Marcel Rubin

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Marcel Rubin (1969)
Daten zur Person
Personenname Rubin, Marcel
Abweichende Namensform
Titel Dr.jur., Prof.
Geschlecht männlich
PageID 463
GND 118603582
Wikidata Q216380
Geburtsdatum 7. Juli 1905
Geburtsort Wien
Sterbedatum 12. Mai 1995
Sterbeort Wien
Beruf Komponist, Dirigent, Musikschriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 2. Juni 1995
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nummer 170
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname Marcelrubin.jpg
Bildunterschrift Marcel Rubin (1969)

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • 2. Preis des Internationalen Liederwettbewerbs Bukarest (Verleihung: 1953)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 30. November 1974, Übernahme: 19. Dezember 1974)
  • Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 19. Mai 1980)
  • Österreichischer Staatspreis für Chorkomposition (Verleihung: 1959)
  • Großer Österreichischer Staatspreis für Musik (Übernahme: 11. Dezember 1970)
  • Preis der Stadt Wien für Musik (Übernahme: 9. September 1969)
  • Wiener Ehrenmdedaille in Gold (Verleihung: 24. Jänner 1986, Übernahme: 8. April 1986)


Marcel Rubin, * 7. Juli 1905 Wien, † 12. Mai 1995 Wien (Krankenhaus; Zentralfriedhof, Ehrenhain Kulturschaffender, Gruppe 40, Nr. 170), Komponist, Gattin Hilda († 1994).

Biographie

Studium an der Musikakademie bei Franz Schmidt und ab 1925 als Privatschüler bei Darius Milhaud in Paris, außerdem Jus (Dr. jur. 1934); 1936-1938 leitete er mit Friedrich Wildgans die von Paul Amadeus Pisk begründete Konzertreihe "Musik der Gegenwart". 1938 musste Rubin nach Paris flüchten (wo er nach seinem Anschluss an die Resistance interniert wurde), 1942 weiter nach Mexiko (Korrepetitor an der Mexico City Opera und Leiter des "Chors der freien Deutschen"). Nach seiner Rückkehr (1947) wirkte er als Komponist und Musikkritiker (bis 1969 bei der "Volksstimme"); ehrenamtlich Sekretär des Österreichischen Komponistenbundes (ÖKB; 1948-1965), Mitbegründer (1949) der Österreichischen Gesellschaft für zeitgenössische Musik (ÖGZM); bei beiden machte er sich um die Konzertzyklen verdient und brachte (mit dem ORF) zahlreiche Uraufführungen von Kompositionen Österreichischer Komponisten zustande (Mitschnitte in der Schallplattenproduktion). Vorstandsmitglied (ab 1970) bzw. Präsident (1975-1984) und Ehrenpräsident der AKM, Mitglied des Kunstsenats (ab 1972), Präsident des Rats der Komponisten in der CISAC (Dachorganisation aller Urheberrechtsgesellschaften; 1974, 1976). Er gilt als Spezialist und erfolgreicher Mentor des Österreichischen Urheberrechts. Rubin komponierte unter anderem die Oper "Kleider machen Leute" (1973), zehn Symphonien, ein Violinkonzert, Klaviersonaten, Kammermusik, Lieder und das Chorwerk "Heiligenstädter Psalm". Preis der Stadt Wien für Musik (1969), Österreichischer Staatspreis für Musik (1970), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse (1974), Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (1980), Ehrenmedaille in Gold (1986), Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde (1986) und des Österreichischen Komponistenbunds.

Literatur

  • Harald Goertz: Österreichische Komponisten der Gegenwart. Ein Handbuch. Wien: Doblinger 1979 (Werkverzeichnis)
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Hartmut Krones: Marcel Rubin. Wien: Verlag Elisabeth Lafite 1990
  • Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 25 (1970), S. 767 f.
  • Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 35 (1980), S. 393
  • Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 40 (1985), S. 400
  • Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 41 (1986), S. 405
  • Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 45 (1990), S. 445
  • Walter Pass, Gerhard Scheit, Wilhelm Svoboda: Orpheus im Exil. Die Vertreibung der österreichischen Musik von 1938 bis 1945. Wien: Verlag für Gesellschaftskritik 1955, S. 345 f.
  • Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich : Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982, S. 339
  • Österreichische Autorenzeitung (1985), Heft 2, S. 23
  • Österreichische Autorenzeitung (1990), Heft 3, S. 14
  • Österreichische Autorenzeitung (1995), Heft 2, S. 14
  • Wiener Zeitung, 07.07.1983; 31.01.1988; 06.07.1990 (Kulturmagazin)
  • Die Presse, 01.02.1988; 06.02.1990
  • Volksstimme, 06.07.1990; 04.02.1988; 11./12.02.1990
  • Der Standard, 06.02.1990
  • Wiener Stadt- und Landesarchiv, Biographische Sammlung