Brahmswohnungen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Sonstiges |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien }} Brahmswohnungen. Johannes Brahms verlegte 1862 seinen Wohnsitz von Hamburg nach Wien. Zunäc…“)
 
 
(7 dazwischenliegende Versionen von 6 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Sonstiges
 
{{Sonstiges
 +
|Datum bis unbekannt=Nein
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 +
|Bildname=Brahmswohnungen.jpg
 +
|Bildunterschrift=Sterbezimmer von Johannes Brahms
 +
|Bildquelle=Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Fotosammlung, TF-000983
 +
|Bildrechte=CC BY-NC-ND 4.0
 
}}
 
}}
Brahmswohnungen. [[Johannes Brahms]] verlegte 1862 seinen Wohnsitz von Hamburg nach Wien. Zunächst wohnte er einige Monate 2, Novaragasse 39, danach (1862/1863) 2, Novaragasse 55 bzw. 2, Czerningasse 7, dann (1863-1865) im letzten Stockwerk des [[Deutschordenshaus|Deutschordenshauses]] (l, Singerstraße 7, siebte Stiege, vierter Stock). Danach lebte er in Baden und in der Schweiz. 1867 kennen wir eine Wohnung im Haus l, Postgasse 6, 1869-1871 wohnte Brahms 3, Linke Bahngasse l-1 a, Ungargasse 2 („Zur Goldspinnerin"). Ab 1. Jänner 1872 bewohnte Brahms zwei (ab 1877 drei) Räume in der Wohnung 4, Karlsgasse 4 (Familie Vogl, ab 1887 Celestina Truxa, Witwe nach dem Redakteur Dr. Leo Robert Truxa), in der er 1897 starb (Gedenktafel an der Front der Technischen Universität in der Karlsgasse, enthüllt 3. April 1922; das Haus mußte 1905 mit drei angrenzenden Häusern einem Erweiterungsbau der Technischen Hochschule weichen). Mit dem Namen Brahms ist auch das Arenbergschlössel (3, Landstraßer Hauptstraße 96) eng verbunden, weil er in diesem 1893-1897 viele Stunden im Kreise der befreundeten Familie des Siemens-Direktors Fellinger zugebracht hat (Erinnerungsbuch von Marie Fellinger mit vielen Amateurfotos im Landstraßer Bezirksmuseum); zahlreiche Werke erklangen hier zum ersten Mal (Gedenktafel mit Bronzerelief von Franz Siegel am Neubau, der 1958 das Arenbergpalais ersetzte).
+
Brahmswohnungen. [[Johannes Brahms]] verlegte 1862 seinen Wohnsitz von Hamburg nach Wien.  
 +
 
 +
Zunächst wohnte er einige Monate 2, Novaragasse 39, danach (1862/1863) 2, Novaragasse 55 beziehungsweise 2, Czerningasse 7, dann (1863-1865) im letzten Stockwerk des [[Deutschordenshaus|Deutschordenshauses]] (1, Singerstraße 7, siebte Stiege, vierter Stock). Danach lebte er in Baden und in der Schweiz.  
 +
 
 +
1867 kennen wir eine Wohnung im Haus 1, Postgasse 6, 1869-1871, in dem an dieser Stelle gestandenen Wohnhaus von Johannes Brahms (1869-1871), "[[Zur Goldspinnerin]]" (3, Linke Bahnzeile 1, Ungargasse 2), wurde am 3. April 1997 (anlässlich des 100. Todestags) in der Bahnzeile eine Gedenktafel enthüllt. Ab 1. Jänner 1872 bewohnte Brahms zwei (ab 1877 drei) Räume in der Wohnung 4, Karlsgasse 4 (Familie Vogl, ab 1887 [[Celestina Truxa]], Witwe nach dem Redakteur Dr. Leo Robert Truxa), in der er 1897 starb (Gedenktafel an der Front der Technischen Universität in der Karlsgasse, enthüllt 3. April 1922; das Haus musste 1905 mit drei angrenzenden Häusern einem Erweiterungsbau der Technischen Hochschule weichen).  
 +
 
 +
Mit dem Namen Brahms ist auch das Arenbergschlössel (3, Landstraßer Hauptstraße 96) eng verbunden, weil er in diesem 1893-1897 viele Stunden im Kreise der befreundeten Familie des Siemens-Direktors Fellinger zugebracht hat (Erinnerungsbuch von Marie Fellinger mit vielen Amateurfotos im Landstraßer Bezirksmuseum); zahlreiche Werke erklangen hier zum ersten Mal (Gedenktafel mit Bronzerelief von Franz Siegel am Neubau, der 1958 das Arenbergpalais ersetzte).
 +
 
 
==Literatur==
 
==Literatur==
* Otto Bib: Brahms' Wohnungen. In: Johannes Brahms in Wien. (Katalog Gesellschaft der Musikfreunde 1983, S. 27f.
+
* Otto Biba: Brahms' Wohnungen. In: Otto Biba: Johannes Brahms in Wien. Ausstellung. Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien 19. April bis 30. Juni 1983. Katalog. Wien: Gesellschaft der Musikfreunde 1983, S. 27 f.
 
* Otto Biba: Brahms-Gedenkstätten in Wien. In: Österreichische Musikzeitschrift 38 (1983), S. 245 ff.
 
* Otto Biba: Brahms-Gedenkstätten in Wien. In: Österreichische Musikzeitschrift 38 (1983), S. 245 ff.
 
* Eusebius Mandyczewski: Musiker-Häuser in Wien. Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde (Manuskript)
 
* Eusebius Mandyczewski: Musiker-Häuser in Wien. Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde (Manuskript)
 
* Helmut Kretschmer: Wiener Musikergedenkstätten. Wien: Jugend & Volk ²1990, S. 26 ff.
 
* Helmut Kretschmer: Wiener Musikergedenkstätten. Wien: Jugend & Volk ²1990, S. 26 ff.
* Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien 138 (Künstlerwohnung), S. 114
+
* Sylvia Mattl-Wurm [Red.]: Interieurs. Wiener Künstlerwohnungen 1830-1930. Wien: Eigenverlag 1990 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 138), S. 114
 
* Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 119, 147
 
* Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 119, 147
 
* Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 30
 
* Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 30
 
* Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 16
 
* Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 16

Aktuelle Version vom 27. April 2020, 08:10 Uhr

Sterbezimmer von Johannes Brahms
Daten zum Eintrag
Datum von
Datum bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 27.04.2020 durch WIEN1.lanm09lue
Bildname Brahmswohnungen.jpg
Bildunterschrift Sterbezimmer von Johannes Brahms

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst!


Brahmswohnungen. Johannes Brahms verlegte 1862 seinen Wohnsitz von Hamburg nach Wien.

Zunächst wohnte er einige Monate 2, Novaragasse 39, danach (1862/1863) 2, Novaragasse 55 beziehungsweise 2, Czerningasse 7, dann (1863-1865) im letzten Stockwerk des Deutschordenshauses (1, Singerstraße 7, siebte Stiege, vierter Stock). Danach lebte er in Baden und in der Schweiz.

1867 kennen wir eine Wohnung im Haus 1, Postgasse 6, 1869-1871, in dem an dieser Stelle gestandenen Wohnhaus von Johannes Brahms (1869-1871), "Zur Goldspinnerin" (3, Linke Bahnzeile 1, Ungargasse 2), wurde am 3. April 1997 (anlässlich des 100. Todestags) in der Bahnzeile eine Gedenktafel enthüllt. Ab 1. Jänner 1872 bewohnte Brahms zwei (ab 1877 drei) Räume in der Wohnung 4, Karlsgasse 4 (Familie Vogl, ab 1887 Celestina Truxa, Witwe nach dem Redakteur Dr. Leo Robert Truxa), in der er 1897 starb (Gedenktafel an der Front der Technischen Universität in der Karlsgasse, enthüllt 3. April 1922; das Haus musste 1905 mit drei angrenzenden Häusern einem Erweiterungsbau der Technischen Hochschule weichen).

Mit dem Namen Brahms ist auch das Arenbergschlössel (3, Landstraßer Hauptstraße 96) eng verbunden, weil er in diesem 1893-1897 viele Stunden im Kreise der befreundeten Familie des Siemens-Direktors Fellinger zugebracht hat (Erinnerungsbuch von Marie Fellinger mit vielen Amateurfotos im Landstraßer Bezirksmuseum); zahlreiche Werke erklangen hier zum ersten Mal (Gedenktafel mit Bronzerelief von Franz Siegel am Neubau, der 1958 das Arenbergpalais ersetzte).

Literatur

  • Otto Biba: Brahms' Wohnungen. In: Otto Biba: Johannes Brahms in Wien. Ausstellung. Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien 19. April bis 30. Juni 1983. Katalog. Wien: Gesellschaft der Musikfreunde 1983, S. 27 f.
  • Otto Biba: Brahms-Gedenkstätten in Wien. In: Österreichische Musikzeitschrift 38 (1983), S. 245 ff.
  • Eusebius Mandyczewski: Musiker-Häuser in Wien. Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde (Manuskript)
  • Helmut Kretschmer: Wiener Musikergedenkstätten. Wien: Jugend & Volk ²1990, S. 26 ff.
  • Sylvia Mattl-Wurm [Red.]: Interieurs. Wiener Künstlerwohnungen 1830-1930. Wien: Eigenverlag 1990 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 138), S. 114
  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 119, 147
  • Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 30
  • Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 16