Amalie Pölzer

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Amalie Pölzer
Daten zur Person
Personenname Pölzer, Amalie
Abweichende Namensform Baron, Amalie; Pölzer Amalia
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 16172
GND 1026394910
Wikidata Q20819628
Geburtsdatum 21. Juni 1871
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum 8. Dezember 1924
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Kommunalpolitikerin, Weißnäherin
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP)
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Gedenktage-GW, POLAR
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Recherche
Letzte Änderung am 10.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum 11. Dezember 1924
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 63, Reihe 7, Nummer 65
Bildname AmaliePölzer.jpg
Bildunterschrift Amalie Pölzer

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Leiterin der sozialdemokratischen Frauenorganisation von Niederösterreich (1902 bis 1920)
  • Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (22.5.1919 bis 10.11.1920)
  • Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (10.11.1920 bis 8.12.1924)

Amalie Pölzer, * 21. Juni 1871 Wien, † 8. Dezember 1924 Wien, Kommunalpolitikerin.

Biografie

Amalie Pölzer, geborene Baron, kam in Wien zur Welt und wurde im familiären Umfeld früh politisch sozialisiert. Die Tochter eines Tischlergehilfen erlernte den Beruf der Weißnäherin und engagierte sich in der Gewerkschaftsbewegung. Amalie, auch "Maltschi" oder "Mali" genannt, trat dem Arbeiterbildungsverein "Bildungsquelle" bei, für den sie die Bibliothek organisierte. Hier lernte sie ihren Mann, den späteren Nationalratsabgeordneten Johann Pölzer, kennen. Das Paar heiratete 1898 und hatte drei gemeinsame Kinder, Alois (1897–1957), Amalie (1899–1987) und Johann (1903–1964), die ebenfalls in der Sozialdemokratie aktiv wurden.

1893 gründete Amalie Pölzer zusammen mit Adelheid Popp den Lese- und Diskutierklub Libertas und wirkte auf sozialem Gebiet. Sie trat für das Frauenwahlrecht ein und setzte sich innerhalb der Partei für die Schaffung einer eigenen Frauensektion ein, die in Folge der ersten Frauenreichskonferenz im April 1898 realisiert wurde. Sie gründete außerdem 1901 den Verein sozialdemokratischer Frauen und Mädchen und fungierte von 1902 bis 1920 als Leiterin der sozialdemokratischen Frauenorganisation von Niederösterreich. Weiters war sie bei den Favoritner Kinderfreunden und im Verein Societas führend tätig.

Amalie Pölzer kandidierte für die Sozialdemokratische Arbeiterpartei im 10. Bezirk und war von 1919 bis 1920 Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien, von 1920 bis zu ihrem unerwarteten Tod 1924 Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien. Sie zählte zu den ersten gewählten Politikerinnen Österreichs.

Das 1926 eröffnete Amalienbad wurde nach ihr benannt.

Quellen


Literatur


Amalie Pölzer im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.


Weblinks