Alexander Josef Kolowrat-Krakowsky: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. April 2014, 17:18 Uhr

Alexander Josef Kolowrat-Krakowsky
Daten zur Person
Personenname Kolowrat-Krakowsky, Alexander Josef
Abweichende Namensform Kolowrat-Krakowsky, Sascha
Titel Graf
Geschlecht männlich
PageID 13773
GND
Wikidata
Geburtsdatum 29. Jänner 1886
Geburtsort Glendale, New York (USA)
Sterbedatum 4. Dezember 1927
Sterbeort Wien
Beruf Filmpionier
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 16.04.2014 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Alexanderjosefkolowratkrakowsky.jpg
Bildunterschrift Alexander Josef Kolowrat-Krakowsky
  • 9., Mariannengasse 20 (Sterbeadresse)
  • 19., Sieveringer Straße 135 (Wirkungsadresse)
  • 4., Rainergasse 22 (Letzte Wohnadresse)
  • 4., Wohllebengasse 7 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Kolowrat-Krakowsky Alexander (Sascha) Josef Graf, * 29. Jänner 1886 Glendale, New York (USA), 14. Dezember 1927 Wien 9, Mariannengasse 20, Filmpionier. Sohn des Grafen Leopold (Gattin Tochter eines amerikanischen Zigarrenfabrikanten), besuchte er nach Gymnasien in Mies und Kalksburg das Theresianum in Wien. Bestimmend wurde 1909 eine Begegnung mit dem französischen Filmindustriellen Charles Pathe in Paris; seither war Kolowrat-Krakowsky ein enthusiastischer Anhänger der „lebenden Photographie". Als 1910 sein Vater starb, gründete er mit dem ererbten Vermögen die Sascha-Filmfabrik in Pfraumberg (Böhmen), 1914 folgte ein Unternehmen in Wien. Kolowrat-Krakowsky war auch ein begeisterter Automobilist und Flieger, der bereits 1910 die Pilotenprüfung ablegte. Gemeinsam mit Economo, Meier und Warchalowsky nahm er an den ersten Ballonfahrten in Österreich teil. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs rückte er 1914 als Oberleutnant zur Autotruppe ein, stellte jedoch ab 1915 in der Filmexpositur des kaiserlich-königlichen Kriegspressequartiers Wochenschaufilme her. 1916 gründete er mit dem deutschen Filmpionier Meßter die Sascha-Meßter-Filmfabrik, 1918 die Sascha Aktiengesellschaft in Wien, als deren Präsident er vielen jungen Künstlern zum Erfolg verhalf. Zahllose Dokumentar-, Kultur-, Werbe- und Spielfilme wurden unter seiner Produktionsleitung gedreht, von denen u. a. „Sodom und Gomorrha" (1922), „Der junge Medardus" (1923) und „Cafe Electric" (1927) in die Filmgeschichte eingingen. Sein Denkmal befindet sich im Garten des Wien-Film-Ateliers, 19, Sieveringer Straße 135 (enthüllt 1948). Gedenktafel 20, Treustraße 76; in diesem Haus war die von Kolowrat-Krakowsky gegründete erste Österreichische Filmgesellschaft (Sascha AG) untergebracht. Kolowratgasse.

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Walter Fritz: Kino in Österreich 1896-1930. Der Stummfilm. 1981, S. 30 ff. und Register
  • Ingrid Maria Hübl: Sascha Kolowrat-Krakowsky. Ein Beitrag zur Geschichte der Österreichischen Kinematographie. Diss. Univ. Wien. 1950
  • Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 1: Von den Babenbergern bis zum Wiener Kongreß 1973. Wien / München: Jugend & Volk 1974
  • Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien. Band 13, 1958, S. 21 f.
  • Felix Czeike: XX. Brigittenau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 20), S. 44 (Sascha AG)
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 365
  • Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst, 04. 02. 1961