Adolf von Sonnenthal: Unterschied zwischen den Versionen

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Adolf von Sonnenthal, * 21. Dezember 1834 Pest, † 14. April 1909 Prag, Schauspieler.  
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Adolf von Sonnenthal, * 21. Dezember 1834 Pest, † 14. April 1909 Prag, [[Schauspieler]].  
  
==Biographie==
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Nachdem sein Vater, ein Kaufmann, 1848 völlig verarmte, erlernte Adolf von Sonnenthal zunächst das [[Schneider]]handwerk. [[Bogumil Dawison]] ermunterte ihn jedoch später, den Schauspielerberuf zu ergreifen. Nach Engagements in Temesvar, Hermannstadt, Graz und Königsberg wurde er 1856 von [[Heinrich Laube]] an das [[Burgtheater (Institution)|Burgtheater]] engagiert, dem er 1856 bis 1909 angehörte. Von 1887 bis 1888 war er auch dessen provisorischer Leiter.  
Nachdem sein Vater, ein Kaufmann, 1848 völlig verarmte, erlernte Adolf von Sonnenthal zunächst das Schneiderhandwerk. [[Bogumil Dawison]] ermunterte ihn jedoch später, den Schauspielerberuf zu ergreifen. Nach Engagements in Temesvar, Hermannstadt, Graz und Königsberg wurde er 1856 von [[Heinrich Laube]] ans Burgtheater engagiert, dem er 1856 bis 1909 angehörte. Von 1887 bis 1888 war er auch dessen provisorischer Leiter.  
 
  
 
Sonnenthal begann seine Schauspielerlaufbahn als Liebhaber (wobei er als Salonliebhaber besonderen Erfolg hatte) und gab den vom Publikum geschätzten Bonvivant − ein Symbol der Wiener Gesellschaft. Bald wurde er zum Vorbild des "eleganten Herrn" und gab − mit Sonnenthalschwarz, Sonnenthalhüten und Sonnenthalkrawatten − den Ton in der Herrenmode an.  
 
Sonnenthal begann seine Schauspielerlaufbahn als Liebhaber (wobei er als Salonliebhaber besonderen Erfolg hatte) und gab den vom Publikum geschätzten Bonvivant − ein Symbol der Wiener Gesellschaft. Bald wurde er zum Vorbild des "eleganten Herrn" und gab − mit Sonnenthalschwarz, Sonnenthalhüten und Sonnenthalkrawatten − den Ton in der Herrenmode an.  
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Im Lauf seiner Theaterkarriere fand er später den Übergang zum leidenschaftlichen-reifen Mann, zum klugen Gesellschaftsmenschen und schließlich zum resignierenden Alternden und weisen Greis. Als führender Schauspieler an der Burg sprach er zudem die letzte Worte im alten und erste Worte im neuen Haus.  
 
Im Lauf seiner Theaterkarriere fand er später den Übergang zum leidenschaftlichen-reifen Mann, zum klugen Gesellschaftsmenschen und schließlich zum resignierenden Alternden und weisen Greis. Als führender Schauspieler an der Burg sprach er zudem die letzte Worte im alten und erste Worte im neuen Haus.  
  
Adolf von Sonnenthal wohnte im 9. Bezirk in der Liechtensteinstraße 11 (nachweisbar 1892) und von 1893 bis 1919 im 18. Bezirk in der Anastasius-Grün-Gasse 54.
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Adolf von Sonnenthal wohnte im [[9]]. [[Bezirk]] in der [[Liechtensteinstraße]] 11 (nachweisbar 1892) und von 1893 bis 1919 im [[18]]. Bezirk in der [[Anastasius-Grün-Gasse]] 54.
  
Im 16. Wiener Gemeindebezirk wurde, erstmals 1920, die [[Sonnenthalgasse]] nach dem Schauspieler benannt.
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Im [[16]]. Wiener Gemeindebezirk wurde, erstmals 1920, die [[Sonnenthalgasse]] nach dem Schauspieler benannt.
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==Quellen==
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*[https://sammlung.wienmuseum.at/suche/?iconclasses=1439607 Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zu Adolf von Sonnenthal]
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*[https://permalink.obvsg.at/wbr/AC15886352 Wienbibliothek im Rathaus: Sammlung Adolf von Sonnenthal]
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*[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbr/name/view/3059707 Wienbibliothek Digital: Adolf von Sonnenthal]
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
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*Jakob Minor: Aus dem Alten und dem Neuen Burgtheater. Zürich [u.a.]: Amalthea 1920
 
*Jakob Minor: Aus dem Alten und dem Neuen Burgtheater. Zürich [u.a.]: Amalthea 1920
 
*Hermine von Sonnenthal [Hg.]: Adolf von Sonnenthals Briefwechsel. 2 Bände. Stuttgart [u.a.]: Deutsche Verlags-Anstalt 1912
 
*Hermine von Sonnenthal [Hg.]: Adolf von Sonnenthals Briefwechsel. 2 Bände. Stuttgart [u.a.]: Deutsche Verlags-Anstalt 1912
*Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856−1891. Register 1923  
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*Constant von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856−1891. Register 1923  
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Adolf von Sonnenthal im [https://search.wienbibliothek.at/primo-explore/search?vid=WBR&mode=advanced&query=creator,contains,119343207 Katalog der Wienbibliothek im Rathaus].
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==Links==
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== Weblinks ==
 
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_von_Sonnenthal Wikipedia: Adolf von Sonnenthal]
 
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_von_Sonnenthal Wikipedia: Adolf von Sonnenthal]

Aktuelle Version vom 18. Oktober 2023, 12:57 Uhr

Adolf von Sonnenthal
Daten zur Person
Personenname Sonnenthal, Adolf von
Abweichende Namensform Sonnenthal, Adolf Ritter von
Titel Ritter von
Geschlecht männlich
PageID 4029
GND 119343207
Wikidata Q84769
Geburtsdatum 21. Dezember 1834
Geburtsort Pest
Sterbedatum 14. April 1909
Sterbeort Prag
Beruf Schauspieler, Regisseur
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug Theater, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Schauspieler, Sonnenthalgasse
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 8. April 1909
Friedhof Döblinger Friedhof
Grabstelle Gruppe I1, Reihe G1, Nr. 44
Bildname Adolfvonsonnenthal.jpg
Bildunterschrift Adolf von Sonnenthal
  • 9., Liechtensteinstraße 11
  • 18., Anastasius-Grün-Gasse 54
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Adolf von Sonnenthal, * 21. Dezember 1834 Pest, † 14. April 1909 Prag, Schauspieler.

Biografie

Nachdem sein Vater, ein Kaufmann, 1848 völlig verarmte, erlernte Adolf von Sonnenthal zunächst das Schneiderhandwerk. Bogumil Dawison ermunterte ihn jedoch später, den Schauspielerberuf zu ergreifen. Nach Engagements in Temesvar, Hermannstadt, Graz und Königsberg wurde er 1856 von Heinrich Laube an das Burgtheater engagiert, dem er 1856 bis 1909 angehörte. Von 1887 bis 1888 war er auch dessen provisorischer Leiter.

Sonnenthal begann seine Schauspielerlaufbahn als Liebhaber (wobei er als Salonliebhaber besonderen Erfolg hatte) und gab den vom Publikum geschätzten Bonvivant − ein Symbol der Wiener Gesellschaft. Bald wurde er zum Vorbild des "eleganten Herrn" und gab − mit Sonnenthalschwarz, Sonnenthalhüten und Sonnenthalkrawatten − den Ton in der Herrenmode an.

Im Lauf seiner Theaterkarriere fand er später den Übergang zum leidenschaftlichen-reifen Mann, zum klugen Gesellschaftsmenschen und schließlich zum resignierenden Alternden und weisen Greis. Als führender Schauspieler an der Burg sprach er zudem die letzte Worte im alten und erste Worte im neuen Haus.

Adolf von Sonnenthal wohnte im 9. Bezirk in der Liechtensteinstraße 11 (nachweisbar 1892) und von 1893 bis 1919 im 18. Bezirk in der Anastasius-Grün-Gasse 54.

Im 16. Wiener Gemeindebezirk wurde, erstmals 1920, die Sonnenthalgasse nach dem Schauspieler benannt.

Quellen

Literatur

  • Sylvia Mattl-Wurm [Red.]: Interieurs. Wiener Künstlerwohnungen 1830−1930. Wien: Eigenverlag 1990 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 138), S. 166
  • Schauspieler des Burgtheaters, 1776−1976. Wien: Eigenverlag 1976 (Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 43), S. 19
  • Jakob Minor: Aus dem Alten und dem Neuen Burgtheater. Zürich [u.a.]: Amalthea 1920
  • Hermine von Sonnenthal [Hg.]: Adolf von Sonnenthals Briefwechsel. 2 Bände. Stuttgart [u.a.]: Deutsche Verlags-Anstalt 1912
  • Constant von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856−1891. Register 1923


Adolf von Sonnenthal im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.


Weblinks