Bernhard Scheichelbauer: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. September 2018, 15:14 Uhr
- Großmeister der Großloge von Österreich (1948 bis 1960)
Bernhard Scheichelbauer, * 1. Jänner 1890 Wien, † 30. November 1969 Wien, Beamter, Autor
Biografie
Bernhard Scheichelbauer studierte an der Universität Wien Rechtswissenschaften und trat danach in den Militärdienst ein. Nach einer Verwundung im Ersten Weltkrieg wurde er zum Generalstab kommandiert. 1920 nahm er als Soldat am Kärntner Abwehrkampf teil. Er wurde dann ständiger Mitarbeiter der Grazer "Tagespost", der "Neuen Freien Presse" und des "Neuen Wiener Tagblattes. Ab 1930 leitete Scheichelbauer den Kärntner Landespressedienst, 1934 wurde er Hofrat. Von der NSDAP-Gauleitung Kärnten wurde er 1938 als "Freimaurer und übelster und gehässigster Gegner des Nationalsozialismus" abgesetzt und mit einem Aufenthaltsverbot für Kärnten ("Gauverbot") belegt. Er ging zunächst nach Meran und kehrte 1940 nach Wien zurück, wo er sich der der Widerstandsgruppe 05 anschloss. Nach dem Krieg arbeitete er beim Bundespressedienst des Bundeskanzleramtes, wo er zuletzt Chefredakteur war. 1931 wurde er in Klagenfurt Freimaurer, von 1948 bis 1960 war Scheichelbauer der Großmeister der Großloge von Österreich. Bernhard Scheichelbauer ist auch Autor einiger Publikationen über die Freimaurerei.
Werke (Auswahl)
- Bernhard Scheichelbauer: Die Johannis-Freimaurerei. Versuch einer Einführung. Wien: Kerry 1953
- Gustav Kuéss / Bernhard Scheichelbauer: 200 Jahre Freimaurerei in Österreich. Innsbruck / Wien: Studienverlag 1959
Quelle
- Biografiensammlung der Wienbibliothek im Rathaus
- Wienbibliothek im Rathaus / Tagblattarchiv, Personenmappe: Bernhard Scheichelbauer [Sign.: TP-047069]
Literatur
- Marcus G. Patka: Österreichische Freimaurer im Nationalsozialismus. Wien [u. a.]: Böhlau 2010]
- Günter K. Kodek: Unsere Bausteine sind die Menschen. Die Mitglieder der Wiener Freimaurerlogen (1869 - 1938). Wien: Löcker 2009