Barnabiten: Unterschied zwischen den Versionen

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Barnabiten, katholischer Männerorden, zum Ordenstyp der [[Regularkleriker]] gehörig, gegründet 1530 in Mailand von Antonius Maria Zaccaria (1502-1539); die Ordensregel wurde 1533 von Papst Clemens VII. gutgeheißen (seither „regulierte Kleriker vom heiligen Paulus"). Ordensziele sind vor allem Volksmission und Wirken für Bußfertigkeit und Verehrung der Eucharistie (40stündiges Gebet). Kurz nach 1537 erfolgte die Übersiedlung der Ordenszentrale in das Mailänder Kloster St. Barnabas (weshalb der Orden auch als „Barnabiten" bezeichnet wird). Die erste Niederlassung in Wien entstand 1626 bei St. Michael (1, [[Michaelerkirche]]; Übernahme der dortigen Stadtpfarre [ [[Barnabitenkloster]] ] und ihres in Währing gelegenen Grundbesitzes [ [[Barnabitenfreihof]] ]); auf einem 1656 erworbenen Weingartengrund in der Flur „Im Schöff (6, [[Mariahilf]]) entstand 1660 ein Friedhofsamt einer Kapelle, die bald zum Ziel von Wallfahrten wurde ([[Mariahilfer Kirche]]). Eine kleinere Ordensniederlassung wurde 1728 auf der Grundherrschaft in Währing errichtet (18, Gentzgasse 10). Nachwuchsmangel nötigte die Barnabiten 1923 zur Aufgabe ihrer Tätigkeit in Österreich; St. Michael und Mariahilf wurden von den [[Salvatorianern]] (Gesellschaft des göttlichen Heilands) übernommen.
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Barnabiten, katholischer Männerorden, zum Ordenstyp der Regularkleriker gehörig, gegründet 1530 in Mailand von Antonius Maria Zaccaria (1502-1539); die Ordensregel wurde 1533 von Papst Clemens VII. gutgeheißen (seither „regulierte Kleriker vom heiligen Paulus"). Ordensziele sind vor allem Volksmission und Wirken für Bußfertigkeit und Verehrung der Eucharistie (40-stündiges Gebet). Kurz nach 1537 erfolgte die Übersiedlung der Ordenszentrale in das Mailänder Kloster St. Barnabas (weshalb der Orden auch als „Barnabiten" bezeichnet wird). Die erste Niederlassung in Wien entstand 1626 bei St. Michael (1, [[Michaelerkirche]]; Übernahme der dortigen Stadtpfarre [ [[Barnabitenkloster]] ] und ihres in Währing gelegenen Grundbesitzes [ [[Barnabitenfreihof]] ]); auf einem 1656 erworbenen Weingartengrund in der Flur „Im Schöff (6, [[Mariahilf]]) entstand 1660 ein Friedhof samt einer Kapelle, die bald zum Ziel von Wallfahrten wurde ([[Mariahilfer Kirche]]). Eine kleinere Ordensniederlassung wurde 1728 auf der Grundherrschaft in Währing errichtet (18, Gentzgasse 10). Nachwuchsmangel nötigte die Barnabiten 1923 zur Aufgabe ihrer Tätigkeit in Österreich; St. Michael und Mariahilf wurden von den [[Salvatorianern]] (Gesellschaft des göttlichen Heilands) übernommen.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
*Max Heimbucher: Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche 2. Paderborn: 1965, S. 106 ff.
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*Max Heimbucher: Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche. Band 2. München / Wien [u.a.]: Schöningh ³1965, S. 106 ff.
*Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien ST. MICHAEL. Wien 1959-2003, S. 35 ff.
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*St. Michael. Stadtpfarrkirche und Künstlerpfarre von Wien, 1288 - 1988. Historisches Museum der Stadt Wien, 26. Mai - 2. Oktober 1988. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1988 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 113), S. 35 ff.

Version vom 25. März 2014, 16:13 Uhr

Daten zum Eintrag
Datum von 1530 JL
Datum bis 1923
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 25.03.2014 durch WIEN1.lanm09mer

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Barnabiten, katholischer Männerorden, zum Ordenstyp der Regularkleriker gehörig, gegründet 1530 in Mailand von Antonius Maria Zaccaria (1502-1539); die Ordensregel wurde 1533 von Papst Clemens VII. gutgeheißen (seither „regulierte Kleriker vom heiligen Paulus"). Ordensziele sind vor allem Volksmission und Wirken für Bußfertigkeit und Verehrung der Eucharistie (40-stündiges Gebet). Kurz nach 1537 erfolgte die Übersiedlung der Ordenszentrale in das Mailänder Kloster St. Barnabas (weshalb der Orden auch als „Barnabiten" bezeichnet wird). Die erste Niederlassung in Wien entstand 1626 bei St. Michael (1, Michaelerkirche; Übernahme der dortigen Stadtpfarre [ Barnabitenkloster ] und ihres in Währing gelegenen Grundbesitzes [ Barnabitenfreihof ]); auf einem 1656 erworbenen Weingartengrund in der Flur „Im Schöff (6, Mariahilf) entstand 1660 ein Friedhof samt einer Kapelle, die bald zum Ziel von Wallfahrten wurde (Mariahilfer Kirche). Eine kleinere Ordensniederlassung wurde 1728 auf der Grundherrschaft in Währing errichtet (18, Gentzgasse 10). Nachwuchsmangel nötigte die Barnabiten 1923 zur Aufgabe ihrer Tätigkeit in Österreich; St. Michael und Mariahilf wurden von den Salvatorianern (Gesellschaft des göttlichen Heilands) übernommen.

Literatur

  • Max Heimbucher: Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche. Band 2. München / Wien [u.a.]: Schöningh ³1965, S. 106 ff.
  • St. Michael. Stadtpfarrkirche und Künstlerpfarre von Wien, 1288 - 1988. Historisches Museum der Stadt Wien, 26. Mai - 2. Oktober 1988. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1988 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 113), S. 35 ff.