Elsa Prochazka: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
(Wikidata2021-15)
Zeile 3: Zeile 3:
 
|Titel=Univ.Prof.Mag.arch.
 
|Titel=Univ.Prof.Mag.arch.
 
|Geschlecht=weiblich
 
|Geschlecht=weiblich
|GND=119424460
 
 
|Geburtsdatum=25.08.1948
 
|Geburtsdatum=25.08.1948
 
|Geburtsort=Wien
 
|Geburtsort=Wien
|Beruf=Architektin; Universitätsprofessorin;
+
|Sterbedatum unbekannt=Nein
 +
|Beruf=Architektin; Universitätsprofessorin
 
|Quelle=Gedenktage;Gedenktage-GW
 
|Quelle=Gedenktage;Gedenktage-GW
 
|WikidataID=Q1311463
 
|WikidataID=Q1311463
 +
|GND=119424460
 
}}
 
}}
 
{{Funktion
 
{{Funktion
Zeile 58: Zeile 59:
 
Ein weiteres Großprojekt war die Umsetzung einer neuen Corporate Identity für den Dachstein und seine Eishöhlen, an der sechzig Studentinnen und Studenten beteiligt waren. In diesem Projekt wurden neben Kuverts, Visitenkarten, Website, Logo und Schriftzug auch Architektur, Innenräume, Wanderwege, Wegweiser, Sehenswürdigkeiten, Kunstinstallationen, Geländer, Gondeln und Autobusse, aber auch Merchandising-Produkte gestaltet.
 
Ein weiteres Großprojekt war die Umsetzung einer neuen Corporate Identity für den Dachstein und seine Eishöhlen, an der sechzig Studentinnen und Studenten beteiligt waren. In diesem Projekt wurden neben Kuverts, Visitenkarten, Website, Logo und Schriftzug auch Architektur, Innenräume, Wanderwege, Wegweiser, Sehenswürdigkeiten, Kunstinstallationen, Geländer, Gondeln und Autobusse, aber auch Merchandising-Produkte gestaltet.
  
Prochazka zeichnet für das Jüdische Museum in Hohenems (Vorarlberg) verantwortlich, das 1991 mit dem Österreichischen Museumspreis ausgezeichnet wurde. Für die von ihr gestaltete Buchhandlung [[Bibelwerk]] in Wien verlieh man ihr 1994 den Adolf Loos Staatspreis Design. Die Neuaufstellung der Schausammlung und Gestaltung des Cafés im [[Österreichisches Museum für Volkskunde |Volkskundemuseum]], [[Schönbornpalais (8, Laudongasse 15−19)|Palais Schönborn]] (1992 bis 1994), sowie die Gestaltung des [[Arnold-Schönberg-Center]] im [[Palais Fanto]], Wien, mit Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen, Bibliothek, Archiv und Büro (1997 bis 1998) stammen ebenfalls von ihr.
+
Prochazka zeichnet für die Gestaltung des Jüdischen Museums in Hohenems (Vorarlberg) verantwortlich, das 1991 mit dem Österreichischen Museumspreis ausgezeichnet wurde. Für die nach ihren Entwürfen entstandene Buchhandlung [[Bibelwerk]] in Wien verlieh man ihr 1994 den Adolf Loos Staatspreis Design. Die Neuaufstellung der Schausammlung und Gestaltung des Cafés im [[Österreichisches Museum für Volkskunde |Volkskundemuseum]], [[Schönbornpalais (8, Laudongasse 15−19)|Palais Schönborn]] (1992 bis 1994), sowie die Gestaltung des [[Arnold-Schönberg-Center]] im [[Palais Fanto]], Wien, mit Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen, Bibliothek, Archiv und Büro (1997 bis 1998) stammen ebenfalls von ihr.
  
 
1995 gestaltete Prochazka für die Stadt Wien die Musikergedenkstätten neu. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Betonung der Unaustauschbarkeit des Ortes, der somit wichtigstes "Exponat" ist, und Dokumenten, die sowohl mit der jeweiligen Musikerpersönlichkeit als auch mit diesem Ort in bedeutungsvollem Zusammenhang stehen.
 
1995 gestaltete Prochazka für die Stadt Wien die Musikergedenkstätten neu. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Betonung der Unaustauschbarkeit des Ortes, der somit wichtigstes "Exponat" ist, und Dokumenten, die sowohl mit der jeweiligen Musikerpersönlichkeit als auch mit diesem Ort in bedeutungsvollem Zusammenhang stehen.

Version vom 2. Juni 2022, 16:05 Uhr

Daten zur Person
Personenname Prochazka, Elsa
Abweichende Namensform
Titel Univ.Prof.Mag.arch.
Geschlecht weiblich
PageID 35862
GND 119424460
Wikidata Q1311463
Geburtsdatum 25. August 1948
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Architektin, Universitätsprofessorin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 2.06.2022 durch WIEN1.lanm09kon


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Architektur (Verleihung: 5. Juni 1996, Übernahme: 21. Februar 1997)
  • Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 22. April 2004, Übernahme: 29. Oktober 2004)
  • Adolf Loos Preis (Verleihung: 1994)
  • Österreichischer Museumspreis (Verleihung: 1991)
  • Aluminium Architekturpreis (Verleihung: 2008)
  • Wiener Frauenpreis (Übernahme: 2013)


  • Universitätsprofessorin (1992)
  • Mitglied des Fachbeirates für Stadtplanung (1996 bis 1999)
  • Mitglied des Grundstückbeirats in Wien (2002)

Elsa Prochazka, * 25. August 1948 Wien, Architektin, Universitätsprofessorin.

Biographie

Elsa Prochazka wurde am 25. August 1948 in Wien geboren. Sie studierte von 1966 bis 1970 Architektur an der Technischen Universität Wien und ab 1970 an der Akademie der Bildenden Künste Wien in der Meisterklasse von Ernst Anton Plischke und schloß 1973 ihr Studium mit dem Diplom ab.

Prochazka ist Ziviltechnikerin und hat ihr eigenes Architekturbüro in Wien. Unter ihren Arbeiten finden sich öffentliche Bauten, Wohn- und Betriebsbauten, städtebauliche Projekte, Ausstellungskonzeptionen und -design, die Neuaufstellung von Schausammlungen, Design- und Crossoverprojekte.

Von 1992 bis 1996 lehrte Elsa Prochazka als Universitätsprofessorin für Entwerfen im städtebaulichen Kontext an der Gesamthochschule Universität Kassel. Als Visiting Examiner war sie von 1998 bis 2001 am Department of Architecture des University College London tätig.

Besonders hervorzuheben aus dem Bereich der Lehre ist ihre Tätigkeit als Professorin an der Kunstuniversität Linz (2001 bis 2013). Mit den Studierenden der von ihr geschaffenen Studienrichtung "Raum und Designstrategien" konnte sie in den letzten Jahren mehrere spannende Projekte umsetzen, wie das 2005 verwirklichte Projekt eines umgestalteten Donauschleppers, der "Negrelli". Die StudentInnen veränderten das vormals als Schottertransporter verwendete Schiff nach ihren Vorstellungen und machten es zu einem Lebens- und Arbeitsraum für 60 Personen. Als temporäre Außenstelle der Universität schipperten sie mit der "Negrelli" von Linz ans Schwarze Meer und retour, um unterwegs mit Künstlerinnen und Künstlern, Architektinnen und Architekten sowie Kulturschaffenden in Kontakt zu treten und so einen Eindruck vom Leben in den neuen Mitgliedsländern der Europäischen Union zu gewinnen. Ein weiteres Großprojekt war die Umsetzung einer neuen Corporate Identity für den Dachstein und seine Eishöhlen, an der sechzig Studentinnen und Studenten beteiligt waren. In diesem Projekt wurden neben Kuverts, Visitenkarten, Website, Logo und Schriftzug auch Architektur, Innenräume, Wanderwege, Wegweiser, Sehenswürdigkeiten, Kunstinstallationen, Geländer, Gondeln und Autobusse, aber auch Merchandising-Produkte gestaltet.

Prochazka zeichnet für die Gestaltung des Jüdischen Museums in Hohenems (Vorarlberg) verantwortlich, das 1991 mit dem Österreichischen Museumspreis ausgezeichnet wurde. Für die nach ihren Entwürfen entstandene Buchhandlung Bibelwerk in Wien verlieh man ihr 1994 den Adolf Loos Staatspreis Design. Die Neuaufstellung der Schausammlung und Gestaltung des Cafés im Volkskundemuseum, Palais Schönborn (1992 bis 1994), sowie die Gestaltung des Arnold-Schönberg-Center im Palais Fanto, Wien, mit Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen, Bibliothek, Archiv und Büro (1997 bis 1998) stammen ebenfalls von ihr.

1995 gestaltete Prochazka für die Stadt Wien die Musikergedenkstätten neu. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Betonung der Unaustauschbarkeit des Ortes, der somit wichtigstes "Exponat" ist, und Dokumenten, die sowohl mit der jeweiligen Musikerpersönlichkeit als auch mit diesem Ort in bedeutungsvollem Zusammenhang stehen.

Prochazkas Büro zeichnet verantwortlich für die Wiener Wohnbauten Margarete-Schütte-Lihotzky-Hof (1994/Projekt "Frauen-Werk-Stadt" mit Liselotte Peretti, Gisela Podreka, Franziska Ullmann), Donaufelderhof (1996), Monte Laa (2002 bis 2005), Attemsgasse 5 (2008/ARGE Elsa Prochazka mit Baumschlager & Eberle Wien ZT Gmbh), Im Donaufeld (2008 bis 11/ARGE Elsa Prochazka mit Baumschlager & Eberle Wien ZT Gmbh), Attemsgasse 31, Wien 22. (Baubeginn Oktober 2012) und Podhagskygasse, Wien 22. (Baubeginn Jänner 2013/Bauträgerwettbewerb Kostengünstiges Wohnen, Wien Donaustadt − Siegerprojekt). Das Siegerprojekt des Bauträgerwettbewerbs für das Karree St. Marx stammt ebenfalls aus ihrem Büro und wurde von 2006 bis 2010 realisiert.

An einigen Ausstellungen war Prochazka sowohl als Beiträgerin wie auch als Ausstellungsgestalterin beteiligt, wie zum Beispiel "Wiener Möbel" (Secession Wien, 1989), "13. Austrian Position" (V. Architektur-Biennale di Venezia, 1991), "Vienna Housing: Trends and Prototypes" (University of California, Los Angeles, 1994), "Die simulierte Stadt" (Videoanimation mit H. Seblatnig in Peking, Museum Zhejiang Hang Zhou, 1995), "Wiener Orte" (Berlin, 1996), "Architekturszene Österreich − Bauten. Kritik. Vermittlung" − Architektur im Ringturm (1999), "Stand der Dinge − Architektur, Stadterhaltung, Stadterneuerung, Orte der Erinnerung, Musikergedenkstätten" im Künstlerhaus (1999) sowie "Stand der Dinge, Wien, Städtebau" von der Wiener Planungswerkstatt (2000).

2003 gestaltete Prochazka die Bühne für "Don Juan kommt aus dem Krieg" (Ödön von Horváth) im Volkstheater Wien.

Elsa Prochazka ist Mitglied der Wiener Secession sowie des Künstlerhauses Wien. Sie war von 1996 bis 1999 Mitglied des Fachbeirats für Stadtplanung und Stadtgestaltung in Wien. Prochazka arbeitet auch im Architekturforum Oberösterreich mit. Seit dem Jahr 2002 ist sie für den Grundstücksbeirat Wien tätig.

Prochazka wurde 1997 mit dem Preis der Stadt Wien, 2004 mit dem Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien und 2013 mit dem Wiener Frauenpreis in der Sparte Architektur ausgezeichnet.

Literatur

  • Wojciech Czaja: Langer Atem, harte Nerven, keine Frage. In: Der Standard, 12.08.2007, URL: http://derstandard.at/2993634/ [Stand: 06.06.2017]
  • Petra Stuiber: Wie die Kunst von Linz ins Donaudelta kommt. In: Der Standard, 29.04.2005. URL: http://derstandard.at/2032482/ [Stand: 06.06.2017]
  • Rathauskorrespondenz, 09.05.1995, 21.02.1997, 18.09.1997, 04.05.2004, 18.03.2010

Links