Büchereien Wien: Unterschied zwischen den Versionen

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==Geschichte==
 
==Geschichte==
1878 gab es erst zwei öffentliche Büchereien. In den folgenden Jahren kam es durch den Wiener Volksbildungsverein zu einem Wandel; 1887 wurde die erste Volksbibliothek gegründet. Außerdem bemühten sich die [[Arbeiterbildungsvereine]], ihre Mitglieder mit Lesestoff zu versorgen. Vor dem Ersten Weltkrieg entwickelten sich die Wiener Arbeiterbüchereien (begründet von [[Josef Luitpold Stern]]). Nach den Februarkämpfen wurden die Arbeiterbüchereien 1934 konfisziert und nach Säuberung der Bestände einige Monate später als „Verein Arbeiterbüchereien" wiedereröffnet. 1936 kamen die Arbeiterbüchereien offiziell in die Geschäftsgebarung der Gemeinde Wien und wurden (gemeinsamn mit mit der damaligen Stadtbibliothek ([[Wiener Stadt- und Landesbibliothek]]) und dem Museum der Stadt Wien) in die Städtische Büchereien Sammlungen eingegliedert. Am 22. September 1938 wurde eine eigene Verwaltungs- Gruppe VIII (Kulturamt) geschaffen, in die die neugegründete Magistratssmt 50 (Rechts- und Verwaltungsangelegenheiten der Kultur- und Gemeinschaftspflege; heute Magistratsamt 7 - Kultur), der auch die Arbeiterbüchereien unterstanden, eingegliedert wurde. Am 15. Dezember 1938 wurden die Arbeiterbüchereien in „Städtischen Büchereien" umbenannt und der 1939 aus der Verwaltungs-Gruppe VIII hervorgegangenen Hauptabteilung III (Amt für kulturelle Angelegenheiten) als Referat unterstellt; 1941 wurden sie als Abteilung D 2 (Kunst, Wissenschaft und Heimatpflege) in die nunmehr. Hauptabteilung D übernommen. Aus ihr und der Abteilung D l (Allgemeine Verwaltung der Kultur- und Gemeinschaftspflege) entwickelte sich 1945 die Magistratsabteilung XIX l (Kultur, Volksbildung und Heimatpflege), später Magistratsabteilung 7. Die Städtischen Büchereien blieben somit weiterhin im Amtsbereich des Kulturamts. 1979 wurde die Magistratsabteilungen 7 geteilt; alle Agenden im Bereich „Volksbildung" (darunter auch die Städtischen Bücherein) wurden in die neugegründeten Magistratsabteilung 13 übergeleitet.  
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1878 gab es erst zwei öffentliche Büchereien. In den folgenden Jahren kam es durch den Wiener Volksbildungsverein zu einem Wandel; 1887 wurde die erste Volksbibliothek gegründet. Außerdem bemühten sich die [[Arbeiterbildungsverein]]e, ihre Mitglieder mit Lesestoff zu versorgen. Vor dem Ersten Weltkrieg entwickelten sich die Wiener Arbeiterbüchereien (begründet von [[Josef Luitpold Stern]]). Nach den Februarkämpfen wurden die Arbeiterbüchereien 1934 konfisziert und nach Säuberung der Bestände einige Monate später als „Verein Arbeiterbüchereien" wiedereröffnet. 1936 kamen die Arbeiterbüchereien offiziell in die Geschäftsgebarung der Gemeinde Wien und wurden (gemeinsamn mit mit der damaligen Stadtbibliothek ([[Wiener Stadt- und Landesbibliothek]]) und dem Museum der Stadt Wien) in die Städtische Büchereien Sammlungen eingegliedert. Am 22. September 1938 wurde eine eigene Verwaltungs- Gruppe VIII (Kulturamt) geschaffen, in die die neugegründete Magistratssmt 50 (Rechts- und Verwaltungsangelegenheiten der Kultur- und Gemeinschaftspflege; heute Magistratsamt 7 - Kultur), der auch die Arbeiterbüchereien unterstanden, eingegliedert wurde. Am 15. Dezember 1938 wurden die Arbeiterbüchereien in „Städtischen Büchereien" umbenannt und der 1939 aus der Verwaltungs-Gruppe VIII hervorgegangenen Hauptabteilung III (Amt für kulturelle Angelegenheiten) als Referat unterstellt; 1941 wurden sie als Abteilung D 2 (Kunst, Wissenschaft und Heimatpflege) in die nunmehr Hauptabteilung D übernommen. Aus ihr und der Abteilung D l (Allgemeine Verwaltung der Kultur- und Gemeinschaftspflege) entwickelte sich 1945 die Magistratsabteilung XIX l (Kultur, Volksbildung und Heimatpflege), später Magistratsabteilung 7. Die Städtischen Büchereien blieben somit weiterhin im Amtsbereich des Kulturamts. 1979 wurde die Magistratsabteilungen 7 geteilt; alle Agenden im Bereich „Volksbildung" (darunter auch die Städtischen Bücherein) wurden in die neugegründeten Magistratsabteilung 13 übergeleitet.  
 
==Organisation==
 
==Organisation==
 
Ab 1934 befand sich die zentrale Verwaltung und Ergänzungsbücherei für die Zweigstellen (sogenannte „Hauptbücherei") der Städtischen Büchereien in 8, Schmidgasse 1. 1967-1969 errichtete die Stadt Wien in 8, Skodagasse 20, das [[Haus des Buches]], das die Hauptbücherei und die zentrale Verwaltung aller Büchereien aufnahm. Als erste österreicheichische Bücherei führte die Hauptbücherei die elektronische Ausleihverbuchung ein. Seit 1982 besteht die Möglichkeit, Musikkassetten zu entlehnen, seit 1990 wird eine Compact Disk-Sammlung (1996: etwa 12.000 Stück) aufgebaut. 1984 wurden Stützpunktbüchereien festgelegt (4, Favoritenstraße 8; 19, Billrothstraße 32; 22, Bernoullistraße 1). Neben Bezirksbüchereien, die eine zentrale Lage im Bezirk aufweisen und durch ihre Größe (Räumlichkeit, Bestand) ein weites Einzugsfeld haben, bestehen Zweigstellen. Seit 1958 gibt es einen Bücherbus (als Thekenbücherei konzipiert; Begründer und langjähriger Leiter Wilhelm Meissel), der die Randbereiche Wiens abdeckt und teilweise eine Übergangslösung bis zur Errichtung neuer Zweigstellen bildet. 1965/1966 wurde ein zweite Bücherbus für die Gebiete südlich der Donau als Freihandbücherei eingeführt (seit 1994: Praterstadion 2, Meiereistraße 7). In den 60er Jahren wurden den Städtischen Büchereien drei Lehrlingsbüchereien (6, Mollardgasse 87 [wo bereits 1911 eine „Zentrallehrlingsbibliothek" begründet worden war], 15, Hütteldorfer Straße 7-17, und [1966] 12, Längenfeldgasse 13-15 [alles [[Zentralberufsschulen]]) eingegliedert, 1982 folgten die Lehrlingsbüchereien 5, Castelligasse 9 und 21, und Scheydgasse 40 [Berufsschulzentrum]). Sonderbüchereien entstanden mit den Patientenbüchereien in der Universitäts-Klinik für Kinderheilkunde im neuen Allgemeinden Krankenhaus (9, Währinger Gürtel 18-20 (geschaffen 1991) und im Sozialmedizinischen Zentrum-Ost (geschaffen 1993) sowie in anderen großen Krankenhäusern; es werden auch Büchereien in einzelnen Schulen und in Pensionistenheimen betreut. 1982 wurde im Rahmen des Vereins der Freunde der Wiener Städtischen Büchereien ein Hausbesuchsdienst eingerichtet.  
 
Ab 1934 befand sich die zentrale Verwaltung und Ergänzungsbücherei für die Zweigstellen (sogenannte „Hauptbücherei") der Städtischen Büchereien in 8, Schmidgasse 1. 1967-1969 errichtete die Stadt Wien in 8, Skodagasse 20, das [[Haus des Buches]], das die Hauptbücherei und die zentrale Verwaltung aller Büchereien aufnahm. Als erste österreicheichische Bücherei führte die Hauptbücherei die elektronische Ausleihverbuchung ein. Seit 1982 besteht die Möglichkeit, Musikkassetten zu entlehnen, seit 1990 wird eine Compact Disk-Sammlung (1996: etwa 12.000 Stück) aufgebaut. 1984 wurden Stützpunktbüchereien festgelegt (4, Favoritenstraße 8; 19, Billrothstraße 32; 22, Bernoullistraße 1). Neben Bezirksbüchereien, die eine zentrale Lage im Bezirk aufweisen und durch ihre Größe (Räumlichkeit, Bestand) ein weites Einzugsfeld haben, bestehen Zweigstellen. Seit 1958 gibt es einen Bücherbus (als Thekenbücherei konzipiert; Begründer und langjähriger Leiter Wilhelm Meissel), der die Randbereiche Wiens abdeckt und teilweise eine Übergangslösung bis zur Errichtung neuer Zweigstellen bildet. 1965/1966 wurde ein zweite Bücherbus für die Gebiete südlich der Donau als Freihandbücherei eingeführt (seit 1994: Praterstadion 2, Meiereistraße 7). In den 60er Jahren wurden den Städtischen Büchereien drei Lehrlingsbüchereien (6, Mollardgasse 87 [wo bereits 1911 eine „Zentrallehrlingsbibliothek" begründet worden war], 15, Hütteldorfer Straße 7-17, und [1966] 12, Längenfeldgasse 13-15 [alles [[Zentralberufsschulen]]) eingegliedert, 1982 folgten die Lehrlingsbüchereien 5, Castelligasse 9 und 21, und Scheydgasse 40 [Berufsschulzentrum]). Sonderbüchereien entstanden mit den Patientenbüchereien in der Universitäts-Klinik für Kinderheilkunde im neuen Allgemeinden Krankenhaus (9, Währinger Gürtel 18-20 (geschaffen 1991) und im Sozialmedizinischen Zentrum-Ost (geschaffen 1993) sowie in anderen großen Krankenhäusern; es werden auch Büchereien in einzelnen Schulen und in Pensionistenheimen betreut. 1982 wurde im Rahmen des Vereins der Freunde der Wiener Städtischen Büchereien ein Hausbesuchsdienst eingerichtet.  

Version vom 23. August 2013, 14:57 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 10083
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 23.08.2013 durch WIEN1.lanm08w07
  • 8., Schmidgasse 1
  • 4., Favoritenstraße 8
  • 19., Billrothstraße 32
  • 22., Bernoullistraße 1
  • 2., Praterstadion 2
  • 2., Meiereistraße 7
  • 12., Längenfeldgasse 13-15
  • 6., Mollardgasse 87
  • 15., Hütteldorfer Straße 7-17
  • 4., Castelligasse 9
  • 21., Scheydgasse 40
  • 9., Währinger Gürtel 18-20
  • 7., Urban-Loritz-Platz 2a

Frühere Adressierung

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

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48° 12' 8.32" N, 16° 20' 14.30" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Geschichte

1878 gab es erst zwei öffentliche Büchereien. In den folgenden Jahren kam es durch den Wiener Volksbildungsverein zu einem Wandel; 1887 wurde die erste Volksbibliothek gegründet. Außerdem bemühten sich die Arbeiterbildungsvereine, ihre Mitglieder mit Lesestoff zu versorgen. Vor dem Ersten Weltkrieg entwickelten sich die Wiener Arbeiterbüchereien (begründet von Josef Luitpold Stern). Nach den Februarkämpfen wurden die Arbeiterbüchereien 1934 konfisziert und nach Säuberung der Bestände einige Monate später als „Verein Arbeiterbüchereien" wiedereröffnet. 1936 kamen die Arbeiterbüchereien offiziell in die Geschäftsgebarung der Gemeinde Wien und wurden (gemeinsamn mit mit der damaligen Stadtbibliothek (Wiener Stadt- und Landesbibliothek) und dem Museum der Stadt Wien) in die Städtische Büchereien Sammlungen eingegliedert. Am 22. September 1938 wurde eine eigene Verwaltungs- Gruppe VIII (Kulturamt) geschaffen, in die die neugegründete Magistratssmt 50 (Rechts- und Verwaltungsangelegenheiten der Kultur- und Gemeinschaftspflege; heute Magistratsamt 7 - Kultur), der auch die Arbeiterbüchereien unterstanden, eingegliedert wurde. Am 15. Dezember 1938 wurden die Arbeiterbüchereien in „Städtischen Büchereien" umbenannt und der 1939 aus der Verwaltungs-Gruppe VIII hervorgegangenen Hauptabteilung III (Amt für kulturelle Angelegenheiten) als Referat unterstellt; 1941 wurden sie als Abteilung D 2 (Kunst, Wissenschaft und Heimatpflege) in die nunmehr Hauptabteilung D übernommen. Aus ihr und der Abteilung D l (Allgemeine Verwaltung der Kultur- und Gemeinschaftspflege) entwickelte sich 1945 die Magistratsabteilung XIX l (Kultur, Volksbildung und Heimatpflege), später Magistratsabteilung 7. Die Städtischen Büchereien blieben somit weiterhin im Amtsbereich des Kulturamts. 1979 wurde die Magistratsabteilungen 7 geteilt; alle Agenden im Bereich „Volksbildung" (darunter auch die Städtischen Bücherein) wurden in die neugegründeten Magistratsabteilung 13 übergeleitet.

Organisation

Ab 1934 befand sich die zentrale Verwaltung und Ergänzungsbücherei für die Zweigstellen (sogenannte „Hauptbücherei") der Städtischen Büchereien in 8, Schmidgasse 1. 1967-1969 errichtete die Stadt Wien in 8, Skodagasse 20, das Haus des Buches, das die Hauptbücherei und die zentrale Verwaltung aller Büchereien aufnahm. Als erste österreicheichische Bücherei führte die Hauptbücherei die elektronische Ausleihverbuchung ein. Seit 1982 besteht die Möglichkeit, Musikkassetten zu entlehnen, seit 1990 wird eine Compact Disk-Sammlung (1996: etwa 12.000 Stück) aufgebaut. 1984 wurden Stützpunktbüchereien festgelegt (4, Favoritenstraße 8; 19, Billrothstraße 32; 22, Bernoullistraße 1). Neben Bezirksbüchereien, die eine zentrale Lage im Bezirk aufweisen und durch ihre Größe (Räumlichkeit, Bestand) ein weites Einzugsfeld haben, bestehen Zweigstellen. Seit 1958 gibt es einen Bücherbus (als Thekenbücherei konzipiert; Begründer und langjähriger Leiter Wilhelm Meissel), der die Randbereiche Wiens abdeckt und teilweise eine Übergangslösung bis zur Errichtung neuer Zweigstellen bildet. 1965/1966 wurde ein zweite Bücherbus für die Gebiete südlich der Donau als Freihandbücherei eingeführt (seit 1994: Praterstadion 2, Meiereistraße 7). In den 60er Jahren wurden den Städtischen Büchereien drei Lehrlingsbüchereien (6, Mollardgasse 87 [wo bereits 1911 eine „Zentrallehrlingsbibliothek" begründet worden war], 15, Hütteldorfer Straße 7-17, und [1966] 12, Längenfeldgasse 13-15 [alles Zentralberufsschulen) eingegliedert, 1982 folgten die Lehrlingsbüchereien 5, Castelligasse 9 und 21, und Scheydgasse 40 [Berufsschulzentrum]). Sonderbüchereien entstanden mit den Patientenbüchereien in der Universitäts-Klinik für Kinderheilkunde im neuen Allgemeinden Krankenhaus (9, Währinger Gürtel 18-20 (geschaffen 1991) und im Sozialmedizinischen Zentrum-Ost (geschaffen 1993) sowie in anderen großen Krankenhäusern; es werden auch Büchereien in einzelnen Schulen und in Pensionistenheimen betreut. 1982 wurde im Rahmen des Vereins der Freunde der Wiener Städtischen Büchereien ein Hausbesuchsdienst eingerichtet.

Umfang

  • 1945: 43 Büchereien (160.000 Bände)
  • 1950: 46 Büchereien (230.000 Bände)
  • 1963: 53 Büchereien (400.000 Bände; rund 1,5 Millionen Entlehnungen)
  • 1977: 52 Büchereien (888.000 Bände; 2,1 Millionen Entlehnungen)
  • 1996: Hauptbücherei, 56 Zweigstellen, 2 Bücherbusse (über 5,2 Millionen Entlehnungen); *per 31. Dezember 1996: 1,314.437 verfügbare Medien (Bücher, Zeitschriften, Tonkassetten, CDs, audiovisuelle Medien), die EDV-mäßig bearbeitet werden.

Direktoren

  • Günter Buxbaum (1936-1938)
  • Hans Ruppe (1938-1945)
  • Albert Mitringer (1945-1950)
  • Rudolf Müller (1950-1970)
  • Dr. Heinz Rieder (1970-1973)
  • Karl Ajdovic (1973-1976)
  • Dr. Franz Pascher (seit 1976)

Literatur

  • Albert Mitringer: Zur Entwicklung von Büchereien. In: Wiener Schriften. Hg. vom Amt für Kultur, Schulverwaltung der Stadt Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 30 (1969), S. 9 ff.
  • dsbe.. In: Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst, 22.02.1947, 24.02.1950
  • Wiener Schriften. Hg. vom Amt für Kultur, Schulverwaltung der Stadt Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 42 (1978), S. 73 ff.
  • Alfred Pfoser: Die Wiener Städtischen Büchereien. Zur Bibliothekskultur in Österreich (1994)