Carl Sternberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Carl Sternberg, * 20. November 1872 Wien, † 15. August 1935 Kärnten (Zentralfriedhof, drittes Tor, Urnenhain), Pathologe. Schon während seines Studiums an der Universität Wien (Dr. med. 1896) war Sternberg im Allgemeinden Krankenhaus und an der Krankenanstalt Rudolfstiftung wissenschaftlich tätig und wurde 1898 unter dem experimentellen Pathologen [[Richard Paltauf]] Prosekturadjunktant. Im selben Jahr beschrieb Sternberg. das Krankheitsbild der Lymphpgranulomatose, das noch heute seinen Namen trägt („Über eine eigenartige unter dem Bilde der Pseudoleukämie verlaufende Tuberkulose des lymphatischen Apparates", in: Zeitschrift für Heilkunde 19 [1898], 21 ff.). 1902 habilitiert sich Sternberg an der Universität Wien für pathologie Anatomie ([[Pathologie]]). 1906-1920 war er Prosektor im Mährischen Landeskrankenhaus Brunn und Honorardozent für Mykologie an der Deutschen Technischen Hochschule in Brunn (Universität Wien 1908 titular Professor, 1914 ao. Professor, 1922 titular o. Professor). 1920 übernahm Sternberg in Wien die Prosekturen des Rainerspitals und des Wiedener Krankenhauses; außerdem wurde ihm die Leitung des pathologisch- anatomischen Institutituts an der Wiener Allgemein Poliklinik übertragen, wo er bis zu seinem Tod wirkte und eine äußerst fruchtbare Lehrtätigkeit entfaltete. Neben der Hämatologie und den Infektionskrankheiten bildete die Krebsforschung einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt Sternbergs. Er war auch erster Sekretär der Gesellschaft der Ärzte (1926). Zu seinen wichtigsten Monographien zählen die „Pathologie der Primärerkrankungen des lymphatischen und hämatopathologischen Apparates" (1905) und die Neubearbeitung von Hugo Ribborts „Lehrbuch der allgemein Pathologie und pathologie Anatomie" (1^1 928, ²1932; spanische Übersetzung); insgesamt circa 160 wissenschaftiche Publikationen; Gründung der „Moravian-Laver Austrian Society of Pathologie Anatomist" (Mistelbach 1991).  
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Carl Sternberg, * 20. November 1872 Wien, † 15. August 1935 Kärnten (Zentralfriedhof, drittes Tor, Urnenhain), Pathologe. Schon während seines Studiums an der Universität Wien (Dr. med. 1896) war Sternberg im Allgemeinen Krankenhaus und an der Krankenanstalt Rudolfstiftung wissenschaftlich tätig und wurde 1898 unter dem experimentellen Pathologen [[Richard Paltauf]] Prosekturadjunktant. Im selben Jahr beschrieb Sternberg das Krankheitsbild der Lymphgranulomatose, das noch heute seinen Namen trägt („Über eine eigenartige unter dem Bilde der Pseudoleukämie verlaufende Tuberkulose des lymphatischen Apparates", in: Zeitschrift für Heilkunde 19 [1898], 21 ff.). 1902 habilitierte sich Sternberg an der Universität Wien für pathologie Anatomie ([[Pathologie]]). 1906-1920 war er Prosektor im Mährischen Landeskrankenhaus Brunn und Honorardozent für Mykologie an der Deutschen Technischen Hochschule in Brunn (Universität Wien 1908 titular Professor, 1914 ao. Professor, 1922 titular o. Professor). 1920 übernahm Sternberg in Wien die Prosekturen des Rainerspitals und des Wiedener Krankenhauses; außerdem wurde ihm die Leitung des pathologisch-anatomischen Institutituts an der Wiener Allgemein Poliklinik übertragen, wo er bis zu seinem Tod wirkte und eine äußerst fruchtbare Lehrtätigkeit entfaltete. Neben der Hämatologie und den Infektionskrankheiten bildete die Krebsforschung einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt Sternbergs. Er war auch erster Sekretär der Gesellschaft der Ärzte (1926). Zu seinen wichtigsten Monographien zählen die „Pathologie der Primärerkrankungen des lymphatischen und hämatopathologischen Apparates" (1905) und die Neubearbeitung von Hugo Ribborts „Lehrbuch der allgemein Pathologie und pathologie Anatomie" (<sup>1</sup>1928, ²1932; spanische Übersetzung); insgesamt circa 160 wissenschaftiche Publikationen; Gründung der „Moravian-Laver Austrian Society of Pathologie Anatomist" (Mistelbach 1991).  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
 
*Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963  
 
*Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963  
*Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 48 (1935), S. 1311 ff., 1122 f.  
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*Wiener klinische Wochenschrift 48 (1935), S. 1311 ff., 1122 f.  
*Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Springer  85 (1935), 1014 f.
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*Wiener medizinische Wochenschrift 85 (1935), 1014 f.
*Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1935 / 1936. Wien: Selbstverlag der Universität, S. 27 ff.
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*Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1935 / 1936. Wien: Selbstverlag der Universität 1935, S. 27 ff.
*Ludwig Gerstner: The Sternberg Society. Basis data. In: Abstract. book. The Ist Symposium of the Sternberg Society, 12th October 1991, S. 7 f.  
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*Ludwig Gerstner: The Sternberg Society. Basis data. In: Abstract book. The 1st Symposium of the Sternberg Society, 12th October 1991, S. 7 f.  
*G. Schmidt: Zur Kenntnis von Carl Sternberg (1872-1935). In: ebenda, S. 9 f.  
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*Gabriela Schmidt: Zur Kenntnis von Carl Sternberg (1872-1935). In: Abstract book. The 1st Symposium of the Sternberg Society, 12th October 1991, S. 9 f.  
*dsbe.: Zur Kenntnis des österreichischen Pathologen Carö Sternberg (1872-1935). In: Der Pathologe 13 (1992), S. 2961 ff.  
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*Gabriela Schmidt: Zur Kenntnis des österreichischen Pathologen Carl Sternberg (1872-1935). In: Der Pathologe 13 (1992), S. 2961 ff.  
*Erich E. Deimer: Chronik der Allgemein Poliklinik. 1989
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*Erich E. Deimer: Chronik der Allgemeinen Poliklinik in Wien. Wien: Göschl 1989

Version vom 13. September 2013, 15:09 Uhr

Daten zur Person
Personenname Sternberg, Carl
Abweichende Namensform
Titel Dr.med.
Geschlecht männlich
PageID 17658
GND
Wikidata
Geburtsdatum 20. November 1872
Geburtsort Wien
Sterbedatum 15. August 1935
Sterbeort
Beruf Pathologe, Arzt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 13.09.2013 durch WIEN1.lanm09bar
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Zentralfriedhof, drittes Tor, Urnenhain

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Carl Sternberg, * 20. November 1872 Wien, † 15. August 1935 Kärnten (Zentralfriedhof, drittes Tor, Urnenhain), Pathologe. Schon während seines Studiums an der Universität Wien (Dr. med. 1896) war Sternberg im Allgemeinen Krankenhaus und an der Krankenanstalt Rudolfstiftung wissenschaftlich tätig und wurde 1898 unter dem experimentellen Pathologen Richard Paltauf Prosekturadjunktant. Im selben Jahr beschrieb Sternberg das Krankheitsbild der Lymphgranulomatose, das noch heute seinen Namen trägt („Über eine eigenartige unter dem Bilde der Pseudoleukämie verlaufende Tuberkulose des lymphatischen Apparates", in: Zeitschrift für Heilkunde 19 [1898], 21 ff.). 1902 habilitierte sich Sternberg an der Universität Wien für pathologie Anatomie (Pathologie). 1906-1920 war er Prosektor im Mährischen Landeskrankenhaus Brunn und Honorardozent für Mykologie an der Deutschen Technischen Hochschule in Brunn (Universität Wien 1908 titular Professor, 1914 ao. Professor, 1922 titular o. Professor). 1920 übernahm Sternberg in Wien die Prosekturen des Rainerspitals und des Wiedener Krankenhauses; außerdem wurde ihm die Leitung des pathologisch-anatomischen Institutituts an der Wiener Allgemein Poliklinik übertragen, wo er bis zu seinem Tod wirkte und eine äußerst fruchtbare Lehrtätigkeit entfaltete. Neben der Hämatologie und den Infektionskrankheiten bildete die Krebsforschung einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt Sternbergs. Er war auch erster Sekretär der Gesellschaft der Ärzte (1926). Zu seinen wichtigsten Monographien zählen die „Pathologie der Primärerkrankungen des lymphatischen und hämatopathologischen Apparates" (1905) und die Neubearbeitung von Hugo Ribborts „Lehrbuch der allgemein Pathologie und pathologie Anatomie" (11928, ²1932; spanische Übersetzung); insgesamt circa 160 wissenschaftiche Publikationen; Gründung der „Moravian-Laver Austrian Society of Pathologie Anatomist" (Mistelbach 1991).

Literatur

  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
  • Wiener klinische Wochenschrift 48 (1935), S. 1311 ff., 1122 f.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 85 (1935), 1014 f.
  • Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1935 / 1936. Wien: Selbstverlag der Universität 1935, S. 27 ff.
  • Ludwig Gerstner: The Sternberg Society. Basis data. In: Abstract book. The 1st Symposium of the Sternberg Society, 12th October 1991, S. 7 f.
  • Gabriela Schmidt: Zur Kenntnis von Carl Sternberg (1872-1935). In: Abstract book. The 1st Symposium of the Sternberg Society, 12th October 1991, S. 9 f.
  • Gabriela Schmidt: Zur Kenntnis des österreichischen Pathologen Carl Sternberg (1872-1935). In: Der Pathologe 13 (1992), S. 2961 ff.
  • Erich E. Deimer: Chronik der Allgemeinen Poliklinik in Wien. Wien: Göschl 1989