Benedikt Randhartinger: Unterschied zwischen den Versionen

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Nachdem ihm sein Stiefvater ersten Musikunterricht gegeben hatte, besuchte Benedikt Randhartinger 1812 bis 1819 das Wiener Stadtkonvikt. Von 1820 bis 1825 nahm er Kompositionsunterricht bei [[Antonio Salieri]], bei dem er bedeutende Musikerpersönlichkeiten kennenlernte. Daneben studierte er zwischen 1821 und 1825 Jus.  
Nachdem ihm sein Stiefvater ersten Musikunterricht gegeben hatte, besuchte Benedikt Randhartinger 1812 bis 1819 das Wiener Stadtkonvikt. Von 1820 bis 1825 nahm er Kompositionsunterricht bei [[Antonio Salieri]], bei dem er bedeutende Musikerpersönlichkeiten kennenlernte. Daneben studierte er zwischen 1821 und 1825 Jus.  


Von 1825 bis 1832 war Randhartinger Sekretär bei L. Graf Széchényi, ab 1830 dirigierte er Hofkonzerte, 1832 wurde er als Tenor in die [[Burgkapelle|Hofkapelle]] aufgenommen und 1840 Kapellmeister an der [[Hofoper]], schließlich war er von 1862 bis 1866 (als Nachfolger [[Ignaz Aßmayer|Ignaz Aßmayers]]) Hofkapellmeister. Er komponierte 847 Lieder, Chöre und Balladen, 20 Messen, 60 Motetten und über 1.000 kleine Werke. Mit dem Klavierbauer [[Friedrich Ehrbar]] verbesserte er 1857 das Verracordion (eine Art Glasharmonika). Randhartinger gehörte zum Freundeskreis von [[Franz Schubert]] und hinterließ "Erinnerungen" an diesen.
Von 1825 bis 1832 war Randhartinger Sekretär bei L. Graf Széchényi, ab 1830 dirigierte er Hofkonzerte. 1832 wurde er als Tenor in die [[Burgkapelle|Hofkapelle]] aufgenommen, 1840 wurde er zum Kapellmeister an der [[Hofoper]] ernannt. Schließlich war er von 1862 bis 1866 (als Nachfolger [[Ignaz Aßmayer|Ignaz Aßmayers]]) Hofkapellmeister. Er komponierte 847 Lieder, Chöre und Balladen, 20 Messen, 60 Motetten und über 1.000 kleine Werke. Mit dem Klavierbauer [[Friedrich Ehrbar]] verbesserte er 1857 das Verracordion (eine Art Glasharmonika). Randhartinger gehörte zum Freundeskreis von [[Franz Schubert]] und hinterließ "Erinnerungen" an diesen.


1896 wurde die [[Randhartingergasse]] nach dem Komponisten benannt.
1896 wurde die [[Randhartingergasse]] nach dem Komponisten benannt.
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*Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
*Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
*Ludwig Flich: Der k. k. Hofkapellmeister Benedikt Randhartinger. Diss. Univ. Wien. Wien (2 Bände, 1977; mit thematischem Werkverzeichnis)
*Ludwig Flich: Der k. k. Hofkapellmeister Benedikt Randhartinger. Diss. Univ. Wien. Wien (2 Bände, 1977; mit thematischem Werkverzeichnis)
*Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. Mainz: Schott 1959-1961
*Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. Mainz: Schott 1959−1961
*Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (weitere Literatur)  
*Österreichisches biographisches Lexikon 1815−1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien / Graz: Böhlau 1954−lfd. (weitere Literatur)  
*Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
*Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
*Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
*Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856−1891. Register 1923
*Richard A. Prilisauer: Versuch einer Musiktopographie der Stadt Wien. Vervielfältigung (WStLA). 1. Teil: Innere Stadt - Kärntner Viertel, Folge 3, 5 und 7
*Richard A. Prilisauer: Versuch einer Musiktopographie der Stadt Wien. Vervielfältigung (WStLA). 1. Teil: Innere Stadt Kärntner Viertel, Folge 3, 5 und 7


==Links==
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Benedict_Randhartinger Wikipedia: Benedict Randhartinger]
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* [http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_R/Randhartinger_Benedikt_1802_1893.xml Österreichisches Biographisches Lexikon: Benedikt Randhartinger]
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* [http://www.randhartinger.at/ Website der Benedict-Randhartinger-Gesellschaft]
* [http://www.randhartinger.at/ Website der Benedict Randhartinger-Gesellschaft]

Version vom 27. Dezember 2017, 13:16 Uhr

Daten zur Person
PersonennameName der Person Randhartinger, Benedikt
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens Randhartinger, Benedict
Titel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  21887
GNDGemeindsame Normdatei 119346540
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 27. Juli 1802
GeburtsortOrt der Geburt Ruprechtshofen
SterbedatumSterbedatum 23. Dezember 1893
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Komponist, Sänger, Dirigent
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus / Musiksammlung
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 27.12.2017 durch DYN.rabus
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 4., Mühlgasse 6 (Wohnadresse)
  • 1., Tuchlauben 24 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Franz-Joseph-Orden (Verleihung: 1866)

Benedikt Randhartinger, * 27. Juli 1802 Ruprechtshofen, † 23. Dezember 1893 Wien, Komponist, Sänger, Dirigent.

Biographie

Nachdem ihm sein Stiefvater ersten Musikunterricht gegeben hatte, besuchte Benedikt Randhartinger 1812 bis 1819 das Wiener Stadtkonvikt. Von 1820 bis 1825 nahm er Kompositionsunterricht bei Antonio Salieri, bei dem er bedeutende Musikerpersönlichkeiten kennenlernte. Daneben studierte er zwischen 1821 und 1825 Jus.

Von 1825 bis 1832 war Randhartinger Sekretär bei L. Graf Széchényi, ab 1830 dirigierte er Hofkonzerte. 1832 wurde er als Tenor in die Hofkapelle aufgenommen, 1840 wurde er zum Kapellmeister an der Hofoper ernannt. Schließlich war er von 1862 bis 1866 (als Nachfolger Ignaz Aßmayers) Hofkapellmeister. Er komponierte 847 Lieder, Chöre und Balladen, 20 Messen, 60 Motetten und über 1.000 kleine Werke. Mit dem Klavierbauer Friedrich Ehrbar verbesserte er 1857 das Verracordion (eine Art Glasharmonika). Randhartinger gehörte zum Freundeskreis von Franz Schubert und hinterließ "Erinnerungen" an diesen.

1896 wurde die Randhartingergasse nach dem Komponisten benannt.

Sein Nachlass befindet sich in der Wienbibliothek im Rathaus.

Literatur

  • Chris Stadtlaender: Ein vergessener Schubert-Freund: Benedikt Randhartinger. In: Wochenschau, 29.03.1995, S. 22 f.
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Ludwig Flich: Der k. k. Hofkapellmeister Benedikt Randhartinger. Diss. Univ. Wien. Wien (2 Bände, 1977; mit thematischem Werkverzeichnis)
  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. Mainz: Schott 1959−1961
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815−1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien / Graz: Böhlau 1954−lfd. (weitere Literatur)
  • Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856−1891. Register 1923
  • Richard A. Prilisauer: Versuch einer Musiktopographie der Stadt Wien. Vervielfältigung (WStLA). 1. Teil: Innere Stadt − Kärntner Viertel, Folge 3, 5 und 7

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