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Rosa Janku

Aus Wien Geschichte Wiki
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Daten zur Person
PersonennameName der Person Janku, Rosa
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens Netuschil, Rosa
Titel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. Juli 1882
GeburtsortOrt der Geburt Wiska (Böhmen)
SterbedatumSterbedatum 5. Dezember 1944
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Schneiderin, Widerstandskämpferin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung  6. Dezember 1944
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Reihe 15, Nummer 29;
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Rosa Janku (geborene Netuschil), * 10. Juli 1882 Wiska, Böhmen (Víska, Tschechische Republik), † 5. Dezember 1944 Wien (hingerichtet), Schneiderin, Widerstandskämpferin.

Biographie

Nach dem Besuch der tschechischen Volksschule erlernte Rosa Janku das Handwerk einer Schneiderin. Ab 1902 lebte sie in Wien, wo sie als Schneidergehilfin tätig war. Ab 1929 arbeitete sie als Bedienerin (Toilettenfrau) am Bahnhof Wien-Heiligenstadt.

Politisch bis dahin nicht aktiv, kam die Witwe 1943 in Kontakt mit einer kommunistischen Widerstandszelle. Zu diesem Zeitpunkt kehrten österreichische Emigranten und ehemalige Kämpfer im Spanischen Bürgerkrieg ("Rotspanienkämpfer") mit gefälschten Papieren nach Wien zurück. Zu diesen gehörte der bereits 1936/1937 illegal kommunistisch tätige Tischlergehilfe Ludwig Karl Beer, der im März 1938 nach Frankreich emigriert war und nun unter dem Namen Francis Bertrand Renaud nach Wien heimkehrte. Quartier nahm er bei seiner Tante, Jankus Wohnungsnachbarin Anna Wittmann, im Haus Nikolsdorferstraße 27-29 (Wien-Margareten).

Rosa Janku brachte Beer in ihrer Wohnung in Kontakt mit Rudolf Follner, den sie aufgrund ihrer Tätigkeit bei der Wiener Stadtbahn kannte. Dabei wurden auch kommunistische Flugblätter weitergegeben. Als die Polizei ihre Wohnung im August 1943 durchsuchte, fand sie bei der Bedienerin belastendes Material.

Nach ihrer Festnahme wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" wurde Janku bei der Hauptverhandlung im November 1944 zum Tod verurteilt. Das Urteil wurde am 5. Dezember 1944 im Landesgericht Wien vollstreckt.

Quellen

Literatur

  • Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.], Widerstand und Verfolgung in Wien 1934-1945. Eine Dokumentation. Band 2: 1938-1945. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1984, S. 117-118
  • Kommunistischen Partei Österreichs [Hg.], Die Guillotinierten. Namensliste der durch das Fallbeil im Wiener Landesgericht durch die Nazihenker Ermordeten. Wien [1945]

Links