Erni Mangold: Unterschied zwischen den Versionen

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Erna Mangold, * 26. Jänner 1927 in Großweikersdorf, Schauspielerin.
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Erni Mangold, * 26. Jänner 1927 Großweikersdorf, Schauspielerin, 1984-1995 Hochschule für Musik und darstellende Kunst.
  
 
==Biographie==
 
==Biographie==
Erna Mangold wurde als Erna Goldmann geboren; ihr Vater war Lehrer, ihre Mutter war eine begabte Pianistin, die ihre Ausbildung an der Musikhochschule abgebrochen hatte, um sich ganz dem Haushalt zu widmen. Ihre Liebe zur Musik hat sie jedenfalls an ihre Tochter weitergegeben, die als Jugendliche Violinunterricht nahm. 1938 übersiedelte die Familie nach Wien. Neben dem Gymnasium besuchte Erna Goldmann bereits mit 15 Jahren – von ihrem Vater gefördert – die Schauspielschule Krauss. Ihr Debut hatte sie am Wiener [[Renaissancetheater]], 1944 erhielt sie ein Engagement für eine kleine Rolle im “Lumpazivagabundus“ bei den Salzburger Festspielen, doch wurden aufgrund des Krieges alle Vorstellungen abgesagt. 1945 begann sie ein Philosophiestudium an der Universität Wien, das sie aber zugunsten der Schauspielerei bald wieder aufgab. Zu ihrem Freundeskreis zählten damals unter anderem [[Michael Kehlmann]] und [[Helmut Qualtinger]].
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Erni Mangold wurde am 26. Jänner 1927 als Erna (Ernestine) Goldmann geboren. Ihr Vater war Lehrer, ihre Mutter war eine begabte Pianistin, die ihre Ausbildung an der Musikhochschule abgebrochen hatte, um sich ganz dem Haushalt zu widmen. Ihre Liebe zur Musik hat sie jedenfalls an ihre Tochter weitergegeben, die als Jugendliche Violinunterricht nahm. 1938 übersiedelte die Familie nach Wien. Neben dem Gymnasium besuchte Erna Goldmann bereits mit 15 Jahren – von ihrem Vater gefördert – die Schauspielschule Krauss. Ihr Debut hatte sie am Wiener [[Renaissancetheater]], 1944 erhielt sie ein Engagement für eine kleine Rolle im "Lumpazivagabundus" bei den Salzburger Festspielen, doch wurden aufgrund des Krieges alle Vorstellungen abgesagt. 1945 begann sie ein Philosophiestudium an der Universität Wien, das sie aber zugunsten der Schauspielerei bald wieder aufgab. Zu ihrem Freundeskreis zählten damals unter anderem [[Michael Kehlmann]] und [[Helmut Qualtinger]].
  
 
1946 bis 1956 spielte sie im [[Theater in der Josefstadt]] und änderte ihren Namen von Goldmann in Mangold. 1956 ging sie für acht Jahre ans Hamburger Schauspielhaus unter Gustav Gründgens, danach ans Düsseldorfer Schauspielhaus unter Karlheinz Stroux. Zwischen 1965 und 1972 folgten weitere Engagements in Wien und Deutschland, bevor Mangold Lehrtätigkeiten am Salzburger Mozarteum (1972), an der Theaterschule Krauss (1972 bis 1974) sowie an der Wiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst (ab 1974) aufnahm, wo sie zwischen 1984 und 1995 als ordentliche Hochschulprofessorin tätig war. Neben ihrer Lehrtätigkeit trat und tritt Erni Mangold nach wie vor als aktive Bühnen-, Film- und Fernsehschauspielerin auf, etwa im [[Schauspielhaus Wien]], im Wiener [[Volkstheater]] und im Theater in der Josefstadt.
 
1946 bis 1956 spielte sie im [[Theater in der Josefstadt]] und änderte ihren Namen von Goldmann in Mangold. 1956 ging sie für acht Jahre ans Hamburger Schauspielhaus unter Gustav Gründgens, danach ans Düsseldorfer Schauspielhaus unter Karlheinz Stroux. Zwischen 1965 und 1972 folgten weitere Engagements in Wien und Deutschland, bevor Mangold Lehrtätigkeiten am Salzburger Mozarteum (1972), an der Theaterschule Krauss (1972 bis 1974) sowie an der Wiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst (ab 1974) aufnahm, wo sie zwischen 1984 und 1995 als ordentliche Hochschulprofessorin tätig war. Neben ihrer Lehrtätigkeit trat und tritt Erni Mangold nach wie vor als aktive Bühnen-, Film- und Fernsehschauspielerin auf, etwa im [[Schauspielhaus Wien]], im Wiener [[Volkstheater]] und im Theater in der Josefstadt.
  
Mangold war in über 100 Filmen und TV-Produktionen zu sehen. Am bekanntesten war ihre Rolle als Geliebte des Sehers in dem Film “Hanussen“ (1955) von [[Otto Wilhelm Fischer|O. W. Fischer]]. Sie hatte auch in vielen populären TV-Serien wie “Kottan ermittelt“, “Kommissar Rex“, “Kaisermühlen Blues“ oder “Der Bulle von Tölz“ Auftritte.
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Mangold war in über 100 Filmen und TV-Produktionen zu sehen. Am bekanntesten war ihre Rolle als Geliebte des Sehers in dem Film "Hanussen" (1955) von [[Otto Wilhelm Fischer|O. W. Fischer]]. Sie hatte auch in vielen populären TV-Serien wie "Kottan ermittelt", "Kommissar Rex", "Kaisermühlen Blues" oder "Der Bulle von Tölz" Auftritte.
  
 
Die Schauspielerin war von 1958 bis 1978 mit dem Schauspieler [[Heinz Reincke]] verheiratet.  
 
Die Schauspielerin war von 1958 bis 1978 mit dem Schauspieler [[Heinz Reincke]] verheiratet.  
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* Wienbibliothek im Rathaus/Tagblattarchiv: Erni Mangold [Sign.: TP-031752]
 
* Wienbibliothek im Rathaus/Tagblattarchiv: Erni Mangold [Sign.: TP-031752]
 
*Erni Mangold: Lassen sie mich in Ruhe. Erinnerungen. Aufgezeichnet mit Doris Priesching. Wien: Amalthea 2011
 
*Erni Mangold: Lassen sie mich in Ruhe. Erinnerungen. Aufgezeichnet mit Doris Priesching. Wien: Amalthea 2011
*[http://kundendienst.orf.at/starsimorf/mangold.html ORF-Kundendienst: Erni Mangold] [Stand: 06.09.2015]
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* ORF-Kundendienst: Erni Mangold. URL: http://kundendienst.orf.at/starsimorf/mangold.html [Stand: 06.09.2015]
*[http://www.oesterreichische-filmakademie.at/2015/preise.html Österreichischer Filmpreis 2015] [Stand: 06.09.2015]
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* Akademie des österreichischen Films: Österreichischer Filmpreis 2015. URL: http://www.oesterreichische-filmakademie.at/2015/preise.html [Stand: 06.09.2015]
  
 
==Links==
 
==Links==
 
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Erni_Mangold Wikipedia: Erni Mangold]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Erni_Mangold Wikipedia: Erni Mangold]
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* [http://austria-forum.org/af/AEIOU/Mangold,_Erni Austria-Forum: Erni Mangold]

Version vom 21. Juli 2016, 14:22 Uhr

Daten zur Person
Personenname Mangold, Erna
Abweichende Namensform Mangold, Erni; Mangold, Ernie; Goldmann, Erna; Reincke, Erna
Titel Kammerschauspielerin
Geschlecht weiblich
PageID 33942
GND 143289292
Wikidata
Geburtsdatum 26. Jänner 1927
Geburtsort Großweikersdorf
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 21.07.2016 durch WIEN1.lanm09bar


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Josef-Kainz-Medaille der Stadt Wien (Verleihung: 1971, Übernahme: 26. Jänner 1972)
  • Kritikerpreis der Stadt Hamburg (Verleihung: 1961)
  • Nestroy-Theaterpreis für die beste Nebenrolle (Verleihung: 2005)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 20. April 2006, Übernahme: 9. Oktober 2006)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich (Verleihung: 2009)
  • Österreichischer Filmpreis als beste weibliche Darstellerin (Übernahme: 28. Jänner 2015)
  • Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 2012)
  • Kammerschauspielerin (Verleihung: 2000)
  • Diagonale-Schauspielpreis (Übernahme: 8. März 2016)


  • Professorin an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst (1984 bis 1995)

Erni Mangold, * 26. Jänner 1927 Großweikersdorf, Schauspielerin, 1984-1995 Hochschule für Musik und darstellende Kunst.

Biographie

Erni Mangold wurde am 26. Jänner 1927 als Erna (Ernestine) Goldmann geboren. Ihr Vater war Lehrer, ihre Mutter war eine begabte Pianistin, die ihre Ausbildung an der Musikhochschule abgebrochen hatte, um sich ganz dem Haushalt zu widmen. Ihre Liebe zur Musik hat sie jedenfalls an ihre Tochter weitergegeben, die als Jugendliche Violinunterricht nahm. 1938 übersiedelte die Familie nach Wien. Neben dem Gymnasium besuchte Erna Goldmann bereits mit 15 Jahren – von ihrem Vater gefördert – die Schauspielschule Krauss. Ihr Debut hatte sie am Wiener Renaissancetheater, 1944 erhielt sie ein Engagement für eine kleine Rolle im "Lumpazivagabundus" bei den Salzburger Festspielen, doch wurden aufgrund des Krieges alle Vorstellungen abgesagt. 1945 begann sie ein Philosophiestudium an der Universität Wien, das sie aber zugunsten der Schauspielerei bald wieder aufgab. Zu ihrem Freundeskreis zählten damals unter anderem Michael Kehlmann und Helmut Qualtinger.

1946 bis 1956 spielte sie im Theater in der Josefstadt und änderte ihren Namen von Goldmann in Mangold. 1956 ging sie für acht Jahre ans Hamburger Schauspielhaus unter Gustav Gründgens, danach ans Düsseldorfer Schauspielhaus unter Karlheinz Stroux. Zwischen 1965 und 1972 folgten weitere Engagements in Wien und Deutschland, bevor Mangold Lehrtätigkeiten am Salzburger Mozarteum (1972), an der Theaterschule Krauss (1972 bis 1974) sowie an der Wiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst (ab 1974) aufnahm, wo sie zwischen 1984 und 1995 als ordentliche Hochschulprofessorin tätig war. Neben ihrer Lehrtätigkeit trat und tritt Erni Mangold nach wie vor als aktive Bühnen-, Film- und Fernsehschauspielerin auf, etwa im Schauspielhaus Wien, im Wiener Volkstheater und im Theater in der Josefstadt.

Mangold war in über 100 Filmen und TV-Produktionen zu sehen. Am bekanntesten war ihre Rolle als Geliebte des Sehers in dem Film "Hanussen" (1955) von O. W. Fischer. Sie hatte auch in vielen populären TV-Serien wie "Kottan ermittelt", "Kommissar Rex", "Kaisermühlen Blues" oder "Der Bulle von Tölz" Auftritte.

Die Schauspielerin war von 1958 bis 1978 mit dem Schauspieler Heinz Reincke verheiratet.

Literatur

Links