Amalie Pölzer: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 9: Zeile 9:
 
|Sterbedatum unbekannt=Nein
 
|Sterbedatum unbekannt=Nein
 
|Sterbeort=Wien
 
|Sterbeort=Wien
|Beruf=Politikerin
+
|Beruf=Kommunalpolitikerin; Weißnäherin
 +
|Parteizugehörigkeit=Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP)
 
|Verkehrsfläche=Amalienbad
 
|Verkehrsfläche=Amalienbad
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage
Zeile 18: Zeile 19:
 
}}
 
}}
 
{{Funktion
 
{{Funktion
|Funktion=Gemeinderätin
+
|Funktion=Leiterin der sozialdemokratischen Frauenorganisation von Niederösterreich
|Funktion von=22.05.1919
+
|Funktion von=1902
|Funktion bis=08.12.1924
+
|Funktion bis=1920
 +
}}
 +
{{Funktion
 +
|Funktion=Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien
 +
|Funktion von=22.5.1919
 +
|Funktion bis=10.11.1920
 +
}}
 +
{{Funktion
 +
|Funktion=Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien
 +
|Funktion von=10.11.1920
 +
|Funktion bis=8.12.1924
 
}}
 
}}
 
{{Familie
 
{{Familie
Zeile 30: Zeile 41:
 
|Beziehung=Kollegin
 
|Beziehung=Kollegin
 
}}
 
}}
Amalie Pölzer, geborene Baron, * 21. Juni 1871 Wien, † 8. Dezember 1924 Wien, Politikerin.
+
Amalie Pölzer, geborene Baron, * 21. Juni 1871 Wien, † 8. Dezember 1924 Wien, Kommunalpolitikerin.
  
 
==Biografie==
 
==Biografie==
 +
Die Tochter eines Tischlergehilfen erlernte den Beruf der Weißnäherin und engagierte sich in der Gewerkschaftsbewegung. Sie trat dem Arbeiterbildungsverein "Bildungsquelle" bei, wo sie die Bibliothek organisierte. Hier lernte sie ihren Mann, den späteren Nationalratsabgeordneten [[Johann Pölzer]], kennen. Das Paar heiratete 1898 und hatte einen gemeinsamen Sohn.
  
Die Tochter eines Tischlergehilfen erlernte den Beruf der Weißnäherin und engagierte sich in der Gewerkschaftsbewegung. Sie trat dem Arbeiterbildungsverein "Bildungsquelle" bei, wo sie die Bibliothek organisierte. Hier lernte sie ihren Mann, den späteren Nationalratsabgeordneten [[Johann Pölzer]], kennen. Das Paar heiratete 1898 und hatte einen gemeinsamen Sohn.  
+
1893 gründete Amalie Pölzer zusammen mit [[Adelheid Popp]] den [[Libertas – Lese- und Diskutierclub|Lese- und Diskutierklub Libertas]] und wirkte auf sozialem Gebiet. Sie gründete außerdem 1901 den [[Verein sozialdemokratischer Frauen und Mädchen]] und fungierte von 1902 bis 1920 als Leiterin der sozialdemokratischen Frauenorganisation von Niederösterreich. Zudem war sie bei den Favoritner Kinderfreunden und im Verein [[Societas]] führend tätig.  
  
1893 gründete Amalie Pölzer zusammen mit [[Adelheid Popp]] den [[Libertas – Lese- und Diskutierclub|Lese- und Diskutierklub Libertas]] und wirkte auf sozialem Gebiet. Sie gründete außerdem 1901 den [[Verein sozialdemokratischer Frauen und Mädchen]] und fungierte von 1902 bis 1920 als Leiterin der sozialdemokratischen Frauenorganisation von Niederösterreich. Von 1919 bis 1924 gehörte sie als erste Favoritnerin dem [[Gemeinderat]] an. Auch bei den Favoritner Kinderfreunden und im Verein [[Societas]] war sie führend tätig.  
+
Amalie Pölzer kandidierte für die [[Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP)|Sozialdemokratische Arbeiterpartei]] im [[Favoriten|10. Bezirk]] und war von 1919 bis 1920 Mitglied des [[Gemeinderat|Gemeinderates]] der Stadt Wien, von 1920 bis 1924 Abgeordnete zum [[Wiener Landtag]] und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien.
  
 
Das 1926 eröffnete [[Amalienbad]] wurde nach ihr benannt.  
 
Das 1926 eröffnete [[Amalienbad]] wurde nach ihr benannt.  
Zeile 44: Zeile 56:
 
*Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs. Wien: Vorwärts-Verlag 1889-1989, 09.12.1924
 
*Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs. Wien: Vorwärts-Verlag 1889-1989, 09.12.1924
 
*[http://www.favoriten.spoe.at/die-poelzer-saga SPÖ Favoriten: Die Pölzer Saga]
 
*[http://www.favoriten.spoe.at/die-poelzer-saga SPÖ Favoriten: Die Pölzer Saga]
 +
*[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/periodical/structure/1811455 Wienbibliothek Digital: Oswald Knauer: Der Wiener Gemeinderat 1861-1926. In: Handbuch der Stadt Wien. Band 77. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1963]
 +
* Wolfgang Solt: Mitglieder des Gemeinderates der Stadt Wien (Wiener Landtages) und des Stadtsenates der Stadt Wien (der Wiener Landesregierung) 1918-1934. Wien: 1995
  
 
==Links==
 
==Links==

Version vom 21. September 2019, 19:40 Uhr

AmaliePölzer
Daten zur Person
Personenname Pölzer, Amalie
Abweichende Namensform Baron, Amalie
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 16172
GND 1026394910
Wikidata
Geburtsdatum 21. Juni 1871
Geburtsort Wien
Sterbedatum 8. Dezember 1924
Sterbeort Wien
Beruf Kommunalpolitikerin, Weißnäherin
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP)
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 21.09.2019 durch DYN.elisb
Begräbnisdatum 11. Dezember 1924
Friedhof
Grabstelle
Bildname AmaliePölzer.jpg
Bildunterschrift AmaliePölzer

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Leiterin der sozialdemokratischen Frauenorganisation von Niederösterreich (1902 bis 1920)
  • Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (22.5.1919 bis 10.11.1920)
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (10.11.1920 bis 8.12.1924)

Amalie Pölzer, geborene Baron, * 21. Juni 1871 Wien, † 8. Dezember 1924 Wien, Kommunalpolitikerin.

Biografie

Die Tochter eines Tischlergehilfen erlernte den Beruf der Weißnäherin und engagierte sich in der Gewerkschaftsbewegung. Sie trat dem Arbeiterbildungsverein "Bildungsquelle" bei, wo sie die Bibliothek organisierte. Hier lernte sie ihren Mann, den späteren Nationalratsabgeordneten Johann Pölzer, kennen. Das Paar heiratete 1898 und hatte einen gemeinsamen Sohn.

1893 gründete Amalie Pölzer zusammen mit Adelheid Popp den Lese- und Diskutierklub Libertas und wirkte auf sozialem Gebiet. Sie gründete außerdem 1901 den Verein sozialdemokratischer Frauen und Mädchen und fungierte von 1902 bis 1920 als Leiterin der sozialdemokratischen Frauenorganisation von Niederösterreich. Zudem war sie bei den Favoritner Kinderfreunden und im Verein Societas führend tätig.

Amalie Pölzer kandidierte für die Sozialdemokratische Arbeiterpartei im 10. Bezirk und war von 1919 bis 1920 Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien, von 1920 bis 1924 Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien.

Das 1926 eröffnete Amalienbad wurde nach ihr benannt.

Literatur

Links