wurde das Freiheitskämpferdenkmal seitens der Stadt Wien als Historisches Grab gewidmet und in die Erhaltung übernommen.

Literatur

  • Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 468-470
  • Erich Fein: Die Steine reden. Gedenkstätten des österreichischen Freiheitskampfes. Mahnmale für die Opfer des Faschismus. Eine Dokumentation. Wien: Europa-Verlag 1975, S. 110
  • Gerald Netzl: Liesing im Dunkeln - Verfolgte und ermordete LiesingerInnen 1932-1945. Wien: 2Eigenverlag 2009, S. 26
  • Willi Weinert: "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". Ein Führer durch die Gruppe 40 am Wiener Zentralfriedhof und zu Opfergräbern auf Wiens Friedhöfen. Wien: 3Stern-Verlag 2011, S. 161
  • Gerald Netzl / Bund Sozialdemokratischer Freiheitskämpfer: Opfer des Faschismus und aktiver Antifaschisten – Bezirksgruppe Liesing. Spanienkämpfer aus Liesing 1936-1939. Eine lokale Spurensicherung. Wien: Bund Sozialdemokratischer Freiheitskämpfer 2006
  • Ferdinand Opll: XXIII. Liesing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 23), S. 54
  • Herbert Exenberger: Antifaschistische Stadtführer. ²1986, S. 77