Bezirksmuseum Brigittenau: Unterschied zwischen den Versionen

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In den Fünfziger Jahren baute Heinrich Zwicker ein Privatmuseum auf (20, Wallensteinplatz 5-6), das von Bezirksvorsteher Karl Michael gefördert wurde. Ende der Fünfziger Jahre bereiteten Bezirksvorsteher Franz Koblitzka und Professor Dr. Anton Raschka ein Museum vor, das 1960 eröffnet wurde (Volkshochschule 20, Raffaelgasse 13); am 21. März 1966 wurde der Museumsverein gegründet. Nach Überwindung verschiedener Schwierigkeiten kam es am 5. April 1984 zur Eröffnung in den ehemaligen Krankenkassenräumlichkeiten 20, Engerthstraße 60-74 wo es bis 1993 blieb , dann ergab sich durch den Ankauf des Fabriksareals der Familie Czeija & Nissl (später Standard Telephon; 20, Dresdner Straße 75—79) durch die Gemeinde Wien eine neue Chance für das Bezirksmuseum Brigittenau. Die ehemalige Fabrikantenvilla, auch „Bertramschlössl" genannt (sie diente Friedrich Bertram als Wohnsitz und Büro, wogegen die Produktionsstätten dahinter lagen), ein 1889 erbaut, am Beginn der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts renoviertes und heute unter Denkmalschutz stehendes Gebäude, wurde 1992 für das Bezirksmuseum Brigittenau adaptiert und nach abgeschlossenem Umzug am 19. Mai 1994 eröffnet (Museumsleiter Prof. Roland Herold).  
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Das Bezirksmuseum Brigittenau bietet einen Überblick über die Bezirksgeschichte (vom Augebiet zum Gemeindebezeichnung); einen besonderen Schwerpunkt bildet die [[Donauregulierung]].
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Das Museum hat eine Bibliothek, ein Dia-Archiv, Negativ-Bildmaterial, eine Zeitschriften- und Dokumentensammlung sowie ein Archiv über die Ortsgeschichte. 
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
*Andrea Hauer: Die Wiener Bezirksmuseen (Diplomarbeit)
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*Andrea Hauer: Wiener Bezirksmuseen. Diplomarbeit, Univ., Wien. Wien 1992
*Felix Czeike: XX. Brigittenau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 20), S. 41
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*Felix Czeike: XX. Brigittenau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 20), ISBN 3-7141-6232-1, S. 41
*Österreichischer Museumsführer, S. 328
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*Maria Dawid / Erich Egg: Der österreichische Museumsführer in Farbe. Museen und Sammlungen in Österreich 1985, S. 328.
* Roland Herold: Bezirksmuseum Brigittenau. In: Wiener Geschichtsblätter 58 (2003), Beiheft 5
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*Roland Herold, Bezirksmuseum Brigittenau, in: Wiener Geschichtsblätter, Beiheft 5/2003.
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== Weblinks ==
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*[https://www.bezirksmuseum.at/de/bezirksmuseum_20/bezirksmuseum/ Website Wiener Bezirksmuseum Brigittenau]

Aktuelle Version vom 18. Oktober 2023, 13:36 Uhr

Daten zur Organisation
Art der Organisation Museum
Datum von 1984
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 10701
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 20., Dresdner Straße 79

Frühere Adressierung

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48° 14' 3.33" N, 16° 22' 58.35" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Bezirksmuseum Brigittenau, 20., Dresdner Straße 79.

In den 1950er Jahren baute der Sicherheitswachebeamte Heinrich Zwicker (1919-1991) ein Privatmuseum auf (20., Wallensteinplatz 5-6), das von Bezirksvorsteher Karl Michael gefördert wurde. Ende der 1950er Jahre bereiteten Bezirksvorsteher Franz Koblitzka und Professor Dr. Anton Raschka ein Museum vor, das 1960 in Verbindung mit der Volkshochschule, 20., Raffaelgasse 13, eröffnet wurde. Am 21. März 1966 wurde der Museumsverein gegründet.

Nach Überwindung verschiedener Schwierigkeiten kam es am 5. April 1984 zur Eröffnung in ehemaligen Krankenkassenräumlichkeiten in der Wohnhausanlage der Gemeinde Wien, 20., Engerthstraße 60-74, wo das Museum bis 1993 blieb.

Dann ergab sich durch den Ankauf des Fabriksareals der Familie Czeija & Nissl (später Standard Telephone; 20., Dresdner Straße 75—79) durch die Gemeinde Wien eine neue Chance für das Bezirksmuseum Brigittenau. Die ehemalige Fabrikantenvilla, auch "Bertramschlössl" genannt (sie diente Friedrich Bertram als Wohnsitz und Büro, wogegen die Produktionsstätten dahinter lagen), ein 1889 erbautes, am Beginn der 1990er Jahre renoviertes und heute unter Denkmalschutz stehendes Gebäude, wurde 1992 für das Bezirksmuseum Brigittenau adaptiert und nach abgeschlossenem Umzug am 19. Mai 1994 eröffnet (Museumsleiter Prof. Roland Herold).

Das Bezirksmuseum ist mit dem Heimatmuseum Kaumberg (Niederösterreich) und dem Heimatmuseum Baska auf der kroatischen Insel Krk in Dalmatien (bis 1918 österreichisch) eine Partnerschaft eingegangen. Das Bezirksmuseum bietet einen Überblick über die Bezirksgeschichte (vom Augebiet zur Gemeindebezeichnung); einen besonderen Schwerpunkt bildet die Donauregulierung. Ausstellungen sind u.a. „Die Brigittenau vor 1900“, die „Robert-Blum-Gedenkausstellung“ und „Brigittenau im Widerstand“.

Das Museum hat eine Bibliothek, ein Dia-Archiv, Negativ-Bildmaterial, eine Zeitschriften- und Dokumentensammlung sowie ein Archiv über die Ortsgeschichte.

Literatur

  • Andrea Hauer: Wiener Bezirksmuseen. Diplomarbeit, Univ., Wien. Wien 1992
  • Felix Czeike: XX. Brigittenau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 20), ISBN 3-7141-6232-1, S. 41
  • Maria Dawid / Erich Egg: Der österreichische Museumsführer in Farbe. Museen und Sammlungen in Österreich 1985, S. 328.
  • Roland Herold, Bezirksmuseum Brigittenau, in: Wiener Geschichtsblätter, Beiheft 5/2003.

Weblinks