Barnabitenkloster: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Barnabitenkloster (1, Habsburgergasse 12). Ursprünglich befand sich hier die Michaelspfarrschule, die jedoch 1620 aufgelassen wurde, weil der Schulmeister sich dem lutherischen Glauben zugewandt hatte. Danach wurden die Lokalitäten teilweise vermietet, teilweise auch neubestellten Kirchenmusikern und Sängerknaben zugewiesen. Als die Barnabiten 1626 die [[Michaelerkirche]] übernahmen, beanspruchten sie die Schulräumlichkeiten für sich selbst. 1705 brannte das Kollegiatsgebäude samt der Schule ab; an seiner Stelle entstand unter Einbeziehung des Kollonitzschen Gebäudes das alte [[Michaelerhaus]], auf die Brandstätte der Schule kam ein Pferdestall. 1749 erhielt das Gebäude seine heutige Gestalt (Portale mit figuralem Schmuck von Johann Joseph Rößler, vollendet 1757; Rößler schuf auch ein Standbild Ferdinands II. (Auftrag 1756). Im Haus befand sich der Klosterkeller von St. Michael Michaelerkeller), der ein gutes Stammpublikum hatte. | + | Barnabitenkloster (1, Habsburgergasse 12). Ursprünglich befand sich hier die Michaelspfarrschule, die jedoch 1620 aufgelassen wurde, weil der Schulmeister sich dem lutherischen Glauben zugewandt hatte. Danach wurden die Lokalitäten teilweise vermietet, teilweise auch neubestellten Kirchenmusikern und Sängerknaben zugewiesen. Als die Barnabiten 1626 die [[Michaelerkirche]] übernahmen, beanspruchten sie die Schulräumlichkeiten für sich selbst. 1705 brannte das Kollegiatsgebäude samt der Schule ab; an seiner Stelle entstand unter Einbeziehung des Kollonitzschen Gebäudes das alte [[Großes Michaelerhaus|Michaelerhaus]], auf die Brandstätte der Schule kam ein Pferdestall. 1749 erhielt das Gebäude seine heutige Gestalt (Portale mit figuralem Schmuck von Johann Joseph Rößler, vollendet 1757; Rößler schuf auch ein Standbild Ferdinands II. (Auftrag 1756). Im Haus befand sich der Klosterkeller von St. Michael Michaelerkeller), der ein gutes Stammpublikum hatte. |
== Literatur == | == Literatur == | ||
*Ilse Schütz: Leben und Werk J. J. Reslers. In: Jahrbuch für Landeskunde Niederösterreichs Neue Folge 54/55.1990, S. 319 | *Ilse Schütz: Leben und Werk J. J. Reslers. In: Jahrbuch für Landeskunde Niederösterreichs Neue Folge 54/55.1990, S. 319 |
Version vom 21. Oktober 2013, 22:47 Uhr
48° 12' 28.99" N, 16° 22' 5.20" E zur Karte im Wien Kulturgut
Barnabitenkloster (1, Habsburgergasse 12). Ursprünglich befand sich hier die Michaelspfarrschule, die jedoch 1620 aufgelassen wurde, weil der Schulmeister sich dem lutherischen Glauben zugewandt hatte. Danach wurden die Lokalitäten teilweise vermietet, teilweise auch neubestellten Kirchenmusikern und Sängerknaben zugewiesen. Als die Barnabiten 1626 die Michaelerkirche übernahmen, beanspruchten sie die Schulräumlichkeiten für sich selbst. 1705 brannte das Kollegiatsgebäude samt der Schule ab; an seiner Stelle entstand unter Einbeziehung des Kollonitzschen Gebäudes das alte Michaelerhaus, auf die Brandstätte der Schule kam ein Pferdestall. 1749 erhielt das Gebäude seine heutige Gestalt (Portale mit figuralem Schmuck von Johann Joseph Rößler, vollendet 1757; Rößler schuf auch ein Standbild Ferdinands II. (Auftrag 1756). Im Haus befand sich der Klosterkeller von St. Michael Michaelerkeller), der ein gutes Stammpublikum hatte.
Literatur
- Ilse Schütz: Leben und Werk J. J. Reslers. In: Jahrbuch für Landeskunde Niederösterreichs Neue Folge 54/55.1990, S. 319