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− | Franz Jonas, * 4. Oktober 1899 | + | Franz Jonas, * 4. Oktober 1899 Floridsdorf , † 24. April 1974 Wien, Schriftsetzer,Politiker. Bürgermeister, Bundespräsident, Gattin (22. Dezember 1922) Margarethe Towarek (* 13. Juni 1898 Wien, † 7. August 1976 Wien), |
==Biographie== | ==Biographie== | ||
− | Franz Jonas wurde als Sohn des Hilfsarbeiters Josef Jonas und dessen Gattin Katharina Rokos(ová) in Wien geboren. Nach dem Besuch der Bürgerschule erlernte er das Buchdruckergewerbe und besuchte die Fortbildungsschule für Buchdrucker, wurde jedoch noch vor Beendigung seiner Lehrzeit 1917 zum Kriegsdienst eingezogen. Nach Ende des ersten Weltkriegs diente er im Volkswehrbataillon 21 und nahm aktiv an den Abwehrkämpfen in Kärnten (1919) teil. 1919 | + | Franz Jonas wurde als Sohn des Hilfsarbeiters Josef Jonas und dessen Gattin Katharina Rokos(ová) in Wien geboren. Nach dem Besuch der Bürgerschule erlernte er das Buchdruckergewerbe und besuchte die Fortbildungsschule für Buchdrucker, wurde jedoch noch vor Beendigung seiner Lehrzeit 1917 zum Kriegsdienst eingezogen. Nach Ende des ersten Weltkriegs diente er im Volkswehrbataillon 21 und nahm aktiv an den Abwehrkämpfen in Kärnten (1919) teil. Von 1919 bis 1932 arbeitete Jonas als Schriftsetzer, zuletzt als Korrektor. Zu dieser Zeit war er Vertrauensmann der Buchdruckergewerkschaft und Funktionär in der sozialdemokratischen Jugendbewegung, später in der Sozialdemokratischen Partei. Am 22. Dezember 1922 heiratete Franz Jonas Margarethe Towarek (* 13. Juni 1898 Wien, † 7. August 1976 Wien). |
− | In | + | In seiner Freizeit aktiv im Arbeiter-Turnverein und bei den Naturfreunden, schloss er sich 1924 dem Österreichischen Arbeiter-Esperanto-Bund an und wurde dessen Sekretär,1929 auch Redakteur des Bundesorgans "La Socialisto". 1922 absolvierte die Arbeiterhochschule. |
− | + | In den kritischen Tagen des Jahres 1932 kandidierte Jonas erstmals für den Nationalrat, Anfang 1933 wurde er Sekretär der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei des 21. Bezirks und Bezirksobmann der "Jungfront". Als Sekretär der Floridsdorfer Bezirksparteileitung traf ihn mit vielen seiner Gesinnungsfreunde das Schicksal des [[Februar 1934]]: Er musste in die Tschechoslowakische Republik emigrieren, kehrte aber im Juni 1934 nach Wien zurück. Wegen Teilnahme an der illegalen Brünner Reichskonferenz der [[Revolutionäre Sozialisten|Revolutionären Sozialisten]] wurde er im Jänner 1935 verhaftet und im berüchtigten RS-Prozess gemeinsam mit [[Bruno Kreisky]] und anderen prominenten Sozialdemokraten angeklagt. Mangels ausreichenden Beweismaterials musste er zwar freigesprochen werden, befand sich aber bis Ende März 1936 14 Monate in Haft. Während des Kriegs arbeitete er in der Floridsdorfer [[Lokomotivfabriken|Lokomotivfabrik]]. Im April 1945 wurde er in die provisorische Gemeindeverwaltung des 21. Bezirks berufen; da Floridsdorf infolge der Zerstörung der Donaubrücken vom übrigen Wien abgeschnitten war, musste sich die Verwaltung bemühen, das Chaos aus eigener Kraft zu meistern. Am 5. Februar 1946 wurde Jonas Bezirksvorsteher von Floridsdorf (bis dahin war er zweiter Obmann der Bezirksorganisation und Mitglied des Wiener Vorstands der SPÖ gewesen). Als Bezirksvorsteher prädestinierte Jonas sich durch umsichtig und energisch betriebene Kommunalpolitik für größere Aufgaben. | |
− | In seine Bürgermeisterzeit fallen unter anderem die Realisierung der Rückgliederung von 80 Ortsgemeinden an Niederösterreich (1. September 1954), der Bau ausgedehnter städtischer Wohnhausanlagen (5, Heu- und Strohmarkt; [[Theodor-Körner-Hof]]); 10, Eisenstadtplatz), die beginnende Anwendung der Fertigteilbauweise (22, Kagran), der Ausbau des Gesundheitswesens (Floridsdorfer Krankenhaus, Ausbau des Lainzer Krankenhauses, des Wilhelminenspitals und des Krankenhauses [[Rudolfstiftung]], Baubeginn am neuen Allgemeinen Krankenhaus), die Errichtung von Verkehrsbauwerken (Schottentor [im Volksmund wegen seiner Form lange Zeit | + | Am 18. Juni 1948 wurde er zum amtsführenden Stadtrat für Ernährungsangelegenheiten beziehungsweise nach dem Tod von [[Franz Novy]] zum amtsführenden Stadtrat für Bauangelegenheiten gewählt, sowie am 5. Dezember 1949 in den Gemeinderat. Er nahm ein umfangreiches Wohnbauprogramm in Angriff. Am 22. Juni 1951 wählte der Gemeinderat Jonas nach der Wahl des amtierenden Bürgermeister [[Theodor Körner (Politiker)|Theodor Körners]] zum [[Bundespräsident]]en zum Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien. Diese Position hatte er bis zu seiner eigenen Wahl zum Bundespräsidenten am 9. Juni 1965 (als Nachfolger des verstorbenen [[Adolf Schärf]]) inne. Vom 6. Juni 1952 bis 22. Februar 1953 war Jonas auch Mitglied des Bundesrats, am 18. März 1953 wurde er in den Nationalrat gewählt, dem er bis 1965 angehörte. Ab 1951 auch Obmann des Österreichischen Städtebunds, vertrat er Wien in dieser Position in verschiedenen internationalen Organisationen (Vorsitzender des Internationalen Gemeindeverbands IULA, Mitglied des Präsidialausschusses des Rats der Gemeinden Europas). Alle diese internationalen Bindungen ließen in Jonas den Europagedanken reifen; Wiens internationale Bedeutung stieg in seiner Ära als Bürgermeister merkbar an. Es gelang ihm auch, internationale Organisationen nach Wien zu bringen (Internationale Atomenergie-Organisation [IAEO] 1956). 1959 nahm Jonas für die Stadt Wien den Europa-Preis des Europarats entgegen. |
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+ | In seine Bürgermeisterzeit fallen unter anderem die Realisierung der Rückgliederung von 80 Ortsgemeinden an Niederösterreich (1. September 1954), der Bau ausgedehnter städtischer [[Gemeindebau|Wohnhausanlagen]] (5, Heu- und Strohmarkt; [[Theodor-Körner-Hof]]); 10, Eisenstadtplatz), die beginnende Anwendung der Fertigteilbauweise (22, Kagran), der Ausbau des Gesundheitswesens ([[Sozialmedizinisches Zentrum Floridsdorf – Krankenhaus und Geriatriezentrum|Floridsdorfer Krankenhaus]], Ausbau des [[Klinik Hietzig|Lainzer Krankenhauses]], des [[Klinik Ottakring|Wilhelminenspitals]] und des Krankenhauses [[Rudolfstiftung]], Baubeginn am [[Universitätsklinikum AKH Wien|neuen Allgemeinen Krankenhaus]]), die Errichtung von Verkehrsbauwerken (Schottentor [im Volksmund wegen seiner Form lange Zeit "Jonasreindl" genannt], [[Praterstern]], [[Südtiroler Platz]]), Ringstraßenunterführungen (darunter die [[Opernpassage]] [im Volksmund lange Zeit "Jonasgrotte" genannt]) und Brücken ([[Nordbrücke]]), die Modernisierung der Versorgungsbetriebe (Umspannwerk Bisamberg, Gasbehälter Wienerberg, Umstellung von Gleich- auf Wechselstrom, [[Wasserbehälter Neusiedl am Steinfeld|Trinkwasserspeicher Neusiedl am Steinfeld]]), der Ausbau der [[Volkshochschule]]n (Favoriten, Döbling) und der Bau markanter Einzelobjekte ([[Wien Museum|Historisches Museum der Stadt Wien]] am Karlsplatz, [[Stadthalle]], [[Floridsdorfer Hallenbad]]); 1964 wurde die "[[Wiener Internationale Gartenschau]]" im [[Donaupark]] abgehalten, der zu diesem Anlass geschaffen wurde. Seit 1951 wurden "[[Wiener Festwochen]]" nach dem Zweiten Weltkrieg veranstaltet, 1958 begannen die "Europa-Gespräche". | ||
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+ | Nach Ablauf seiner Funktionsperiode wurde Jonas 1971 (gegen [[Kurt Waldheim]]) neuerlich zum Bundespräsidenten gewählt. | ||
+ | Franz Jonas wohnte bis seiner Wahl zum Bundespräsidenten im [[Schlingerhof]]. 1965 erwarb deshalb die Republik Österreich die Liegenschaft Hohe Warte 36 als Dienstvilla für Bundespräsidenten. | ||
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+ | Jonas war Träger zahlreicher Auszeichnungen. Unter anderem war er seit 21. April 1961 [[Ehrenbürger]] der Stadt Wien. | ||
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+ | Er starb während seiner zweiten Amtszeit als Bundespräsident und wurde in der Präsidentengruft auf dem Zentralfriedhof bestattet. 1975 wurde der [[Franz-Jonas-Platz|Platz]] vor dem Schnellbahnhof Floridsdorf nach dem Politiker benannt. Seit 1999 trägt die [[Franz-Jonas-Schule|Mittelschule in Jedlesee]] den Namen des ehemaligen Bundespräsidenten. | ||
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Version vom 20. Juli 2023, 12:10 Uhr
- Bezirksvorsteher von Wien-Floridsdorf (05.02.1946 bis 10.06.1948)
- Amtsführender Stadtrat für Ernährungswesen (18.06.1948 bis 04.12.1949)
- Amtsführender Stadtrat für Bauwesen (05.12.1949 bis 22.06.1951)
- Bürgermeister der Stadt Wien (22.06.1951 bis 01.06.1965)
- Mitglied des Bundesrates (06.06.1952 bis 18.03.1953)
- Abgeordneter zum Nationalrat (18.03.1953 bis 08.06.1965)
- Bundespräsident (09.06.1965 bis 24.04.1974)
- Landesparteivorsitzender der SPÖ Wien (1949 bis 1964)
- Funktionär der Buchdruckergewerkschaft )
- Funktionär der Sozialistischen Arbeiterjugend )
- Mitglied der Provisorische Gemeindeverwaltung in Floridsdorf (1945)
- Stellvertretender Parteiobmann der SPÖ Wien (1945 bis 1949)
- Obmann des Österreichischen Städtebundes (1951 bis 1965)
- Mitglied des Gemeinderates/Abgeordneter zum Wiener Landtag (05.12.1949 bis 01.06.1965)
- Vorsitzender des Wiener Gemeinderates (22.06.1951 bis 01.06.1965)
- Funktionär der Naturfreunde Österreichs )
- Funktionär der Arbeiterturner )
- Redakteur der Zeitschrift der Arbeiter-Esperantisten (Austria Socialista Ligo Esperantista) „La Socialisto“ )
- ist verheiratet oder verpartnert mit Margarethe Towarek
Franz Jonas, * 4. Oktober 1899 Floridsdorf , † 24. April 1974 Wien, Schriftsetzer,Politiker. Bürgermeister, Bundespräsident, Gattin (22. Dezember 1922) Margarethe Towarek (* 13. Juni 1898 Wien, † 7. August 1976 Wien),
Biographie
Franz Jonas wurde als Sohn des Hilfsarbeiters Josef Jonas und dessen Gattin Katharina Rokos(ová) in Wien geboren. Nach dem Besuch der Bürgerschule erlernte er das Buchdruckergewerbe und besuchte die Fortbildungsschule für Buchdrucker, wurde jedoch noch vor Beendigung seiner Lehrzeit 1917 zum Kriegsdienst eingezogen. Nach Ende des ersten Weltkriegs diente er im Volkswehrbataillon 21 und nahm aktiv an den Abwehrkämpfen in Kärnten (1919) teil. Von 1919 bis 1932 arbeitete Jonas als Schriftsetzer, zuletzt als Korrektor. Zu dieser Zeit war er Vertrauensmann der Buchdruckergewerkschaft und Funktionär in der sozialdemokratischen Jugendbewegung, später in der Sozialdemokratischen Partei. Am 22. Dezember 1922 heiratete Franz Jonas Margarethe Towarek (* 13. Juni 1898 Wien, † 7. August 1976 Wien).
In seiner Freizeit aktiv im Arbeiter-Turnverein und bei den Naturfreunden, schloss er sich 1924 dem Österreichischen Arbeiter-Esperanto-Bund an und wurde dessen Sekretär,1929 auch Redakteur des Bundesorgans "La Socialisto". 1922 absolvierte die Arbeiterhochschule.
In den kritischen Tagen des Jahres 1932 kandidierte Jonas erstmals für den Nationalrat, Anfang 1933 wurde er Sekretär der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei des 21. Bezirks und Bezirksobmann der "Jungfront". Als Sekretär der Floridsdorfer Bezirksparteileitung traf ihn mit vielen seiner Gesinnungsfreunde das Schicksal des Februar 1934: Er musste in die Tschechoslowakische Republik emigrieren, kehrte aber im Juni 1934 nach Wien zurück. Wegen Teilnahme an der illegalen Brünner Reichskonferenz der Revolutionären Sozialisten wurde er im Jänner 1935 verhaftet und im berüchtigten RS-Prozess gemeinsam mit Bruno Kreisky und anderen prominenten Sozialdemokraten angeklagt. Mangels ausreichenden Beweismaterials musste er zwar freigesprochen werden, befand sich aber bis Ende März 1936 14 Monate in Haft. Während des Kriegs arbeitete er in der Floridsdorfer Lokomotivfabrik. Im April 1945 wurde er in die provisorische Gemeindeverwaltung des 21. Bezirks berufen; da Floridsdorf infolge der Zerstörung der Donaubrücken vom übrigen Wien abgeschnitten war, musste sich die Verwaltung bemühen, das Chaos aus eigener Kraft zu meistern. Am 5. Februar 1946 wurde Jonas Bezirksvorsteher von Floridsdorf (bis dahin war er zweiter Obmann der Bezirksorganisation und Mitglied des Wiener Vorstands der SPÖ gewesen). Als Bezirksvorsteher prädestinierte Jonas sich durch umsichtig und energisch betriebene Kommunalpolitik für größere Aufgaben.
Am 18. Juni 1948 wurde er zum amtsführenden Stadtrat für Ernährungsangelegenheiten beziehungsweise nach dem Tod von Franz Novy zum amtsführenden Stadtrat für Bauangelegenheiten gewählt, sowie am 5. Dezember 1949 in den Gemeinderat. Er nahm ein umfangreiches Wohnbauprogramm in Angriff. Am 22. Juni 1951 wählte der Gemeinderat Jonas nach der Wahl des amtierenden Bürgermeister Theodor Körners zum Bundespräsidenten zum Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien. Diese Position hatte er bis zu seiner eigenen Wahl zum Bundespräsidenten am 9. Juni 1965 (als Nachfolger des verstorbenen Adolf Schärf) inne. Vom 6. Juni 1952 bis 22. Februar 1953 war Jonas auch Mitglied des Bundesrats, am 18. März 1953 wurde er in den Nationalrat gewählt, dem er bis 1965 angehörte. Ab 1951 auch Obmann des Österreichischen Städtebunds, vertrat er Wien in dieser Position in verschiedenen internationalen Organisationen (Vorsitzender des Internationalen Gemeindeverbands IULA, Mitglied des Präsidialausschusses des Rats der Gemeinden Europas). Alle diese internationalen Bindungen ließen in Jonas den Europagedanken reifen; Wiens internationale Bedeutung stieg in seiner Ära als Bürgermeister merkbar an. Es gelang ihm auch, internationale Organisationen nach Wien zu bringen (Internationale Atomenergie-Organisation [IAEO] 1956). 1959 nahm Jonas für die Stadt Wien den Europa-Preis des Europarats entgegen.
In seine Bürgermeisterzeit fallen unter anderem die Realisierung der Rückgliederung von 80 Ortsgemeinden an Niederösterreich (1. September 1954), der Bau ausgedehnter städtischer Wohnhausanlagen (5, Heu- und Strohmarkt; Theodor-Körner-Hof); 10, Eisenstadtplatz), die beginnende Anwendung der Fertigteilbauweise (22, Kagran), der Ausbau des Gesundheitswesens (Floridsdorfer Krankenhaus, Ausbau des Lainzer Krankenhauses, des Wilhelminenspitals und des Krankenhauses Rudolfstiftung, Baubeginn am neuen Allgemeinen Krankenhaus), die Errichtung von Verkehrsbauwerken (Schottentor [im Volksmund wegen seiner Form lange Zeit "Jonasreindl" genannt], Praterstern, Südtiroler Platz), Ringstraßenunterführungen (darunter die Opernpassage [im Volksmund lange Zeit "Jonasgrotte" genannt]) und Brücken (Nordbrücke), die Modernisierung der Versorgungsbetriebe (Umspannwerk Bisamberg, Gasbehälter Wienerberg, Umstellung von Gleich- auf Wechselstrom, Trinkwasserspeicher Neusiedl am Steinfeld), der Ausbau der Volkshochschulen (Favoriten, Döbling) und der Bau markanter Einzelobjekte (Historisches Museum der Stadt Wien am Karlsplatz, Stadthalle, Floridsdorfer Hallenbad); 1964 wurde die "Wiener Internationale Gartenschau" im Donaupark abgehalten, der zu diesem Anlass geschaffen wurde. Seit 1951 wurden "Wiener Festwochen" nach dem Zweiten Weltkrieg veranstaltet, 1958 begannen die "Europa-Gespräche".
Nach Ablauf seiner Funktionsperiode wurde Jonas 1971 (gegen Kurt Waldheim) neuerlich zum Bundespräsidenten gewählt. Franz Jonas wohnte bis seiner Wahl zum Bundespräsidenten im Schlingerhof. 1965 erwarb deshalb die Republik Österreich die Liegenschaft Hohe Warte 36 als Dienstvilla für Bundespräsidenten.
Jonas war Träger zahlreicher Auszeichnungen. Unter anderem war er seit 21. April 1961 Ehrenbürger der Stadt Wien.
Er starb während seiner zweiten Amtszeit als Bundespräsident und wurde in der Präsidentengruft auf dem Zentralfriedhof bestattet. 1975 wurde der Platz vor dem Schnellbahnhof Floridsdorf nach dem Politiker benannt. Seit 1999 trägt die Mittelschule in Jedlesee den Namen des ehemaligen Bundespräsidenten.
Videos
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Quellen
Literatur
- Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
- Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
- Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
- Friedrich Brunner: Bezirksvertretungen in Wien. Historische Entwicklung, Rechtsgrundlagen, Aufgaben, Dezentralisierung, Wahlergebnisse, Personenindex, Rückblick und Zukunft. Hg. von Josef Rauchenberger. Wien: PR-Verlag 1990
- Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 72
- Handbuch der Stadt Wien 98 (1983/1984), S. II/223
- Norbert Schausberger: Franz Jonas. In: Friedrich Weissensteiner [Hg.]: Die österreichischen Bundespräsidenten. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1982, S. 258 ff.
- Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 457 ff.
- Felix Czeike: Franz Jonas (Manuskript, Wiener Stadt- und Landesarchiv)
- Rudolf Spitzer: Polititkergedänkstätten (Manuskript)
- Franz Kreuzer: Franz Jonas. Der Weg des Bundespräsidenten. Wien: Verl. der Wiener Volksbuchhandlung 1965
- Franz Kreuzer: Ein Leben für Österreich. Wien: Verlag Jugend & Volk 1969
- Who's who in Austria. 1969/1970. Hg von Stephen S. Taylor. Wien/Montreal: Intercontinental Book and Publ. Co. 1970, S. 351 f.
- Winfried Bruckner/Gerhard Habarta: Bundespräsident Franz Jonas. Wien/München: Verlag für Jugend und Volk 1974
- Franz Polly: Floridsdorfer Spaziergänge. Wien: Selbstverlag 1989, S. 113 f. (Geburtshaus)
- Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken, 29.09.1969
- Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken, 21.06.1974
- Andreas P. Pittler: Die Bürgermeister Wiens. Die Geschichte der Stadt in Porträts. Wien: Ueberreuter 2003
- Wienbibliothek im Rathaus/Tagblattarchiv: Jonas, Franz [Sign.: TP-022915]
- Liselotte Hansen-Schmidt: Franz Jonas. Ein Mann mit besonderen Eigenschaften. Wien: Echo-Verlag 1999
Franz Jonas im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.