Denkmal Opfer des Faschismus für Österreichs Freiheit 1934-1945: Unterschied zwischen den Versionen

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Dieses Erinnerungszeichen wurde am 24.Oktober 1981 am [[Reumannplatz]], 10.Bezirk, errichtet. Die Grundsteinlegung fand am 11. Oktober 1980 statt, gestaltet hat es Heinrich Sussmann. Die Initiative für das Denkmal ging von der Arbeitsgemeinschaft der KZ-Verbände und Widerstandskämpfer Österreichs aus, Stifter des Denkmals war ein 'Kuratorium zur Errichtung eines Denkmals für die Opfer des Faschismus'. An der Eröffnung wirkten [[Hertha Firnberg]] (Bundesministerin), [[Helmut Braun]] (Abgeordnete zum Nationalrat, SPÖ), [[Josef Arthold]] (Gemeinderat Wien, ÖVP), Anton Hofer (KPÖ), [[Helmut Zilk]] (Stadtrat) und [[Hans Schiller]] (Arbeitsgemeinschaft der KZ-Verbände und Widerstandskämpfer Österreichs) mit. Das Denkmal besteht aus verschiedenen Stein-Quadern, teils mit geraden oder schiefen Ebenen, und verschiedenen Aufschriften: Auf drei Steinen ist eine Widmung angebracht, auf acht Steinen sind Konzentrationslager und Hinrichtungsorte angeführt, in denen BewohnerInnen des 10. Bezirkes ermordet wurden. Durch die Nennung von "1934" richtet sich das Denkmal nicht nur an die Opfer des des [[Nationalsozialismus]], sondern auch an die des [[Austrofaschismus]]/[[Februar 1934]]. Durch die Nennung von Auschwitz-Birkenau und Treblinka ist es eines der ersten Erinnerungszeichen in Wien, die Vernichtungslager des [[Nationalsozialismus/NS-Regimes]] nennen, wenngleich die Widmung nicht explizit darauf eingeht.
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Das Denkmal für Opfer des Faschismus für Österreichs Freiheit wurde am 24. Oktober 1981 am [[Reumannplatz]], [[10]]. [[Bezirke|Bezirk]], errichtet. Die Grundsteinlegung fand am 11. Oktober 1980 statt. Gestaltet wurde es von [[Heinrich Sussmann]]. Die Initiative für das Denkmal ging von der Arbeitsgemeinschaft der [[KZ-Verbände]] und Widerstandskämpfer Österreichs aus. Stifter des Denkmals war ein "Kuratorium zur Errichtung eines Denkmals für die Opfer des Faschismus". An der Eröffnung wirkten [[Hertha Firnberg]] (Bundesministerin), [[Helmut Braun]] (Abgeordneter zum Nationalrat, SPÖ), [[Josef Arthold]] ([[Gemeinderat]] Wien, ÖVP), Anton Hofer (KPÖ), [[Helmut Zilk]] (Stadtrat) und [[Hans Schiller]] (Arbeitsgemeinschaft der KZ-Verbände und Widerstandskämpfer Österreichs) mit. Das Denkmal besteht aus verschiedenen Steinquadern, teils mit geraden oder schiefen Ebenen, und verschiedenen Aufschriften: Auf drei Steinen ist eine Widmung angebracht, auf acht Steinen sind Konzentrationslager und Hinrichtungsorte angeführt, in denen BewohnerInnen des 10. Bezirks ermordet wurden. Durch die Nennung von "1934" richtet sich das Denkmal nicht nur an die Opfer des [[Nationalsozialismus]], sondern auch an die des [[Austrofaschismus]]/[[Februar 1934]]. Durch die Nennung von Auschwitz-Birkenau und Treblinka ist es eines der ersten Erinnerungszeichen in Wien, die Vernichtungslager des [[Nationalsozialismus|NS-Regimes]] nennen, wenngleich die Widmung nicht explizit darauf eingeht.
  
 
Die Inschrift der Steine mit Widmungen lautet:
 
Die Inschrift der Steine mit Widmungen lautet:
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Den Opfern / des Faschismus / für Österreichs / Freiheit / und Unabhängigkeit / <br/>
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1934-1945<br/>
Den Toten zum Gedenken, / den Lebenden zur Mahnung. / Niemals vergessen</blockquote>
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Den Toten zum Gedenken,<br/>
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Niemals vergessen</blockquote>
  
 
Folgende Konzentrationslager und Gefängnisse/Hinrichtungsorte werden genannt:
 
Folgende Konzentrationslager und Gefängnisse/Hinrichtungsorte werden genannt:

Version vom 9. Januar 2018, 17:14 Uhr

Denkmal für die Opfer des Faschismus für Österreichs Freiheit und Unabhängigkeit, 1100 Reumannplatz
Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Denkmal
Status existiert
Gewidmet
Datum von
Datum bis
Stifter Kuratorium zur Errichtung eines Denkmals für die Opfer des Faschismus
Art des Stifters Erinnerungsinitiativen
Architekt
Standort Straßenraum
Ortsbezug Ohne Ortsbezug
Bezirk 10
Historischer Bezug Nationalsozialismus
Thema der Erinnerung Deportation, Tod
Gruppe GegnerInnen, NS-Opfer generell
Geschlechtsspezifik Beide
PageID 52666
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle POREM
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 9.01.2018 durch WIEN1.lanm08pil
Bildname Denkmal für die Opfer des Faschismus für Österreichs Freiheit und Unabhängigkeit, 1100 Reumannplatz.jpg
Bildunterschrift Denkmal für die Opfer des Faschismus für Österreichs Freiheit und Unabhängigkeit, 1100 Reumannplatz
  • 10., Reumannplatz

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48° 10' 25.00" N, 16° 22' 39.00" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Das Denkmal für Opfer des Faschismus für Österreichs Freiheit wurde am 24. Oktober 1981 am Reumannplatz, 10. Bezirk, errichtet. Die Grundsteinlegung fand am 11. Oktober 1980 statt. Gestaltet wurde es von Heinrich Sussmann. Die Initiative für das Denkmal ging von der Arbeitsgemeinschaft der KZ-Verbände und Widerstandskämpfer Österreichs aus. Stifter des Denkmals war ein "Kuratorium zur Errichtung eines Denkmals für die Opfer des Faschismus". An der Eröffnung wirkten Hertha Firnberg (Bundesministerin), Helmut Braun (Abgeordneter zum Nationalrat, SPÖ), Josef Arthold (Gemeinderat Wien, ÖVP), Anton Hofer (KPÖ), Helmut Zilk (Stadtrat) und Hans Schiller (Arbeitsgemeinschaft der KZ-Verbände und Widerstandskämpfer Österreichs) mit. Das Denkmal besteht aus verschiedenen Steinquadern, teils mit geraden oder schiefen Ebenen, und verschiedenen Aufschriften: Auf drei Steinen ist eine Widmung angebracht, auf acht Steinen sind Konzentrationslager und Hinrichtungsorte angeführt, in denen BewohnerInnen des 10. Bezirks ermordet wurden. Durch die Nennung von "1934" richtet sich das Denkmal nicht nur an die Opfer des Nationalsozialismus, sondern auch an die des Austrofaschismus/Februar 1934. Durch die Nennung von Auschwitz-Birkenau und Treblinka ist es eines der ersten Erinnerungszeichen in Wien, die Vernichtungslager des NS-Regimes nennen, wenngleich die Widmung nicht explizit darauf eingeht.

Die Inschrift der Steine mit Widmungen lautet:

1934-1945
Den Opfern
des Faschismus
für Österreichs
Freiheit
und Unabhängigkeit
Den Toten zum Gedenken,
den Lebenden zur Mahnung.

Niemals vergessen

Folgende Konzentrationslager und Gefängnisse/Hinrichtungsorte werden genannt:

Treblinka, Buchenwald, Dachau, Mauthausen, Ebensee, Landesgericht Wien, Bergen-Belsen, Sachsenhausen, Stein a. d. Donau, Strutthof, Morzinplatz, Theresienstadt, Ravensbrück, Auschwitz-Birkenau

Das Denkmal war mehrfach Ziel von Angriffen, so etwa im Juli 1982, wo es mit neonazistischen Parolen beschmiert wurde.

Literatur

  • Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 227