AKM: Unterschied zwischen den Versionen

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AKM (Staatlich genehmigte Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger; 3, Baumannstraße 10), gegründet 5. Dezember 1897 im Wissenschafts Club (1, Eschenbachgasse 9) als Selbsthilfeorganisation der Autoren, Komponisten und Musikverleger in der Rechtsform einer Genossenschaft auf der Basis des Urheberrechtsgesetzes von 1895. Erster Präsident war der kaiserliche Rat Josef Weinberger (1897-1929); ihm folgten Professor Dr. [[Wilhelm Kienzl]] (1929-1934) und Bernhard Herzmansky (1934-1938 und 1945-1950). 1911 kam es zu einem Vertrag mit der deutsch GEMA. Als Österreich 1920 der Berner Konvention beitrat, wurden ausländische Urheber den inländischen gleichgestellt. Seit 1925 mußten auch die Sendungen der Radioverkehrs Arbeitergemeinschaft (RAVAG) berücksichtigt werden. 1938 wurde die AKM aufgelöst und von der deutschen Stagma (Staatliche Gesellschaft für Musikaufführungsrechte) übernommen. 1945 wurde die AKM als Genossenschaft neu gegründet; Österreich trat 1967 dem Welturheberrechtsabkommen bei. 1965 erfolgte die Automatisierung der AKM, deren Mitglieder mit allen Werken weltweit in Datenbänken gespeichert werden; die Datenbank der AKM hat rund eine Millionen Werke gespeichert, von denen jährlich rund 175.000 verrechnet werden. Die Erträge der AKM (1990: 650,5 Millionen Schilling) kommen aus öffentlichen Aufführungen (darunter 1700 Betriebe mit lebender Musik und 81.000 Einzelveranstaltungen auf dem Sektor der Unterhaltungsmusik, 28.000 Vertragspartner auf dem Sektor der mechanischen Musik, 6.153 Konzertveranstaltungen, 5.000 Musikautomaten, 386 Kinos und so weiter), Hörfunk und Fernsehen (der Anteil geschützter Musiksendungen beträgt 50,8 beziehungsweise 27,0 %) und werden an rund 10.000 inländischer Bezugsberechtigte in Form von Tantiemenanteilen weitergegeben; daneben werden Sozialleistungen erbracht. Die AKM verfügte in Wien (1990) über 153 Mitarbeiter.  
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1945 wurde die AKM als Genossenschaft neu gegründet; Österreich trat 1967 dem Welturheberrechtsabkommen bei. 1965 erfolgte die Automatisierung der AKM, deren Mitglieder mit allen Werken weltweit in Datenbänken gespeichert werden; die Datenbank der AKM hat rund eine Million Werke gespeichert, von denen jährlich rund 175.000 verrechnet werden. Die Erträge der AKM (1990: 650,5 Millionen Schilling) kommen aus öffentlichen Aufführungen (darunter 1.700 Betriebe mit lebender Musik und 81.000 Einzelveranstaltungen auf dem Sektor der Unterhaltungsmusik, 28.000 Vertragspartner auf dem Sektor der mechanischen Musik, 6.153 Konzertveranstaltungen, 5.000 Musikautomaten, 386 Kinos und so weiter), [[Hörfunk]] und [[Fernsehen]] (der Anteil geschützter Musiksendungen beträgt 50,8 beziehungsweise 27,0 %) und werden an rund 10.000 inländische Bezugsberechtigte in Form von Tantiemenanteilen weitergegeben; daneben werden Sozialleistungen erbracht. Die AKM verfügte in Wien (1990) über 153 Mitarbeiter.
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==== Präsidenten der AKM seit 1950 ====
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* Professor Dr. [[Josef Marx|Joseph Marx]] (1950-1964)
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* Professor [[Gottfried von Einem]] (1965-1970)
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* Professor [[Alfred Uhl]] (1970-1975)
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* Professor Dr. [[Marcel Rubin]] (1975-1984)
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* Professor Mag. [[Heinrich Gattermeyer]] (1984-1990)
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* Professor [[Gerhard Wimberger]] (1990-1998)
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* Professor [[Paul Walter Fürst]] (1998-2013)
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* Professor [[Robert Opratko]] (seit 2013)

Aktuelle Version vom 13. April 2021, 15:41 Uhr

Daten zur Organisation
Art der Organisation Sonstige Organisation
Datum von 1897
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen Wilhelm Kienzl
PageID 17574
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 13.04.2021 durch DYN.krabina
  • 3., Baumannstraße 10
  • Stagma (1938, bis: 1945)

Es wurden noch keine Personen erfasst.

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48° 12' 12.93" N, 16° 23' 15.29" E  zur Karte im Wien Kulturgut

AKM (Staatlich genehmigte Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger; 3, Baumannstraße 10), gegründet 5. Dezember 1897 im Wissenschaftlichen Club (1, Eschenbachgasse 9) als Selbsthilfeorganisation der Autoren, Komponisten und Musikverleger in der Rechtsform einer Genossenschaft auf der Basis des Urheberrechtsgesetzes von 1895. Erster Präsident war der kaiserliche Rat Josef Weinberger (1897-1929); ihm folgten Professor Dr. Wilhelm Kienzl (1929-1934) und Bernhard Herzmansky (1934-1938 und 1945-1950). 1911 kam es zu einem Vertrag mit der deutsch GEMA. Als Österreich 1920 der Berner Konvention beitrat, wurden ausländische Urheber den inländischen gleichgestellt. Seit 1925 mußten auch die Sendungen der Radio-Verkehrs AG (RAVAG) berücksichtigt werden. 1938 wurde die AKM aufgelöst und von der deutschen Stagma (Staatliche Gesellschaft für Musikaufführungsrechte) übernommen.

1945 wurde die AKM als Genossenschaft neu gegründet; Österreich trat 1967 dem Welturheberrechtsabkommen bei. 1965 erfolgte die Automatisierung der AKM, deren Mitglieder mit allen Werken weltweit in Datenbänken gespeichert werden; die Datenbank der AKM hat rund eine Million Werke gespeichert, von denen jährlich rund 175.000 verrechnet werden. Die Erträge der AKM (1990: 650,5 Millionen Schilling) kommen aus öffentlichen Aufführungen (darunter 1.700 Betriebe mit lebender Musik und 81.000 Einzelveranstaltungen auf dem Sektor der Unterhaltungsmusik, 28.000 Vertragspartner auf dem Sektor der mechanischen Musik, 6.153 Konzertveranstaltungen, 5.000 Musikautomaten, 386 Kinos und so weiter), Hörfunk und Fernsehen (der Anteil geschützter Musiksendungen beträgt 50,8 beziehungsweise 27,0 %) und werden an rund 10.000 inländische Bezugsberechtigte in Form von Tantiemenanteilen weitergegeben; daneben werden Sozialleistungen erbracht. Die AKM verfügte in Wien (1990) über 153 Mitarbeiter.

Präsidenten der AKM seit 1950