Erich Hackl

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Daten zur Person
Personenname Hackl, Erich
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 42267
GND 119328860
Wikidata
Geburtsdatum 26. Mai 1954
Geburtsort Steyr
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Letzte Änderung am 27.02.2015 durch WIEN1.lanm09mer


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Nachwuchsstipendium des Unterrichtsministeriums für Literatur (Verleihung: 1981)
  • 2. Preis des Förderungspreises für "Literatur zur Arbeitswelt“ (Verleihung: 1984)
  • Aspekte-Literaturpreis (Verleihung: 1987)
  • Staatsstipendium des Unterrichtsministeriums für Literatur (Verleihung: 1987)
  • Fernsehpreis der Österreichischen Volksbildung (Verleihung: 1990)
  • Förderungspreis des Unterrichtsministeriums (Verleihung: 1991)
  • Evangelischer Buchpreis (Verleihung: 1991)
  • Prix de Littérature étrangère ecureuil (Verleihung: 1991)
  • Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch (Verleihung: 1996)
  • Preis der Stadt Wien für Literatur (Verleihung: 2002)
  • Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln (Verleihung: 2004)
  • Adalbert-Stifter-Preis des Landes Oberösterreich (Übernahme: 2013)
  • Ehrenring der Stadt Steyr (Übernahme: 2015)
  • Literaturpreis der Österreichischen Industrie – Anton Wildgans (Übernahme: 2015)
  • Theodor-Kramer-Preis (Übernahme: 11. September 2020)


Erich Hackl, * 26. Mai 1954 Steyr (Oberösterreich), Schriftsteller.

Biographie

In Salzburg, Salamanca und Malaga absolvierte Erich Hackl ein Studium der Germanistik und Hispanistik. Von 1977 bis 1979 war er als Lektor an der Universität Madrid tätig, von 1981 bis 1990 am Institut für Romanistik an der Universität Wien.

Hackl feierte mit seiner im Diogenes-Verlag erscheinenden Prosa seit jeher große Erfolge. Gleich die erste Erzählung “Auroras Anlaß“ (1987) war ein überaus vielversprechender Erstling, der vom ZDF mit dem Aspekte-Preis bedacht wurde – diese Auszeichnung ist literarischen Premieren vorbehalten. Der folgende Band “Abschied von Sidhonie“ (1989) wurde auch von Karin Brandauer verfilmt (1991). Seine ersten beiden Bücher sind heute Schullektüre. Die Bände “Sara und Simón“ (1995), “In fester Umarmung“ (1996) oder “Entwurf einer Liebe auf den ersten Blick“ (1999) waren sämtlich Verkaufsschlager. Der Band “Hochzeit in Auschwitz“ (2002) thematisiert die Geschichte des Wiener Kommunisten und Widerstandskämpfers Rudolf Friemel. Auf Einladung der Wienbibliothek im Rathaus hat sich Hackl zu seinem dokumentarischen Prinzip im Essay “Der Chronist als Pateinehmer. Ein paar Anmerkungen zu dem, was ich mache“ geäußert. Auch die weiteren Titel wie “Anprobieren eines Vaters“ (2004), “Als ob ein Engel“ (2007), “Familie Salzmann“ (2010) oder zuletzt “Dieses Buch gehört meiner Mutter“ (2013) erfreuten sich bei Kritik und Publikum großer Beliebtheit. Hackls Prosabände sind heute in 25 Sprachen übersetzt. Allein von “Auroras Anlaß“ gibt es 14 Übersetzungen, darunter ins Albanische, Hebräische und Japanische.

Hackl ist aber nicht nur als Prosaist, sondern auch als Hörspiel- und Drehbuchautor, als Übersetzer sowie als Herausgeber tätig geworden. Übersetzt hat er Werke von spanischen und lateinamerikanischen Autoren. Herausgegeben hat er Werke, die sich mit dem Exil, dem Widerstand und dem Spanischen Bürgerkrieg beschäftigen. So machte Hackl als Editor auf das Werk des nach Argentinien emigrierten Alfredo Bauer aufmerksam, veröffentliche fotografische Zeugnisse von Internierten in Frankreich (Album Gurs, 2000) und gab mit dem Veteranen Hans Landauer gemeinsam das “Lexikon der österreichischen Spanienkämpfer 1936–1939“ (2003) heraus, das 2008 sogar in zweiter Auflage auf den Markt kam. Hackls letzte Anthologie erschien 2014 unter dem Titel “Im Kältefieber“. Gemeinsam mit Evelyn Polt-Heinzl hat er Geschichten aus dem Februar 1934 zusammengetragen, die sich zu einem vielfältigen Panorama des Bürgerkrieges zusammenfügen.

Auch Hackls Film “Der Heimwehträger“, der sich mit Leben und Werk des Exilanten Fritz Kalmar beschäftigt, führte 2012 zu einem Achtungserfolg.

Literatur

  • Marcel Atze: Biographie, kein Spiel. Rezension zu Erich Hackl: Die Hochzeit von Auschwitz. Eine Begebenheit. Zürich 2002. In: literaturkritik.de 4 (2002), 10, S. 33–37
  • Erich Hackl: Der Chronist als Pateinehmer. Ein paar Anmerkungen zu dem, was ich mache. In: akten-kundig? Literatur, Zeitgeschichte und Archiv. Hg. von Marcel Atze, Thomas Degener, Michael Hansel und Volker Kaukoreit. Wien: Praesens 2009 (Sichtungen 10/11), S. 119–131
  • Georg Pichler [Hg.]: Porträt Erich Hackl. Sonderheft “Die Rampe“ 2005
  • Diogenes: Erich Hackl. URL: http://www.diogenes.ch/leser/autoren/a-z/h/hackl_erich/biographie [Stand: 25.02.2015]

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