Benedikt Kautsky

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Benedikt Kautsky
Daten zur Person
Personenname Kautsky, Benedikt
Abweichende Namensform
Titel Dr. oec.
Geschlecht männlich
PageID 3058
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1. November 1894
Geburtsort Stuttgart
Sterbedatum 1. April 1960
Sterbeort Wien
Beruf Sozialwissenschaftler, Politiker, Theoretiker der Sozialdemokratie
Parteizugehörigkeit Sozialdemokrat
Ereignis
Nachlass/Vorlass Archiv für Geschichte der Arbeiterbewegung
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 14.07.2014 durch WIEN1.lanm09dun
Begräbnisdatum 12. April 1960
Friedhof
Grabstelle FeuerhalleSimmering;
Bildname Benediktkautsky.jpg
Bildunterschrift Benedikt Kautsky
  • 1., Wipplingerstraße 8 (Sterbeadresse)
  • 19., Grinzinger Straße 65 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Kautsky Benedikt, * 1. November 1894 Stuttgart, † 1. April 1960 Wien 1, Wipplingerstraße 8, Sozialwissenschaftler, Politiker, Theoretiker der Sozialdemokratie, Sohn des Karl Kautsky. Wuchs in Berlin auf, kam 1917 an die Front, desertierte 1918 und flüchtete nach Wien. Hier wurde er Mitarbeiter Viktor Adlers, dann Sekretär Otto Bauers. 1920 ging er nach Deutschland zurück (Dr. oec.), 1921-1938 Sekretär der Wiener Arbeiterkammer (auch Redakteur der Zeitschrift „Arbeit und Wirtschaft"). 1938 von den Nationalsozialisten verhaftet und ins Konzentrationslager Dachau eingeliefert, blieb er 1938-1945 im Konzentrationslager Buchenwald (zeitweise auch im Konzentrationslager Auschwitz) inhaftiert; über die SS schrieb er den Roman „Teufel und Verdammte". Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte Kautsky bis 1950 in Zürich, leitete 1950-1957 die Arbeiterkammer Graz (Lehrer an der Otto-Möbes-Schule der Arbeiterkammer; Habilitation 1954) und wurde 1957 stellvertretender Generaldirektor der CA-BV (Creditanstalt-Bankverein) in Wien (1958 Universitätsdozent an der Universität Wien). Er formulierte (mit Bruno Kreisky und Alois Piperger) das Sozialistische Parteiprogramm 1958, mit dem sich die Sozialistische Partei Österreichs den geänderten gesellschaftlichen Verhältnissen anpaßte. Zahlreiche politisch-theoretische Veröffentlichungen. Wohnhaft 19, Grinzinger Straße 65; Nachlaß im Archiv für Geschichte der Arbeiterbewegung.

Literatur

  • Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 18
  • Norbert Leser [Hg.]: Werk und Widerhall. Große Gestalten des österreichischen Sozialismus. Wien: Verlag der Wiener Volksbuchhandlung 1964, S. 220 ff.
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 332 f.