Bellaria: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Der [[Leopoldinischer Trakt|Leopoldinische Trakt]] der [[Hofburg]] erhielt 1755/1756 an seiner Schmalseite ([[Ballhausplatz]]) einen bis zum zweiten Stock reichenden Vorbau (Höhe der [[Kurtine]]n der [[Löwelbastei]]), von dessen Plateau (genannt "Bellaria", das heißt "angenehme Luft") eine gedeckte Halle unmittelbar in die kaiserlichen Wohngemächer führte. Zum [[Burgtor]] führte eine neu errichtete Rampe, die allerdings 1818/1819 (nach der Sprengung der [[Burgbastei]] durch die abziehenden [[Franzosen]] 1809) im Zuge der Neugestaltung des Geländes vor der | + | Der [[Leopoldinischer Trakt|Leopoldinische Trakt]] der [[Hofburg]] erhielt 1755/1756 an seiner Schmalseite ([[Ballhausplatz]]) einen bis zum zweiten Stock reichenden Vorbau (Höhe der [[Kurtine]]n der [[Löwelbastei]]), von dessen Plateau (genannt "Bellaria", das heißt "angenehme Luft") eine gedeckte Halle unmittelbar in die kaiserlichen [[Kaiserappartement|Wohngemächer]] führte. Zum [[Burgtor (Stadtbefestigung)|Burgtor]] führte eine neu errichtete Rampe, die allerdings 1818/1819 (nach der Sprengung der [[Burgbastei]] durch die abziehenden [[Franzosen]] 1809) im Zuge der Neugestaltung des Geländes vor der Hofburg eingeebnet wurde. Nun wurde zwischen [[Volksgarten]] und [[Heldenplatz]] eine Trennmauer (Escarpe) mit einer Rampe geschaffen, die die Zufahrt vom Burgtor über den Heldenplatz zur Bellaria ermöglichte. Die Bezeichnung Bellaria wurde später auf die in Richtung gegen den [[7|7. Bezirk]] angelegte [[Bellariastraße]] übertragen. |
== Literatur == | == Literatur == | ||
*Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22) | *Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22) |
Version vom 15. November 2019, 14:44 Uhr
48° 12' 28.45" N, 16° 21' 49.82" E zur Karte im Wien Kulturgut
Bellaria (1).
Der Leopoldinische Trakt der Hofburg erhielt 1755/1756 an seiner Schmalseite (Ballhausplatz) einen bis zum zweiten Stock reichenden Vorbau (Höhe der Kurtinen der Löwelbastei), von dessen Plateau (genannt "Bellaria", das heißt "angenehme Luft") eine gedeckte Halle unmittelbar in die kaiserlichen Wohngemächer führte. Zum Burgtor führte eine neu errichtete Rampe, die allerdings 1818/1819 (nach der Sprengung der Burgbastei durch die abziehenden Franzosen 1809) im Zuge der Neugestaltung des Geländes vor der Hofburg eingeebnet wurde. Nun wurde zwischen Volksgarten und Heldenplatz eine Trennmauer (Escarpe) mit einer Rampe geschaffen, die die Zufahrt vom Burgtor über den Heldenplatz zur Bellaria ermöglichte. Die Bezeichnung Bellaria wurde später auf die in Richtung gegen den 7. Bezirk angelegte Bellariastraße übertragen.
Literatur
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)