Allerheiligenkirche

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Katholische Kirche
Datum von 1905
Datum bis
Andere Bezeichnung Zu allen Heiligen
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Hanns Schneider, Josef Vytiska
Prominente Bewohner
PageID 20500
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.05.2021 durch WIEN1.lanm08mic
  • 20., Vorgartenstraße 56

Frühere Adressierung

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48° 14' 12.71" N, 16° 23' 9.92" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Notkirche am Stadtplan von 1912.

Allerheiligenkirche (Zwischenbrücken; 20., Allerheiligenplatz 5; PfarrkircheZu allen Heiligen").

1679 wurde nächst der großen Taborbrücke eine dem heiligen Johannes Nepomuk geweihte Kapelle für Mautbedienstete und durchziehende Fuhrleute erbaut, die allmählich verfiel und erst 1769 durch Maria Theresia wiederhergestellt wurde. 1809 durch Franzosen geplündert, wurde sie, als der größte Teil des Orts der Donauregulierung zum Opfer fiel, 1873 abgetragen. Erst 1905 konnte nach Plänen von Hanns Schneider eine Notkirche erbaut werden (Grundsteinlegung 3. August, Weihe 26. November 1905); sie erhielt das ehemalige Hochaltarbild der Schottenkirche („Himmelfahrt Maria" von Joachim von Sandrart, 1669; dort aufgestellt 1671) und ein Tympanonbild von Hohenberger. Diese Kirche, seit 23. Dezember 1905 (Kardinal Gruscha) Mittelpunkt einer selbständig Pfarre, wurde am 7. Februar 1945 zerstört (das Hochaltarbild von Sandrart konnte geborgen werden und befindet sich wieder im Schottenstift); der 1917 gefasste Plan, eine monumentale „Kaiser-Franz-Josef-Gedächtniskirche" zu errichten, kam nicht mehr zur Ausführung.

Der Neubau (20., Vorgartenstraße bei 56) erfolgte 1949/1950 nach einem Entwurf von Josef Vytiska (geradliniger Saalbau mit auf der Portalseite aufgesetztem und zur Eingangstür heruntergezogenem Glockenhaus; Weihe 19. März 1950 durch Kardinal Theodor Innitzer). Im Vorraum kleine Antonius- und große Thaddäusstatue, Presbyteriumsbild von Franz und Maria Burkert (1981); links im Saal Tabernakel (darüber Herz-Jesu-Malerei von Richardis Lagler, 1976), rechts hinten Altar „Sieben Schmerzen Mariens" (beide aus der alten Kirche), an der linken Presbyteriumswand Franziskusstatue von Anton Schoberwalter (1980).

Literatur

  • Norbert Rodt: Kirchenbauten in Wien 1945-1975. Auftrag, Aufbau und Aufwand der Kirche in Wien. Wien: Wiener Dom-Verlag 1976 (Veröffentlichungen des Kirchenhistorischen Instituts der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, 19), S. 287 ff.
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 406 ff.
  • Felix Czeike: XX. Brigittenau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 20), S. 3 f.