Bernhard Scheichelbauer: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 16: Zeile 16:
 
|Funktion bis=1960
 
|Funktion bis=1960
 
}}
 
}}
Bernhard Scheichelbauer, * 1. Jänner 1890 Wien, † 30. November 1969 Wien, Beamter, Autor
+
Bernhard Scheichelbauer, * 1. Jänner 1890 Wien, † 30. November 1969 Wien, Beamter, Autor.
  
 
==Biografie==
 
==Biografie==
  
Bernhard Scheichelbauer studierte an der Universität Wien Rechtswissenschaften und trat danach in den Militärdienst ein. Nach einer Verwundung im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde er zum Generalstab kommandiert. 1920 nahm er als Soldat am Kärntner Abwehrkampf teil. Er wurde dann ständiger Mitarbeiter der Grazer "Tagespost", der "[[Neue Freie Presse|Neuen Freien Presse]]" und des "[[Neues Wiener Tagblatt|Neuen Wiener Tagblattes]]. Ab 1930 leitete Scheichelbauer den Kärntner Landespressedienst, 1934 wurde er Hofrat. Von der NSDAP-Gauleitung Kärnten wurde er 1938 als "[[Freimaurer]] und übelster und gehässigster Gegner des Nationalsozialismus" abgesetzt und mit einem Aufenthaltsverbot für Kärnten  ("Gauverbot") belegt. Er ging zunächst nach Meran und kehrte 1940 nach Wien zurück, wo er sich der der [[Widerstandsbewegung|Widerstandsgruppe]] 05 anschloss. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] arbeitete er beim Bundespressedienst des Bundeskanzleramtes, wo er zuletzt Chefredakteur war.
+
Bernhard Scheichelbauer studierte an der [[Universität Wien]] Rechtswissenschaften und trat danach in den Militärdienst ein. Nach einer Verwundung im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde er zum Generalstab kommandiert. 1920 nahm er als Soldat am Kärntner Abwehrkampf teil. Er wurde dann ständiger Mitarbeiter der Grazer "Tagespost", der "[[Neue Freie Presse|Neuen Freien Presse]]" und des "[[Neues Wiener Tagblatt|Neuen Wiener Tagblattes]]".  
1931 wurde er in Klagenfurt Freimaurer, von 1948 bis 1960 war Scheichelbauer der Großmeister der Großloge von Österreich. Bernhard Scheichelbauer ist auch Autor einiger Publikationen über die Freimaurerei.  
+
 
 +
Ab 1930 leitete Scheichelbauer den Kärntner Landespressedienst, 1934 wurde er Hofrat. Von der [[NSDAP]]-Gauleitung Kärnten wurde er 1938 als "[[Freimaurer]] und übelster und gehässigster Gegner des Nationalsozialismus" abgesetzt und mit einem Aufenthaltsverbot für Kärnten  ("Gauverbot") belegt. Er ging zunächst nach Meran und kehrte 1940 nach Wien zurück, wo er sich der [[Widerstandsbewegung|Widerstandsgruppe]] 05 anschloss. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] arbeitete er beim Bundespressedienst des Bundeskanzleramtes, wo er zuletzt Chefredakteur war.
 +
 
 +
1931 wurde Bernhard Scheichelbauer in Klagenfurt Freimaurer, von 1948 bis 1960 war er Großmeister der Großloge von Österreich. Scheichelbauer ist auch Autor einiger Publikationen über die Freimaurerei.  
  
 
==Werke (Auswahl)==
 
==Werke (Auswahl)==
Zeile 36: Zeile 39:
  
 
*Marcus G. Patka: Österreichische Freimaurer im Nationalsozialismus. Wien [u. a.]: Böhlau 2010]
 
*Marcus G. Patka: Österreichische Freimaurer im Nationalsozialismus. Wien [u. a.]: Böhlau 2010]
*Günter K. Kodek: Unsere Bausteine sind die Menschen. Die Mitglieder der Wiener Freimaurerlogen (1869 - 1938). Wien: Löcker 2009
+
*Günter K. Kodek: Unsere Bausteine sind die Menschen. Die Mitglieder der Wiener Freimaurerlogen (1869−1938). Wien: Löcker 2009
  
 
==Links==
 
==Links==
  
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Scheichelbauer Wikipedia: Bernhard Scheichelbauer]
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Scheichelbauer Wikipedia: Bernhard Scheichelbauer]

Version vom 24. Januar 2019, 15:44 Uhr

Daten zur Person
Personenname Scheichelbauer, Bernhard
Abweichende Namensform
Titel Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 35185
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1. Jänner 1890
Geburtsort Wien
Sterbedatum 30. November 1969
Sterbeort Wien
Beruf Schriftsteller, Beamter
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 24.01.2019 durch DYN.rabus
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Großmeister der Großloge von Österreich (1948 bis 1960)

Bernhard Scheichelbauer, * 1. Jänner 1890 Wien, † 30. November 1969 Wien, Beamter, Autor.

Biografie

Bernhard Scheichelbauer studierte an der Universität Wien Rechtswissenschaften und trat danach in den Militärdienst ein. Nach einer Verwundung im Ersten Weltkrieg wurde er zum Generalstab kommandiert. 1920 nahm er als Soldat am Kärntner Abwehrkampf teil. Er wurde dann ständiger Mitarbeiter der Grazer "Tagespost", der "Neuen Freien Presse" und des "Neuen Wiener Tagblattes".

Ab 1930 leitete Scheichelbauer den Kärntner Landespressedienst, 1934 wurde er Hofrat. Von der NSDAP-Gauleitung Kärnten wurde er 1938 als "Freimaurer und übelster und gehässigster Gegner des Nationalsozialismus" abgesetzt und mit einem Aufenthaltsverbot für Kärnten ("Gauverbot") belegt. Er ging zunächst nach Meran und kehrte 1940 nach Wien zurück, wo er sich der Widerstandsgruppe 05 anschloss. Nach dem Krieg arbeitete er beim Bundespressedienst des Bundeskanzleramtes, wo er zuletzt Chefredakteur war.

1931 wurde Bernhard Scheichelbauer in Klagenfurt Freimaurer, von 1948 bis 1960 war er Großmeister der Großloge von Österreich. Scheichelbauer ist auch Autor einiger Publikationen über die Freimaurerei.

Werke (Auswahl)

  • Bernhard Scheichelbauer: Die Johannis-Freimaurerei. Versuch einer Einführung. Wien: Kerry 1953
  • Gustav Kuéss / Bernhard Scheichelbauer: 200 Jahre Freimaurerei in Österreich. Innsbruck / Wien: Studienverlag 1959

Quelle

  • Biografiensammlung der Wienbibliothek im Rathaus
  • Wienbibliothek im Rathaus / Tagblattarchiv, Personenmappe: Bernhard Scheichelbauer [Sign.: TP-047069]

Literatur

  • Marcus G. Patka: Österreichische Freimaurer im Nationalsozialismus. Wien [u. a.]: Böhlau 2010]
  • Günter K. Kodek: Unsere Bausteine sind die Menschen. Die Mitglieder der Wiener Freimaurerlogen (1869−1938). Wien: Löcker 2009

Links