Die Insel: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die beiden Inseln waren nicht am selben Standort und sind als 2 getrennte Institutionen einzutragen. Wenn bei Czeike so wie bisher eingetragen, dann ist es jedenfalls falsch. Die Quelle, Czeike, kann ich jedoch nicht löschen!)
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Die Insel ([[1]]., [[Johannesgasse 4]]), konzessionsfreie Kleinkunstbühne (für 49 Personen [die strengen feuerpolizeilichen Vorschriften galten erst ab 50 Personen]), eröffnet 1937, spielte bis 1938 unter der Leitung von [[Leon Epp]] (der 1934 [[Schauspieler]] in der [1933 eröffneten] Kleinkunstbühne "[[Literatur am Naschmarkt]]" gewesen war) im Keller des [[Hoch- und Deutschmeister-Palais|Hoch- und Deutschmeisterpalais]] (1., [[Parkring 8]]; nicht zu verwechseln ist die Bühne mit dem nahegelegenen "[[Theater am Parkring]]" [1., [[Weihburggasse]] 28, Keller eines [[Kaffeehaus]]es], das 1957-1960 mit dem Kabarett "[[Kaleidoskop]]" vereinigt war und danach in die [[Liliengasse]] übersiedelte). Die Insel musste 1938 nach dem "[[Anschluss]]" Österreichs geschlossen werden. Bereits am 30. Mai 1945 erfolgte in der Johannesgasse unter der Leitung von [[Leon Epp]], der 1939-1941 die hier befindliche Bühne "[[Die Komödie]]" geleitet hatte, eine Wiedereröffnung unter der nunmehrigen Bezeichnung "Die Insel in der Komödie". Epp bot hier höchst engagiertes zeitgenössisches [[Theater]]. Das Etablissement musste 1951 aus finanziellen Gründen geschlossen werden (Epp hatte sich inzwischen auch anderen Arbeitsschwerpunkten zugewandt). Seit 1951 befindet sich hier das [[Metro Kino]].  
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Die Insel ("Die Insel am Parkring" bzw. später auch: "Kleine Insel") bestand von Mitte 1937 bis 18. Juni 1938 an der Adresse [[1.]], [[Parkring 8]].
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==Geschichte==
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Der 1905 in Wien geborene Regisseur [[Leon Epp]] arbeitete ab 1935 am Wiener [[Raimundtheater]], am [[Volkstheater]], an der Komödie in der [[1.]], [[Johannesgasse 4]] und für die Ravag. 1936 heiratete er die 1910 geborene Schauspielerin [[Elisabeth Epp|Elisabeth Eschbaum]]; im selben Jahr wurde zum ersten Mal die Idee einer "Insel" geboren, doch erst Mitte des Jahres 1937 konnte die Insel am Parkring als "Kollektivbühne" eröffnet.
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An der Adresse befand sich das [[Hoch- und Deutschmeister-Palais|Hoch- und Deutschmeisterpalais]] (Palais Erzherzog Wilhelm), und Leon Epp und sein kleines Ensemble zogen hier die Räumlichkeiten der ehemaligen Sattelkammer des Palais ein. Das später als "Kleine Insel" bekannt gewordene Theater, dass Epp mit einem privaten Startkapital von 4.000 Schilling eröffnete, fasste nur 49 Personen, um damit die für eine Platzauslastung ab 50 Plätzen vorgeschriebenen Konzession zu umgehen, und war so eines von mehreren Wiener "Theater der 49" jener Jahre. Die 49 Sitzplätze waren auf 7 Reihen aufgeteilt. Die Eintrittskarten kosteten 4 Schilling bis 80 Groschen. Die höchste Einnahme bei ausverkauftem Saal betrug 130 Schilling." ([[Robert Maria Prosl|Prosl]] 1949, S. 116)
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Wie streng die Auflagen der Polizei für die Theater der 49 waren, zeigt folgendes Beispiel: Am 14. Oktober 1937 gab man eine Vorstellung für geladene Gäste, bei der ausnahmsweise fünf zusätzliche Stühle aufgestellt wurden. Diese führte zu einer Strafhandlung gegen Epp seitens der Behörden, und der Theaterleiter sollte 100 Schilling zahlen oder 24 Stunden ins Gefängnis in das Polizeigefangenenhaus an der Elisabethpromenade. Leon Epp entschied sich für den Strafantritt. Später erzählte er: "Ich saß zum Gaudium des ganzen Ensembles die 24 Stunden ab und setzte dann wieder meine Direktionsgeschäfte fort." (Prosl 1949, S. 117)
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Leon Epps Vision war, sich vom "Geschäftstheater" (Prosl 1949, S. 115) abzuwenden und sich nicht als "Schauspielbeamter" (ebenda) in den Dienst eines österreichischen Staatsschauspiels zu stellen. "[...] es schwebte mir immer vor, ein kleines literarisches Theater für 200 bis 300 Personen aufzumachen. Ich bin aber immer über die Geldfrage gestolpert. Das gründete Elias Jubal, der am Reinhardt-Seminar studiert hatte, sein 'Theater der 49'. Nun stellte ich mir eine Gruppe von Schauspielern zusammen, die wie ich dachten und mit mir kollektiv arbeiten wollten, und suchte nach einem passenden Lokal, um ebenfalls für 49 Personen spielen zu können. Ehe ich es fand, gab ich bei Jubal ab 8. Mai 1936 Gastspiele." (Prosl 1949, S. 115)
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Epps Wunsch für den von ihm verantworteten Spielplan war es, ein internationales, literarisch ambitioniertes Gegenwartsliteraturprogramm zusammenzustellen, das sich nicht zuletzt auch den humanistischen Idealen eines paneuropäischen Gedankens verschrieb. So standen unter anderen Stücke von Claudel, Musset, Goldoni und Rilke auf dem Programm, daneben gab es Rahmenprogramme mit Lesungen, Konzerten und Kindertheater. Epp fasste sein Konzept selbst folgendermaßen zusammen: "Der Glaube, daß ein Theater, das sich eindeutig und mit aller Intensität zur Dichtung bekennt, einen Publikumskreis finden muss und ihm künstlerische, geistige und menschliche Werte vermitteln kann, gibt uns den Mut, dieses Theater 'Die Insel' – der Dichtung – zu schaffen. Als unser Ziel und als wesentlichste Aufgabe des Theaters betrachten wir die sorgfältigste Führung des Dialoges, um so die Musik des Wortes – der Dichtung – zum Klingen zu bringen und dem Hörer zu erschließen." (Prosl 1949, S. 115f.)  Und als Leon Epp 1945 seine "zweite Insel" eröffnete, erinnerte er mit folgenden Worten an seine erste Insel: "Als wir 1936 das Theater Die Insel begründeten, in einem kleinen, selbstgebauten Theater am Parkring, haben wir begonnen, der Dichtung zu dienen und durch die Verlebendigung der Darstellung die seelische Musik des Werkes zum Klingen zu bringen und dem Zuhörenden das unmittelbare Erlebnis des dichterischen Theaters zu erschließen."
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Wenige Tage nach dem "Anschluss", noch im März 1938 wurde das Palais von der nationalsozialistischen Gemeindeverwaltung annektiert, das kleine Theater von der SS besetzt und das Arbeitskollektiv der Insel mit dem Argument des "Kulturbolschewismus" mit einem Arbeitsverbot belegt. Mit seiner Abschiedsvorstellung am 18. Juni 1938 musste die Insel für immer schließen. In einem Interview mit der ''Weltpresse'', der damaligen Tageszeitung des Informationsdienstes der britischen Besatzungsmacht, erinnerte sich Epp 1946 an die Schließung: "Weil ein Kollektiv der nationalsozialistischen Kunstauffassung nicht entsprach, mußte das Theater im Jahr 1938 sperren."
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In einem Vortrag über das "Theater für 49" am Institut für Theaterwissenschaft im März 1946 hielt [[Robert Maria Prosl]] rückblickend über die "Kleine Insel" fest:
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"Das kleine Theater für 49 am Parkring im Deutschmeister-Palais war wirklich zu einer 'Insel der Dichtkunst' geworden, umbrandet von den Wogen des Alltags, die schließlich das kleine blühende Eiland verschlangen."
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== Literatur ==
 
== Literatur ==
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* Leon Epp: Über den Sinn und das Wesen unseres Theaters. In: Theater Die Insel in der Komödie. Wien 1945, o. S.
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* Wir sprachen mit: Leon Epp. In: Weltpresse 116, 20. Mai 1946
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* Robert Maria Prosl: Die "Theater für 49". Vortrag, gehalten im Institut für Theaterwissenschaft an der Universität Wien am 22. März 1946. In: Jahrbuch der Gesellschaft für Wiener Theaterforschung 1946-1947. Wien: Verlag Jugend und Volk 1949, S. 102–136
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* Sonja Balti: Modernes Theater – Die Komödie – »Die Insel« in der Komödie. Die theatrale Vergangenheit des Metro-Kinos. Eine kommentierte Dokumentation. Wien: Dipl. [masch.] 2002
 
* Rudolf Weys: Literatur am Naschmarkt. Wien: Eigenverlag 1947, S. 38, S. 208
 
* Rudolf Weys: Literatur am Naschmarkt. Wien: Eigenverlag 1947, S. 38, S. 208
 
* Verena Keil-Budischowsky: Die Theater Wiens. Wien: Zsolnay 1993 (Wiener Geschichtsbücher, 30-32), S. 224
 
* Verena Keil-Budischowsky: Die Theater Wiens. Wien: Zsolnay 1993 (Wiener Geschichtsbücher, 30-32), S. 224
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* Angela Eder [Heide]: Zwischen Avantgardetheater und Papierrose. Die Insel in der Komödie, 1945–1951. Wien: Diss. [masch.] 2005
  
 
==Links==
 
==Links==
 
* [http://www.kinthetop.at/forschung/kinthetop_1_MetrokinoDetail01.html Angela Heide: KinTheTop: Metro Kino]
 
* [http://www.kinthetop.at/forschung/kinthetop_1_MetrokinoDetail01.html Angela Heide: KinTheTop: Metro Kino]
 
* [http://www.kinthetop.at/forschung/kinthetop_1_MetrokinoDetail01.html Angela Heide: KinTheTop: Direktoren]
 
* [http://www.kinthetop.at/forschung/kinthetop_1_MetrokinoDetail01.html Angela Heide: KinTheTop: Direktoren]

Version vom 9. November 2021, 17:36 Uhr

Daten zur Organisation
Art der Organisation Theater
Datum von 1937
Datum bis 18. Juni 1938
Benannt nach
Prominente Personen Leon Epp
PageID 13328
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 9.11.2021 durch DYN.angelaheide
  • 1., Parkring 8
  • Die Insel am Parkring (1937, bis: 18 Juni 1938)
  • Kleine Insel (1937, bis: 18 Juni 1938)

Es wurden noch keine Personen erfasst.

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48° 12' 22.14" N, 16° 22' 44.22" E  zur Karte im Wien Kulturgut

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Die Insel ("Die Insel am Parkring" bzw. später auch: "Kleine Insel") bestand von Mitte 1937 bis 18. Juni 1938 an der Adresse 1., Parkring 8.

Geschichte

Der 1905 in Wien geborene Regisseur Leon Epp arbeitete ab 1935 am Wiener Raimundtheater, am Volkstheater, an der Komödie in der 1., Johannesgasse 4 und für die Ravag. 1936 heiratete er die 1910 geborene Schauspielerin Elisabeth Eschbaum; im selben Jahr wurde zum ersten Mal die Idee einer "Insel" geboren, doch erst Mitte des Jahres 1937 konnte die Insel am Parkring als "Kollektivbühne" eröffnet.

An der Adresse befand sich das Hoch- und Deutschmeisterpalais (Palais Erzherzog Wilhelm), und Leon Epp und sein kleines Ensemble zogen hier die Räumlichkeiten der ehemaligen Sattelkammer des Palais ein. Das später als "Kleine Insel" bekannt gewordene Theater, dass Epp mit einem privaten Startkapital von 4.000 Schilling eröffnete, fasste nur 49 Personen, um damit die für eine Platzauslastung ab 50 Plätzen vorgeschriebenen Konzession zu umgehen, und war so eines von mehreren Wiener "Theater der 49" jener Jahre. Die 49 Sitzplätze waren auf 7 Reihen aufgeteilt. Die Eintrittskarten kosteten 4 Schilling bis 80 Groschen. Die höchste Einnahme bei ausverkauftem Saal betrug 130 Schilling." (Prosl 1949, S. 116)

Wie streng die Auflagen der Polizei für die Theater der 49 waren, zeigt folgendes Beispiel: Am 14. Oktober 1937 gab man eine Vorstellung für geladene Gäste, bei der ausnahmsweise fünf zusätzliche Stühle aufgestellt wurden. Diese führte zu einer Strafhandlung gegen Epp seitens der Behörden, und der Theaterleiter sollte 100 Schilling zahlen oder 24 Stunden ins Gefängnis in das Polizeigefangenenhaus an der Elisabethpromenade. Leon Epp entschied sich für den Strafantritt. Später erzählte er: "Ich saß zum Gaudium des ganzen Ensembles die 24 Stunden ab und setzte dann wieder meine Direktionsgeschäfte fort." (Prosl 1949, S. 117)

Leon Epps Vision war, sich vom "Geschäftstheater" (Prosl 1949, S. 115) abzuwenden und sich nicht als "Schauspielbeamter" (ebenda) in den Dienst eines österreichischen Staatsschauspiels zu stellen. "[...] es schwebte mir immer vor, ein kleines literarisches Theater für 200 bis 300 Personen aufzumachen. Ich bin aber immer über die Geldfrage gestolpert. Das gründete Elias Jubal, der am Reinhardt-Seminar studiert hatte, sein 'Theater der 49'. Nun stellte ich mir eine Gruppe von Schauspielern zusammen, die wie ich dachten und mit mir kollektiv arbeiten wollten, und suchte nach einem passenden Lokal, um ebenfalls für 49 Personen spielen zu können. Ehe ich es fand, gab ich bei Jubal ab 8. Mai 1936 Gastspiele." (Prosl 1949, S. 115)

Epps Wunsch für den von ihm verantworteten Spielplan war es, ein internationales, literarisch ambitioniertes Gegenwartsliteraturprogramm zusammenzustellen, das sich nicht zuletzt auch den humanistischen Idealen eines paneuropäischen Gedankens verschrieb. So standen unter anderen Stücke von Claudel, Musset, Goldoni und Rilke auf dem Programm, daneben gab es Rahmenprogramme mit Lesungen, Konzerten und Kindertheater. Epp fasste sein Konzept selbst folgendermaßen zusammen: "Der Glaube, daß ein Theater, das sich eindeutig und mit aller Intensität zur Dichtung bekennt, einen Publikumskreis finden muss und ihm künstlerische, geistige und menschliche Werte vermitteln kann, gibt uns den Mut, dieses Theater 'Die Insel' – der Dichtung – zu schaffen. Als unser Ziel und als wesentlichste Aufgabe des Theaters betrachten wir die sorgfältigste Führung des Dialoges, um so die Musik des Wortes – der Dichtung – zum Klingen zu bringen und dem Hörer zu erschließen." (Prosl 1949, S. 115f.) Und als Leon Epp 1945 seine "zweite Insel" eröffnete, erinnerte er mit folgenden Worten an seine erste Insel: "Als wir 1936 das Theater Die Insel begründeten, in einem kleinen, selbstgebauten Theater am Parkring, haben wir begonnen, der Dichtung zu dienen und durch die Verlebendigung der Darstellung die seelische Musik des Werkes zum Klingen zu bringen und dem Zuhörenden das unmittelbare Erlebnis des dichterischen Theaters zu erschließen."

Wenige Tage nach dem "Anschluss", noch im März 1938 wurde das Palais von der nationalsozialistischen Gemeindeverwaltung annektiert, das kleine Theater von der SS besetzt und das Arbeitskollektiv der Insel mit dem Argument des "Kulturbolschewismus" mit einem Arbeitsverbot belegt. Mit seiner Abschiedsvorstellung am 18. Juni 1938 musste die Insel für immer schließen. In einem Interview mit der Weltpresse, der damaligen Tageszeitung des Informationsdienstes der britischen Besatzungsmacht, erinnerte sich Epp 1946 an die Schließung: "Weil ein Kollektiv der nationalsozialistischen Kunstauffassung nicht entsprach, mußte das Theater im Jahr 1938 sperren."

In einem Vortrag über das "Theater für 49" am Institut für Theaterwissenschaft im März 1946 hielt Robert Maria Prosl rückblickend über die "Kleine Insel" fest: "Das kleine Theater für 49 am Parkring im Deutschmeister-Palais war wirklich zu einer 'Insel der Dichtkunst' geworden, umbrandet von den Wogen des Alltags, die schließlich das kleine blühende Eiland verschlangen."


Literatur

  • Leon Epp: Über den Sinn und das Wesen unseres Theaters. In: Theater Die Insel in der Komödie. Wien 1945, o. S.
  • Wir sprachen mit: Leon Epp. In: Weltpresse 116, 20. Mai 1946
  • Robert Maria Prosl: Die "Theater für 49". Vortrag, gehalten im Institut für Theaterwissenschaft an der Universität Wien am 22. März 1946. In: Jahrbuch der Gesellschaft für Wiener Theaterforschung 1946-1947. Wien: Verlag Jugend und Volk 1949, S. 102–136
  • Sonja Balti: Modernes Theater – Die Komödie – »Die Insel« in der Komödie. Die theatrale Vergangenheit des Metro-Kinos. Eine kommentierte Dokumentation. Wien: Dipl. [masch.] 2002
  • Rudolf Weys: Literatur am Naschmarkt. Wien: Eigenverlag 1947, S. 38, S. 208
  • Verena Keil-Budischowsky: Die Theater Wiens. Wien: Zsolnay 1993 (Wiener Geschichtsbücher, 30-32), S. 224
  • Angela Eder [Heide]: Zwischen Avantgardetheater und Papierrose. Die Insel in der Komödie, 1945–1951. Wien: Diss. [masch.] 2005

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