Caspar Tauber: Unterschied zwischen den Versionen

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Tauber Caspar * ? Brünn (?),† 17. September 1524 (Hinrichtung) Wien, Tuchhändler, Wiedertäufer, erste Gattin Genoveva Stockhaimer († 1520), Witwe nach Albrecht Karner, zweite Gattin Margret, Tochter des [[Oswald Reicholf der Jüngere|Oswald Reicholf]] (nachmalige Gattin [1525] Leopold Ebersperger). Übersiedelte 1511 nach Wien (Kauf des Hauses 1, [[Dorotheergasse 3]]), wo er als Laubenherr nachzuweisen ist. 1516 trat er mit seiner Gattin der Gottsleichnamsbruderschaft zu St. Stephan bei (Beitragsleistung bis 1522).
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Tauber Caspar * ? Brünn (?),† 17. September 1524 (Hinrichtung) Wien, [[Tuchhandel|Tuchhändler]], Wiedertäufer, erste Gattin Genoveva Stockhaimer († 1520), Witwe nach Albrecht Karner, zweite Gattin Margret, Tochter des [[Oswald Reicholf der Jüngere|Oswald Reicholf]] (nachmalige Gattin [1525] Leopold Ebersperger). Übersiedelte 1511 nach Wien (Kauf des Hauses 1, [[Dorotheergasse 3]]), wo er als [[Laubenherren|Laubenherr]] nachzuweisen ist. 1516 trat er mit seiner Gattin der [[Gottsleichnamsbruderschaft]] zu [[Stephansdom|St. Stephan]] bei (Beitragsleistung bis 1522).
1519 wurde Tauber Mitglied des revolutionären Bürgerausschusses, 1521 Genannter. Um diese Zeit wandte er sich der Lehre der Wiedertäufer zu (von der sich auch Luther distanzierte), wurde 1524 vor ein geistliches Gericht gestellt und zum öffentlichen Widerruf auf dem Stephansfreithof verurteilt; da er diesen am 8. September 1524 verweigerte, wurde er am 10. September zum Tod verurteilt und auf dem Gries vor dem Stubentor enthauptet (Leichnam verbrannt). Sein Haus wurde vom Landesfürsten beschlagnahmt, aber 1525 der Witwe gegen Zahlung einer Geldsumme wieder ausgefolgt. [[Taubergasse]].
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1519 wurde Tauber Mitglied des revolutionären [[Bürgerausschuss|Bürgerausschusses]], 1521 [[Genannte]]r. Um diese Zeit wandte er sich der Lehre der Wiedertäufer zu (von der sich auch Luther distanzierte), wurde 1524 vor ein geistliches Gericht gestellt und zum öffentlichen Widerruf auf dem [[Stephansfreithof]] verurteilt; da er diesen am 8. September 1524 verweigerte, wurde er am 10. September zum Tod verurteilt und auf dem Gries vor dem [[Stubentor]] enthauptet (Leichnam verbrannt). Sein Haus wurde vom Landesfürsten beschlagnahmt, aber 1525 der Witwe gegen Zahlung einer Geldsumme wieder ausgefolgt. [[Taubergasse]].
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==

Version vom 10. April 2017, 13:04 Uhr

Daten zur Person
Personenname Tauber, Caspar
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 23219
GND
Wikidata
Geburtsdatum
Geburtsort Brünn
Sterbedatum 17. September 1524 JL
Sterbeort Wien
Beruf Tuchhändler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 10.04.2017 durch WIEN1.lanm08son
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Dorotheergasse 3 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • 1. Gattin Genoveva StockhaimerDie Verwendung von „1. Gattin“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.
  • 2. Gattin MargretDie Verwendung von „2. Gattin“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.
  • 2. Schwiegervater Oswald Reicholf]Die Verwendung von „2. Schwiegervater“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.

Tauber Caspar * ? Brünn (?),† 17. September 1524 (Hinrichtung) Wien, Tuchhändler, Wiedertäufer, erste Gattin Genoveva Stockhaimer († 1520), Witwe nach Albrecht Karner, zweite Gattin Margret, Tochter des Oswald Reicholf (nachmalige Gattin [1525] Leopold Ebersperger). Übersiedelte 1511 nach Wien (Kauf des Hauses 1, Dorotheergasse 3), wo er als Laubenherr nachzuweisen ist. 1516 trat er mit seiner Gattin der Gottsleichnamsbruderschaft zu St. Stephan bei (Beitragsleistung bis 1522). 1519 wurde Tauber Mitglied des revolutionären Bürgerausschusses, 1521 Genannter. Um diese Zeit wandte er sich der Lehre der Wiedertäufer zu (von der sich auch Luther distanzierte), wurde 1524 vor ein geistliches Gericht gestellt und zum öffentlichen Widerruf auf dem Stephansfreithof verurteilt; da er diesen am 8. September 1524 verweigerte, wurde er am 10. September zum Tod verurteilt und auf dem Gries vor dem Stubentor enthauptet (Leichnam verbrannt). Sein Haus wurde vom Landesfürsten beschlagnahmt, aber 1525 der Witwe gegen Zahlung einer Geldsumme wieder ausgefolgt. Taubergasse.

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Carl von Otto: Tauberiana. In: Jahrbuch der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich 4 (1883), 1 ff.
  • Hugo Alker: Tauberiana. In: Jahrbuch der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich 81 (1965). S. 3 ff.
  • Richard Perger: Neues über Casper Tauber. In: Jahrbuch für die Geschichte des Protestantismus in Österreich 98 (1982), S. 90 ff.
  • Geschichte der Stadt Wien. Hg. vom Altertumsverein zu Wien. Wien: Holzhausen 2 / 2 (1905), S. 112 f.