Heinz Reincke

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Daten zur Person
Personenname Reincke, Heinz
Abweichende Namensform Reincke, Karl-Heinz
Titel Kammerschauspieler
Geschlecht männlich
PageID 36912
GND 116415959
Wikidata Q89189
Geburtsdatum 28. Mai 1925
Geburtsort Kiel
Sterbedatum 13. Juli 2011
Sterbeort Purkersdorf
Beruf Schauspieler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Schauspieler, Kammerschauspieler, Film, Fernsehen
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 14. Oktober 2011
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nummer 180
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Josef-Kainz-Medaille der Stadt Wien (Übernahme: 3. Dezember 1970)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse (Verleihung: 14. November 1980)
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 24. Oktober 1985, Übernahme: 10. März 1986)
  • Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (Übernahme: 12. November 1990)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 12. Dezember 2000, Übernahme: 17. Oktober 2001)


Heinz Reincke (Karl-Heinz Reincke), * 28. Mai 1925 Kiel, † 13. Juli 2011 Purkersdorf, Schauspieler, Kammerschauspieler, zweite Gattin (1958, Scheidung 1978) Erni Mangold, Schauspieler, dritte Gattin Elfi Petsch.

Biographie

Karl-Heinz Reincke wurde am 28. Mai 1925 in Kiel geboren. Nach dem Wunsch seiner Eltern absolvierte der Sohn eines Schneiders zunächst eine Lehre bei der Industrie- und Handelskammer in Kiel. Mit 17 Jahren begann Reincke eine Schauspielausbildung, seine ersten Tätigkeiten beim Theater waren Souffleur, Inspizient und Komparse. Sein erstes Engagement als Schauspieler bekam er 1943 am Stadttheater in Landsberg an der Warthe. 1944 spielte er am Stadttheater Zoppot (Pommern) und in Minsk. Zu Kriegsende geriet Reincke in französische Gefangenschaft, wo er als Mitglied in einer Theatergruppe auftrat. Ab 1948 gastierte der Schauspieler in verschiedenen deutschen Theatern, bevor ihn Gustaf Gründgens an das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg holte. Hier gelang ihm mit großen Klassiker-Rollen der künstlerische Durchbruch. So war er beispielsweise in Gründgens' legendärer Faust-Inszenierung, die 1960 auch verfilmt wurde, gemeinsam mit Elisabeth Flickenschild, Will Quadflieg und seinem Mentor zu sehen.

1958 heiratete Reincke seine Kollegin Erni Mangold. Die Ehe wurde 1978 geschieden. Mit seiner dritten Ehefrau Elfi Petsch lebte der Schauspieler bis zu seinem Tod zusammen.

In der Spielzeit 1966/67 gastierte Reincke erstmals am Burgtheater als Robespierre in "Dantons Tod". Ab 1968 gehörte er dem Ensemble an. Damals verlegte der Schauspieler seinen Lebensmittelpunkt nach Österreich und erwarb in Wien sowie später in Mondsee Wohnsitze. 1970 nahm er die österreichische Staatsbürgerschaft an. 1974 wurde Reincke mit dem Titel "Kammerschauspieler" geehrt. 1985 verabschiedete sich Reincke im Burgtheater als Wilhelm Voigt in Zuckmayers "Der Hauptmann von Köpenick" von der Bühne.

Ab 1956 arbeitete Reincke daneben auch für den Film und später für das Fernsehen. Über 100 Mal stand er insgesamt vor der Kamera. Besondere Popularität erreichte er als Seriendarsteller etwa in "Zwei Münchner in Hamburg" und "Der Landarzt". Außerdem war er als Synchronsprecher tätig. Dem Drachen Fuchur in Michael Endes "Die unendliche Geschichte "(1984) lieh er ebenso seine Stimme wie den Hollywood-Stars James Coburn, Marlon Brando und Alec Guinness.

Literatur

Weblinks